Basketball: Aufbruchstimmung beim VfL Bad Kreuznach - Sieben Heimspiele an zwei Tagen
VfL Bad Kreuznach: So viele Teams wie lange nicht mehr – Auftakt mit Heimspieltag
Beim Basketball-Tournament testeten die Männer des VfL unter der Leitung von Trainer Kenan Jasarevic (graue Hose) gegen amerikanische Teams. Am Samstag startet die Landesliga-Runde mit einem Heimspiel. Foto: Klaus Castor
Klaus Castor

Bad Kreuznach. Die Begeisterung über den historischen Gewinn der Weltmeisterschaft ist riesengroß in Deutschland. Auch bei den Basketballern des VfL Bad Kreuznach. Diese Begeisterung wollen die VfLer nun in den ersten Heimspieltag transportieren, und der hat es in sich: Vier Spiele stehen am heutigen Samstag (ab 14 Uhr) in der Sporthalle der Martin-Luther-King-Schule an, am Sonntag dann noch einmal drei. „Das ist gewaltig. Wir haben gesagt, wir machen die Halle an diesem Heimspieltag voll. Das soll zu einer festen Größe werden. Und wir hoffen, dass die Halle schon mittags voll wird“, sagt Sven Koller, der neue Abteilungsleiter der VfL-Basketballer.

Nachdem die Abteilung jahrelang kommissarisch geführt wurde, gibt es nun wieder einen gewählten Vorstand, zu dem neben Koller auch Patrik Deckert als Kassenwart und Beisitzerin Rebecca Lunkenheimer gehören. Unterstützt wird das Trio von 14 Basketball-Begeisterten, die für einzelne Ressorts zuständig sind – als Jugendwart, Zeugwart, für die Pressearbeit, das Sponsoring und so weiter. „Wir haben ganz viele Familienväter und -mütter, die sich engagieren. Deshalb haben wir uns überlegt, wie kriegen wir das geregelt, und haben die großen Aufgaben auf viele Schultern verteilt“, erläutert Koller.

Es herrscht Aufbruchstimmung innerhalb der Abteilung, vieles soll nach und nach angestoßen werden. Ein Sommerfest gab es bereits, eine Weihnachtsfeier ist in Planung. Zudem soll es regelmäßig kleinere Events geben, damit die Basketball-Familie nach Corona wieder mehr zusammenkommt, sich besser kennenlernt. Nach dem erfolgreichen Basketball-Tournament im Juli sind weitere Turniere angedacht. „Es ist mir eine Herzensangelegenheit, auch im Jugendbereich Turniere auszurichten, kleine Turniere an einem Tag, maximal an zweien“, betont Koller, der begeistert ist, wie die jungen Sportler mitziehen, dass sie auch abseits des Spielfeldes mit anpacken. Auch als Schiedsrichter konnten junge Sportler gewonnen werden. Die erste Schiedsrichterausbildung in Bad Kreuznach bezeichnet der Abteilungsleiter als Erfolg, 20 neue sogenannte LSE-Schiedsrichter (erste Lizenzstufe) wurden ausgebildet, die im Idealfall dabei bleiben und nach einem Jahr die nächsthöhere LSD-Lizenz erwerben können.

Nach den intensiven Monaten der Arbeit im Hintergrund und der Vorbereitung sind beim VfL nun alle froh, dass es auf dem Spielfeld wieder um Punkte geht. Und auch in dieser Hinsicht haben die Luchse Erfreuliches zu vermelden. „Wir haben 16 Teams am Start, so viele wie seit mindestens 20 Jahren nicht mehr“, freut sich Koller. Im Jugendbereich sind viele Altersklassen doppelt besetzt, und auch bei den Männern hat der VfL erstmals seit Jahren wieder eine zweite Mannschaft gemeldet. Sie tritt in der A-Klasse an, setzt sich aus Nachwuchsspielern und älteren Akteuren zusammen, darunter in Clemens Merk, Martin Beck und Benny Dunlap Spieler der früheren ersten Garde und mit Regionalliga-Erfahrung. „Die Jugend hat Vorrang. Von den Älteren läuft der auf, bei dem es gerade passt“, sagt Koller, der ebenfalls auf dem Spielfeld mitmischen wird. Zum Auftakt trifft die VfL-Zweite am Samstag um 18 Uhr auf die TG Worms III.

Um 20 Uhr ist dann die erste Garde am Zug. Sie startet gegen die TS Germersheim in die Landesligasaison. Dabei wird das ein oder andere bekannte Gesicht wieder das Luchse-Trikot tragen. Stephan Beck, viele Jahre einer der Topscorer, will es noch einmal wissen. Johannes Gerngroß trainiert ebenfalls wieder mit. Aber auch junge Talente wie Laurenz Bonengel, der Sohn von Alexander Bonengel, sollen Schritt für Schritt an den Erwachsenenbereich herangeführt werden. „Laurenz ist erst 14, aber prädestiniert für die Herren 1, bei denen er schon im Training dabei ist“, berichtet Koller.

Noch etwas gedulden müssen sich dagegen die Lady-Luchse. Ihr Landesliga-Debüt steigt erst am 30. September, sodass sie sich beim großen Heimspiel-Wochenende unter die Zuschauer mischen können.

Von Tina Paare

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