Der Sieg war umso wichtiger, da die Punkte, die sie in der Vorwoche auf dem Lerchenberg geholt hatten, futsch sind, denn die SCL-Zweite hat ihr Team mittlerweile zurückgezogen. Doch das war nicht die einzige schlechte Nachricht. Das Duell gegen Landau drohte auszufallen, weil keine Schiedsrichter erschienen waren.
„Zum Glück saß Müjdat Yildiz, der für den VfL pfeift, in Zivil auf der Tribüne. Wir haben erst die Landauerinnen gefragt, ob es ihnen recht ist, und dann ihn. Er hat sich dann bereit erklärt, sonst hätten wir alle unverrichteter Dinge wieder nach Hause fahren müssen“, berichtete VfL-Teamsprecherin Rebecca Lunkenheimer und fügte an: „Unser Schiri war der Held des Tages.“ Dennoch verzögerte sich der Spielbeginn, weil der Schiedsrichter zu Hause erst seine Sachen holen musste.
Auf dem Spielfeld erwies sich der BBV als der erwartet schwere Gegner. „Die Ansage unseres Trainers war, man muss Landau hoch schlagen. Die machen das Spiel langsam, 50 Punkte reichen da nicht zum Sieg“, berichtete Rebecca Lunkenheimer. Die Strategie der Gäste ging zunächst auch auf. Der VfL kam selten an der stabilen Defense vorbei, sodass er gezwungen war, viel von außen zu werfen. In der zweiten Hälfte schafften es die Gastgeberinnen dank ihrer erfahrenen Spielerinnen, sich Stück für Stück abzusetzen. Ein Extra-Lob hatte sich Tini Kümmel verdient. „Sie hat ein super geiles Spiel gemacht, tolle Blocks gestellt und auch einen Dreier gemacht“, freute sich Rebecca Lunkenheimer.
VfL Bad Kreuznach: W. Gajewska (16/2 Dreier), Mejbari (12), Lunkenheimer (9/1), Kümmel (5/1), Klein (4), Kilz (2), Menz (2), Lerch (2), Bagci, D. Gajewska, Malinauskaite.
Einen schweren Stand hatten die VfL-Männer, die beim VTS Zweibrücken nur zu acht waren und ohne ihren Trainer Kenan Jasarevic sowie die Leistungsträger John Amporful und Haris Jasarevic auskommen mussten. Die stark besetzten Zweibrücker zeigten dem VfL beim 107:57 (47:27) schnell die Grenzen auf. „Zweibrücken hat starken Zuwachs bekommen mit den besten zwei Spielern aus Nieder-Olm und einem Spieler, der früher in der Oberliga gespielt hat“, sagte VfL-Teamsprecher Nils Hilgert.
Sein Kollektiv tat sich schwer, in die Partie zu finden, und lief schnell einem Rückstand hinterher. „Das Spiel war irgendwie eine Katastrophe. Keiner von uns konnte Gas geben. Zum Teil hat auch die Motivation gefehlt“, analysierte Hilgert. Ein Problem waren aus seiner Sicht auch die Schiedsrichterentscheidungen: „Der Gegner hat relativ grob gespielt, aber wenig gepfiffen bekommen. Bei uns wurden Kleinigkeiten gepfiffen.“ In Phasen, in denen es nicht lief, vermissten die Luchse ihren Trainer ganz besonders, der von außen die richtigen Impulse hätte geben können, um die VTS-Defense zu knacken.
VfL Bad Kreuznach: Kiziltoprak (27/6 Dreier), Hilgert (8), Deutscher (6), Klein (4), Masselter (4), Rieuwerts (4), Arasow (2), Helmes-Stumpf (2).