27 Punkte hatte Biddle am Ende der 40 Minuten auf dem Konto. Treis-Kardens Trainer Emir Colan hatte nicht nur, aber auch wegen Biddle am Samstag noch einmal eine Einheit eingestreut, um die Spielsysteme mal durchlaufen zu lassen und Biddle an alles zu gewöhnen. „Er ist ein offener Typ, das merkt man direkt“, freut sich Colan über den 28-Jährigen, der zuletzt für Chachuapa United in El Salvador spielte und dort im Schnitt mit 26 fast die Punktzahl auflegte wie in Spiel eins für Treis-Karden. „Er wird eine große Verstärkung für uns“, sagt Colan, wollte aber weder Biddle noch sonst jemand von den insgesamt elf eingesetzten Spielern herausheben. „Mich interessiert das Team. Wenn das Team gewinnt, bin ich zufrieden“, ergänzt er. Und das Team gewann.
Auch wenn es sich etwas ins Spiel schleppte, das erste Drittel endete nur 16:7 und auch danach war bis ins Schlussviertel öfter mal Sand im Getriebe, aber Treis-Karden setzte sich dennoch kontinuierlich vom Neuling ab und hatte am Ende satte 38 Punkte Vorsprung. „Ich wusste ja, das nicht alles direkt klappt, das war doch klar nach der Vorbereitung, in denen auch die Neuen erst spät dazugekommen sind“, wusste Colan.
Von den Zugängen stand noch Norman Klima (13 Punkte) als Center auf dem Feld, Mike Sharma fehlte wegen einer Augenverletzung. Ansonsten waren es alles Spieler aus der vergangenen Saison, die mit auf dem Feld standen und von denen Nelson da Costa (15), Johannes von Ritter (13) und Felix Dauns (11) zweistellig punkteten.
Inwieweit Ensdorf ein Gradmesser für die kommenden Wochen war, muss man abwarten. Der Aufsteiger wird sicherlich zu den Teams gehören, die ihre Schwierigkeiten in der stark besetzten Klasse bekommen. Für den TuS war es auf alle Fälle ein guter Auftaktgegner, um reinzufinden, ohne dass alle Schwächephasen bestraft wurden. „Alles in allem bin ich sehr zufrieden, weil ich nicht genau wusste, wo wir stehen“, sagte Colan, „aber die Spieler müssen sich natürlich noch finden. Es gibt noch Baustellen, es kommen jetzt auch andere Mannschaften. Wir müssen jetzt viel zusammen trainieren und uns gut aufs nächste Spiel vorbereiten.“
Das wird am Samstag auswärts die TSG Heidesheim sein, die zum Start als Regionalliga-Absteiger etwas überraschend beim Aufsteiger TVG Baskets Trier mit 70:71 verlor. mb