Eishockey-Oberliga: EG Diez-Limburg kassiertgegen Halle eine leistungsgerechte Niederlage
Diez-Limburg bricht am Ende ein: Leistungsgerechtes 4:7 gegen Halle
EGDL-Kapitän David Lademann (3. von rechts) glich für sein Team in der 49. Minute zum 4:4 aus. Danach trafen aber nur noch die Gäste aus Halle. Foto: Andreas Hergenhahn
Andreas Hergenhahn

Diez. Die EG Diez-Limburg war wegen eines einmal mehr starken Tommi Steffen im Tor, der gewohnt treffsicheren Letten-Reihe und des zunächst großzügigen Umgangs der Gäste mit ihren Chancen lange Zeit im Spiel, musste nach 60 Minuten aber eine verdiente Niederlage hinnehmen. Der Eishockey-Oberligist verlor sein Heimspiel gegen die Saale Bulls Halle mit 4:7 (1:1; 0:2; 3:4).

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Weil Michael Brunner, Fedor Kolupaylo, Niko Lehtonen sowie Noam Sherf fehlten und kein einziger Förderlizenzspieler den Rockets zur Verfügung stand, konnte Trainer Andrej Teljukin lediglich auf einen zwölf Feldspieler starken Kader zurückgreifen. Der sah sich im ersten Drittel größtenteils mit Abwehrarbeit beschäftigt. Die Diezer und Limburger konnten sich bei ihrem Torhüter Tommi Steffen bedanken, dass es lange Zeit 0:0 stand.

Nach einer unbeschadet überstandenen Unterzahlsituation brachten die Saale Bulls ihre Überlegenheit auch auf der Anzeigetafel zum Ausdruck. Matias Varttinen erzielte das fällige 0:1 (18.). Die Antwort der Gastgeber folgte postwendend. Die Scheibe befand sich nach dem Mittelbully gerade einmal 35 Sekunden wieder im Spiel, da schoss Egils Kalns zum aus Rockets-Sicht schmeichelhaften 1:1 ein.

Diez-Limburg gerät in Umklammerung

Dabei konnte es angesichts der deutlichen Überlegenheit der Gäste kaum bleiben. Es war ob des klaren Chancenplus' der Bullen bereits ein kleines Wunder, dass die Partie bis knapp vor der Hälfte der Spielzeit remis stand. Dann zog Thore Weyrauch von der rechten Seite in die Mitte und erzielte mit einem Handgelenksschuss aus der Distanz das 1:2. Weyrauch hatte genauso viel Platz wie Varttinen beim 1:3 (37.). Ein einfacher Pass des ehemaligen Frankfurter DEL2-Torjägers Mathieu Tousignant reichte aus, um die Rockets-Abwehr außer Gefecht zu setzen.

Die ins eigene Drittel gedrängte EGDL kam hier und da bei Entlastungsangriffen zu Abschlüssen und befreite sich in den Minuten vor der zweiten Pause wieder etwas aus der Umklammerung, allerdings ohne Erfolg. „Wir hatten zwei Drittel lang viele Abschlüsse und die Begegnung eigentlich unter Kontrolle“, sagte Halles Trainer Marius Riedel, der bis zum Ende der Saison 2020/21 auf der Diezer Bank stand. Seinem Ex-Klub attestierte er großes Kämpferherz sowie viel offensive Qualität und meinte damit vor allem Egils Kalns, Sandis Zolmanis und Lauris Bajaruns, die die Rockets wieder heranbrachten.

Bis zur 50. Minute Remis gehalten

Zwei Überzahltore durch Kalns zum 2:3 (44.) und David Lademann zum 3:4 (45.) sowie Lademanns zweiter Streich zum 4:4 (49.) stellten die Gäste auf die Probe. „Wir haben es leider nur 50 Minuten geschafft, konzentriert zu arbeiten“, beobachtete Andrej Teljukin in der Endphase der Begegnung einen Einbruch bei seinem Team.

Schon das 2:4 durch Tousignant (44.) nur sieben Sekunden nach Lademanns 2:3 tat weh. Die starke Einzelaktionen von Varttinen, die zum 4:5 führte (50.), brach den Widerstand der Lahnstädter. „Am Ende haben wir unseren Torriecher gefunden und eine gute Effektivität bewiesen“, kommentierte Riedel die letzten Eindrücke, die Halle am Heckenweg hinterließ. Sergej Stas (51.) und Thomas Merl (58.) schraubten das Ergebnis vor 165 Zuschauern zum 4:7-Endstand in die Höhe.

Diez-Limburg: Steffen – Fleischer, Lademann, Reuner, Valenti – Kurth, Kalns, Gutjahr, Bajaruns, Kardas, Zolmanis, Herz, König.

Schiedsrichter: Nils Meißner/Stephan Zahrt.

Zuschauer: 165.

Strafminuten: 4:8.

Tore: 0:1 Matias Varttinen (18.), 1:1 Egils Kalns (18.), 1:2 Thore Weyrauch (30.), 1:3 Matias Varttinen (37.), 2:3 Egils Kalns (44.), 2:4 Mathieu Tousignant (44.), 3:4 David Lademann (45.), 4:4 David Lademann (49.), 4:5 Matias Varttinen (50.), 4:6 Sergej Stas (51.), 4:7 Thomas Merl (58.).

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