Treis-Karden. Der TuS Treis-Karden hat in der Basketball-Oberliga den nächsten Heimsieg eingetütet: Im Spitzenspiel gewannen die Moselaner gegen den BBC Rockenhausen verdient mit 73:56 (39:26). Allerdings war das auch der Tatsache geschuldet, dass die Gäste nur zu siebt antraten.
Beim Anpfiff waren die Rockenhausener sogar nur zu sechst. Eingetroffen war der BBC erst rund 20 Minuten vor dem Start – und auch deshalb wurden sie nach dem Aufwärmen kalt erwischt. Sogar erst drei Minuten vor Ende der Partie traf Topscorer Tracey Murray gestern Abend in der Treiser Halle ein, er zog sich folgerichtig gar nicht mehr um. Probleme mit seinem Auto gab Murray als Grund an. Denn Gastgebern war das egal: Treis-Karden führte schnell und nach dem ersten Viertel stand es 15:8 für den TuS. Die Gäste trafen nur zwei ihrer Versuche aus dem Feld und leisteten sich teils haarsträubende „Verleger“ unterm Korb. Die Hausherren dominierten vor allem unter den Körben, wo Christopher Nitzsche und Thomas Lippe die Lufthoheit hatten. Letzterer war auch maßgeblich am 12:0-Lauf zu Beginn des zweiten Viertels beteiligt, Lippe machte sechs der zwölf Punkte, es stand innerhalb von zweieinhalb Minuten 27:8 für den TuS. Nach 16 Minuten hieß es sogar 31:10, das war der größte Vorsprung in der ersten Hälfte. Dass es an deren Ende „nur“ 39:26 stand, lag daran, dass sich Treis-Karden auf ein „Run-and-gun-Spiel“ einließ und es nur noch recht unkontrolliert hin und her ging. Die Folge waren einfache Punkte für Rockenhausen, vor allem durch Elliot Hines.
Auf Treis-Kardener Seite machte der 40-jährige TuS-Abteilungsleiter Lippe sein bestes Saisonspiel, was ihm ein Sonderlob von Coach Marek Betz einbrachte. Lippe war mit 16 Punkten zudem Topscorer der Heimmannschaft. Es hätten noch mehr werden können, aber das verhinderten quasi Lippes Mitspieler. Immer wieder monierte Betz gerade in der zweiten Hälfte lautstark, dass Lippe zu wenig gesucht und einfach „über groß“ (Betz) gespielt wurde. So kam Rockenhausen einmal sogar bis auf zehn Punkte heran (61:51, 34. Minute).
Trotzdem bestand nie die Gefahr, dass die Partie noch vollends kippen könnte. Dafür spielten die Treis-Kardener es doch zu routiniert herunter. „Hinten raus haben wir uns dem Niveau der Gäste angepasst, da hätten wir die Klare Überlegenheit noch besser ausnutzen müssen“, meinte Betz. Es reichte aber auch so zum klaren Sieg.
Von Jens Fiedermann
und Mirko Bernd