Zwei Spiele am Wochenende
Vertrauen soll bei den Guardians die Basis bilden
Nach einer Durststrecke in der 2. Bundesliga Pro A durften die Koblenzer Basketballer zuletzt beim 79:64-Heimsieg gegen die Artland Dragons wieder jubeln. Nun stehen zwei schwierige Auswärtsspiele auf dem Programm: am Freitag in Bayreuth und am Sonntag in Jena.
Wolfgang Heil

Unterschiedlicher könnten die beiden Aufgaben nicht sein, die die EPG Guardians Koblenz an diesem Wochenende in der 2. Basketball-Bundesliga Pro A zu bewältigen haben.

Das Jahr 2024 haben die EPG Guardians Koblenz vor über 3000 Zuschauern in der CGM Arena mit dem 79:64-Sieg gegen die Artland Dragons positiv abgeschlossen. Ins neue Jahr in der 2. Basketball-Bundesliga Pro A starten die Rhein-Mosel-Städter nun mit einem Auswärtstrip, der zunächst am Freitagabend (19 Uhr) zum BBC Bayreuth führt. Am Sonntag (16 Uhr) ist die Mannschaft von Trainer Marco van den Berg dann bei Spitzenreiter Science City Jena zu Gast.

Logistisch eine Herausforderung

Logistisch ist dieser Doppelspieltag natürlich eine Herausforderung, die Guardians werden zwischen den Partien nicht nach Koblenz zurückkehren. Nach dem Spiel in Bayreuth werden sie dort auch übernachten. Am Samstagvormittag geht es die 140 Kilometer weiter nördlich nach Jena, wo die Koblenzer vor Ort ein Training absolvieren und dann auch übernachten. Nach der Partie in Jena kehren sie am späten Sonntagabend wieder heim.

Sportlich sind die beiden Partien komplett gegensätzlich einzustufen. Die Oberfranken stehen mit aktuell vier Siegen auf Platz 15, nur ein Sieg besser als Nürnberg auf dem ersten Abstiegsplatz. Zuletzt gab es vier Pleiten in Serie für den BBC. Jena dagegen ist souveräner Spitzenreiter der Pro A mit nur zwei Niederlagen aus 15 Partien, die Guardians sind somit in Thüringen klarer Außenseiter.

„In Jena haben vielleicht eine Siegchance von zehn Prozent. Vor allem müssen wir da daran auch glauben.“
Guardians-Trainer Marco van den Berg

„Der Fokus liegt jetzt erst einmal nur auf Bayreuth. Das ist ein Spiel, in dem wir sicherlich unsere Chancen haben werden. Aber auch nur dann, wenn wir an die Leistung anküpfen, die wir gegen die Artland Dragons gezeigt haben“, erklärt van den Berg, für den es auch eine Rückkehr an die alte Wirkungsstätte ist.

Zwischen 2011 und 2013 trainierte der Niederländer die Bayreuther in der Basketball-Bundesliga. „Es ist immer schön, zurückzukehren. Ich habe noch gute Kontakte und freue mich auf das Spiel und die kleine, sehr stimmungsvolle Halle und die Stadt", sagt van den Berg, der nun seit fast elf Monaten die Geschicke an der Koblenzer Seitenlinie leitet und zum Jahreswechsel eine erste Bilanz zieht.

Fundament für eine neue Kultur

„Man muss die Zeit in zwei Abschnitte unterscheiden. In den ersten Monaten ging es nur um den Klassenverbleib. Seit Juli/August kann ich mehr gestalten und meinen Teil dazu beitragen, eine neue Kultur zu etablieren, ein Fundament schaffen, auf dem nachhaltig etwas in Koblenz aufgebaut wird. Da stehen wir aber immer noch am Beginn", erklärt van den Berg.

Sportlich stehen die Guardians nach dem sechsten Saisonsieg im gesicherten Mittelfeld auf Rang zwölf. „Der sportliche Abschluss gegen die Dragons war schön und wichtig. Nach der Klatsche in Gießen und dem chancenlosen Spiel gegen Crailsheim war es ein guter erster Schritt in eine neue Phase. Die Mannschaft hat mehr Selbststeuerung entwickelt, und es gab viele positive Details. Kommunikativ war es viel besser als zuvor. Wir haben es gut verkraftet, dass Ty einen schlechteren Wurftag erwischt hat. Das Vertrauen untereinander hat gestimmt. Genau das ist es, was ich suche“, erklärt van den Berg.

Yassin Mahfouz gibt uns mit seiner Mentalität sehr viel.“
Guardians-Trainer Marco van den Berg

Und er ergänzt: „Dazu hat Michael Bradley im Spielaufbau eine gute Kontrolle gehabt und auch gepunktet. Yassin Mahfouz gibt uns mit seiner Mentalität sehr viel. Und Moses Pölking, Ben Stevens und Allin Blunt haben defensiv einen hervorragenden Job.“

Personell soll sich nach Möglichkeit vor dem Auswärtstrip nichts gegenüber dem Spiel gegen die Artland Dragons verändern. Hinter dem Mitwirken von David Böhm, zuletzt Topscorer, steht allerdings noch ein Fragezeichen. Am Dienstag meldete sich der tschechische Nationalspieler krank. Weiter fehlen wird Kapitän Dominique Johnson, der wohl auch auf die Reise verzichten wird. Aus erfreulichen Gründen: Im Hause Johnson wird Nachwuchs erwartet. 

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