Der 90. Geburtstag, den die Basketball-Abteilung des VfL Bad Kreuznach in diesem Jahr begeht, ist nicht der einzige Grund zum Feiern. Auch sportlich läuft es rund. Bestes Beispiel ist die weibliche U16 des VfL, die die gesamte Saison über unbesiegt blieb. Belohnt wurde das Team mit der Rheinhessenmeisterschaft und dem Aufstieg in die Oberliga.
Damit schrieben die jungen Basketballerinnen pünktlich zum runden Geburtstag ein Stück Abteilungs-Geschichte, sind sie doch die ersten U16-Spielerinnen des VfL, die in der Oberliga auf Korbjagd gehen werden. „Ich bin mega stolz auf die Mädels“, lobt Trainer Markus Hager und freut sich, mit seinen Spielerinnen den nächsten Schritt machen zu können. „Den Aufstieg haben sich die Mädels mehr als verdient. Wir wollen gucken, dass wir uns stetig verbessern, das gilt auch für mich. Und wir freuen uns natürlich auch auf stärkere Gegner“, sagt Hager.
Höchster Sieg mit 61 Punkten Vorsprung
Auf Bezirksebene gewannen die VfLerinnen nicht nur sämtliche Partien, meist sprangen dabei auch Kantersiege heraus mit 40, 50 und gar 61 (!) Punkten Vorsprung. Lediglich beim ASC Theresianum Mainz, der in der Endabrechnung Zweiter wurde, machten es die Bad Kreuznacherinnen spannender, verteidigten aber mit einem 58:53 ihre weiße Weste.
Der Erfolg kommt nicht von ungefähr. Zum einen spielt Kontinuität eine Rolle. Hager arbeitet seit drei Jahren mit dem Team. Die Spielerinnen kennen sich und die Systeme gut, wissen, wo die Mitspielerin steht, verstehen sich quasi blind. Zum anderen ist der Trainingseifer groß. Alle haben Lust darauf, etwas zu lernen, sich zu verbessern. „Sie lernen auch von sich selbst, berichtigen sich auch mal gegenseitig“, erzählt der Coach, der angetan ist vom Engagement seines Kollektivs: „Die Mädels nehmen ganz schön was auf sich bei drei Trainingseinheiten pro Woche. Manche würden sogar fünf Mal die Woche ins Training kommen.“
„Die Leidenschaft, die Lust am Basketball, die Lust, was im Team zu machen, die sind enorm.“
Markus Hager
Die jungen Basketballerinnen sind ein eingeschworener Haufen, verstehen sich auch privat gut. Und sie lieben ihren Sport. „Die Leidenschaft, die Lust am Basketball, die Lust, was im Team zu machen, die sind enorm“, schwärmt Hager. Um für das Abenteuer Oberliga gerüstet zu sein, wird fleißig trainiert. Derzeit arbeitet der Coach mit seinen Spielerinnen an den Basics wie Wurf und Dribbling. Ab Juni geht es mit den Spielsystemen los. Und auch wenn die Sporthallen während der Sommerferien geschlossen sind, ist das kein Grund zum Faulenzen. „Dann trainieren wir im Moebus-Stadion und bolzen Kondition“, sagt Hager mit einem Lachen.
Parallel zur Trainingsarbeit läuft die Suche nach Verstärkungen. Über den gesamten Mai laufen Tryouts, und ab Juni wird die Sporthalle der Martin-Luther-King-Schule zum Open Gym. Interessierte Kinder und Jugendliche können vorbeikommen und reinschnuppern. Zwei neue Spielerinnen haben sich der weiblichen U16 bereits angeschlossen: Ina Schloer, die aus der eigenen U12 kommt, sowie Sophie Dhonau. Sie darf noch U14 spielen, freut sich nun aber ebenso wie ihre neuen Teamkameradinnen auf die Oberliga.