Am Sonntag nun passiert Historisches: Der TuS Treis-Karden darf wieder spielen. In der Oberliga. Um 17.30 Uhr. Wie früher. Gegner ist zwar wieder einmal der TuS Herrensohr. Da könnten die Spielplanmacher durchaus mal kreativer sein. Wobei: Dieses Jahr ist es egal, viel zu froh sind alle, dass sie wieder ihrem Sport nachgehen dürfen. Unter Auflagen natürlich.
Es war eine lange Zeit, die es zu überbrücken galt, wie TuS-Abteilungsleiter Thomas Lippe weiß. Und da ging es längst nicht nur um die erste Männermannschaft. „Wir haben den Kindern Online-Angebote gemacht und es so geschafft, keine Abmeldungen zu bekommen. Wir haben sogar noch Zuwachs bekommen und sind gut aufgestellt“, sagt Lippe.
Sechs Mannschaften werden in die Saison starten, neben dem Oberliga-Team noch die Zweite, die Dritte, die weibliche U 20 sowie die Jungs der U 12 und U 16. Damit können die Treis-Kardener gut leben. „Insgesamt gab es in Rheinland-Pfalz 2500 Abmeldungen von Spielern im Basketball“, weiß Lippe, „in den sechs Ligen, in denen wir unterwegs sind, haben 18 Mannschaften abgemeldet.“ In der Oberliga keine. Zwölf Klubs sind am Start. Diese in irgendeiner Form einzuschätzen, fällt schwer. Beispiel Herrensohr: „Ich habe keinen blassen Schimmer, was uns erwartet“, sagt Lippe. TuS-Coach Paul Klär hat die Treiser Basketballer sechs Wochen lang vorbereitet, allerdings konnte aufgrund der Auflagen kein Testspiel gemacht werden. Der Kader des TuS ist gut, außer Routinier Konstantin Schneider, der nach Köln gezogen ist, sind alle noch an Bord. „Es wäre vermessen, zu sagen, wir wollen aufsteigen. Wir müssen uns erst einmal orientieren, wo wir stehen. Wir können schon eine Rolle spielen, wir sind ein sehr junges Team, zudem sind wir klein und schnell“, sagt Lippe.
Am Sonntag wird natürlich Corona weiter eine Rolle spielen – beim Wettkampf an sich und der Veranstaltung generell. Die derzeitigen Regelungen mit den verschiedenen Warnstufen erlauben dem TuS vor 250 Zuschauern zu spielen. Die Treis-Kardener haben wie jeder Klub der Oberliga ein Hygienekonzept, das für jeden anderen einsehbar ist. Aktuell muss der Gegner im Vorfeld angeben, welche Spieler nicht-immunisiert sind und dann gegebenenfalls Tests vorlegen. Zudem werden auch die Zuschauer am Eingang kontrolliert. Auch hier müssen Tests vorgelegt werden, wenn man als Nicht-Immunisierter in die Halle möchte.