Bären mit Luft nach oben
Beim EHC sind vor Play-offs 100 Prozent gefragt
Noch zwei Spiele hat der EHC Neuwied (in Blau Tjalf Deichmannm, hier umringt von den Diezern Thomas Lichnovsky, und Niko Lehtonen) an diesem Wochenende in der Hauptrunde der CEHL vor der Brust, dann starten die Bären als einer der Favoriten in die Play-offs.
Weiss René. René Weiss

Erster oder Zweiter? Das ist die finale Frage für den EHC Neuwied vor dem Abschluss der Hauptrunde in der CEHL. Doch für die Bären geht es auch darum, auf hohem Niveau die Leistung zu stabilisieren. Denn in den Play-offs sind Schwankungen tabu.

Carsten Billigmann schärft die Sinne seiner Spieler. „Wir sind mit bislang nur zwei Niederlagen sehr gut durch die Hauptrunde gekommen“, sagt der Manager des EHC Neuwied. Und dann folgt das Aber: „Wenn ich mich an so manches Spiel zurückerinnere, gibt es da sicherlich noch Luft nach oben. Diese Lücke wollen und müssen wir jetzt schließen, um in den Play-offs erfolgreich sein zu können.“

Erst in Heerenveen, dann gegen Mechelen

Natürlich freute sich Billigmann über den jüngsten 4:2-Auswärtssieg bei Titelverteidiger Bulldogs Lüttich, der. je näher die entscheidenden Saisonwochen rücken, immer besser in Fahrt kommt. Jedoch warnt der EHC-Manager vor zu viel Euphorie: „Wir müssen ehrlich sein, dass es ohne die Lütticher Strafzeiten sehr schwer geworden wäre.“

Der Funktionär, der seit Jahren als „Kaderbastler“ und Mann für (fast) alles keinen geringen Anteil an der Entwicklung des Neuwieder Eishockeys hat, ruft nicht von ungefähr gerade jetzt zum finalen 100-Prozent-Abrufen auf dem Eis auf. Zwei Spiele noch in der Hauptrunde der Central European Hockey League (CEHL), dann beginnen die Play-offs. An diesem Wochenende haben die Bären noch zweimal die Chance, Punkte zu sammeln – am Freitagabend ab 20.30 Uhr bei den Unis Flyers Heerenveen und am Sonntag ab 19 Uhr im heimischen Icehouse gegen die Mechelen Golden Sharks.

„Ich kann mir auch nicht erklären, warum Heerenveen in der Tabelle so weit unten steht. Das ist ein starkes Team, gegen das wir uns nicht leichttun.“
Carsten Billigmann, Manager EHC Neuwied

Die Mannschaft von Trainer Leos Sulak hat es in eigener Hand, als Erster und damit mit der besten Ausgangslage in die K.o.-Runde zu gehen. Mit vier Punkten aus den beiden Partien wäre der Spitzenreiter von den Snackpoint Eaters aus Limburg-Geleen nicht mehr abzufangen. Der CEHL-Cup-Sieger dürfte am Freitag in Mechelen drei Punkte holen, hat am Sonntag mit dem Heimspiel gegen Lüttich aber eine schwierige Aufgabe vor sich.

Auf den ersten Blick scheinen die für Neuwied ausstehenden Partien mit der Favoritenrolle machbar zu sein, aber Vorsicht ist geboten. Der Tabellensiebte aus Heerenveen ist in dieser Saison so etwas wie der Angstgegner des Sulak-Teams. Mit einem Sieg (6:2) und zwei Niederlagen (1:5, 2:6) ist die Bilanz gegen den Klub aus der niederländischen Eisschnelllauf-Hochburg negativ. „Ich kann mir auch nicht erklären, warum Heerenveen in der Tabelle so weit unten steht. Das ist ein starkes Team, gegen das wir uns nicht leichttun“, warnt Billigmann. Und auch Mechelen, die einzige Mannschaft, für die die Saison vor den Play-offs endet, ließ zuletzt mit einem überraschenden Sieg in Herentals aufhorchen.

Vier Möglichkeiten im Viertelfinale

Weiter nach unten als auf Platz zwei wird der EHC nicht mehr abrutschen. Somit steht bereits fest, dass Neuwied am Freitag, 28. Februar, mit einem Heimspiel in die Best-of-three-Viertelfinalserie startet. Beim Gegner gibt’s vier Möglichkeiten. Die Leuven Chiefs, die Unis Flyers Heerenveen, HYC Heylen Vastgoed und auch Lokalrivale EG Diez-Limburg können es werden.

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