EG Diez-Limburg – Herforder Ice Dragons 2:3 (0:1, 0:1, 2:1). „Wir starten nun schon das zweite Heimspiel in Folge katastrophal“, zeigte sich Trainer Andrej Teljukin nach der Schlusssirene des Duells mit den alten Bekannten aus Ostwestfalen, das einer Achterbahnfahrt glich, unzufrieden und angefressen. Es war im dritten Vergleich mit Herford in dieser Runde die erste Niederlage für die so gut in die Mammut-Saison gestarteten Puckjäger von der hessischen Landesgrenze. „Wir kassieren in Überzahl unglücklich zwei Gegentore, kommen noch einmal zurück, und verlieren dann letztlich doch noch“, bilanzierte der Deutsch-Russe die vorweihnachtliche kalte Dusche.
0:2 lag die EGDL, bei der der mit deutschem Pass ausgestattete Dennis Bondarenko erstmals auflaufen durfte, nach zwei Dritteln im Hintertreffen. Keeper Tommi Steffen vereitelte dabei mit einem gehaltenen Penalty (32.) einen noch höheren Rückstand. Kurz darauf musste Steffen dann erneut hinter sich greifen, nachdem der Sekundenbruchteile zuvor von der Strafbank aufs Eis zurückgekehrte Marius Garten sich im Zweikampf durchgesetzt hatte.
Im turbulenten dritten Abschnitt waren dann die nie aufsteckenden Hausherren am Drücker, die beiden Letten Lauris Bajaruns und Egils Kalns machten mit zwei Treffern Appetit auf mehr. Herfords überragender Schlussmann Justin Schrörs avancierte beim Sturmlauf der Einheimischen zum „Turm in der Schlacht“, es schien nur eine Frage der Zeit zu sein, bis der Spieß komplett umgedreht war.
„Wir haben versucht schnell drei Punkte zu holen, aber Herford hat defensiv gut gestanden und dann noch den entscheidenden Konter gesetzt“, ärgerte sich Teljukin über die neuerliche Heimniederlage. Auch das letzte Powerplay der Rockets an diesem Abend brachte nichts ein. Im Gegenteil: Logan DeNoble, der schon an den ersten beiden Toren der Ice Dragons maßgeblich beteiligt war, zeigte sich einer Kontersituation hellwach. Der lauernde kanadische Angreifer fing einen Pass der EGDL ab, behielt kühlen Kopf und überwand Steffen 45 Sekunden vor Ultimo im richtungsweisenden Vergleich um einen Pre-Play-off-Platz zum entscheidenden 2:3 uns sorgte für lange Gesichter bei Teljukins Team, dessen Entourage und dem einmal mehr sehr spärlich an den Heckenweg gekommenen Anhang.
Diez-Limburg: Steffen – Seifert, Fleischer, Lademann, Gutjahr, Kurth, Valenti – Kalns, Zolmanis, Bajaruns, Ladusch, Bondarenko, Lehtonen, König, Kardas.
Schiedsrichter: Kyei-Nimako / Anselm – Zuschauer: 189 – Strafminuten: 10:14 – Tore: 0:1 Andre Gerartz (8.), 0:2 Marius Garten (35.), 1:2 Lauris Bajaruns (48.), 2:2 Egils Kalns (57.), Logan DeNoble 2:3 (60.).
Herz wechselt nach Essen, Firsanov vor Comeback?¶
Das Personalkarussell bei der EG Diez-Limburg dreht sich weiter. Nach der Verpflichtung des 20-jährigen Ukrainers Dennis Bondarenko, der als Deutscher keine Kontingentstelle beansprucht,verzeichnen die Rockets einen Abgang. Maximilian Herz, der in Sachen Eishockey schon viel herumgekommen ist, hat die EGDL bereits nach wenigen Monaten schon wieder verlassen. Der Angreifer, der in Liga drei auch schon für den Herner EV und die Piranhas aus Rostock aktiv war und auch schon im Trikot der Neuwieder Bären aufgelaufen ist, hat sich dem Ligakonkurrenten Moskitos Essen angeschlossen. Unterdessen taucht mit dem 40-jährigen Konstantin Firsanov ein routinierter Verteidiger wieder in der Spielerliste des Teams vom Diezer Heckenweg auf. in der vergangenen Runde konnte Firsanov wegen der geltenden Impfrichtlinien nicht weiter am Spielbetrieb teilnehmen, nun ist er offensichtlich reaktiviert worden. stn