Wie schon im Heimspiel gegen Dresden vor einer Woche war das erste Viertel der Knackpunkt der Partie. Die Rhein-Mosel-Städter vermochten es während der ersten zehn Minuten zu keinem Zeitpunkt, den frühen Schwung der Gastgeber einzuschränken. Beleg: 12 von 15 Hagener Wurfversuchen fanden im ersten Spielabschnitt ihr Ziel. Die Baskets hatten Mühe, zu folgen. Mit 32:15 ging das Viertel deutlich an die Hagener.
Elzie nahm seine Auszeiten, stellte die Defensive um, rotierte auch fleißig mit den wieder genesenen Rytis Pipiras und AJ Plitzuweit, doch ein wirklicher Spielfluss fehlte weiter. Hagen punktete auch im zweiten Viertel fleißig, hervorzuheben dabei ist der US-Amerikaner Devonta McCall, der am Ende mit 21 Punkten Topscorer von Phoenix sein sollte.
Hagen hat schon zur Hälfte 60 Punkte
Insgesamt punkteten aber auch sechs Hagener Akteure zweistellig. Die 50-Punkte-Marke fiel bereits nach 15 Minuten durch einen Dreier des Phoenix-Aufbauspielers Brock Mackenzie. Zur Halbzeit kam Hagen auf 60 Punkte, mehr haben die Koblenzer in dieser Spielzeit zum Kabinengang noch nicht kassiert. Die Baskets gingen mit 35 Zählern in die Pause.
Im dritten Viertel knüpfte Hagen zunächst nahtlos an und stellte den Vorsprung durch McCall auf 66:36. Eine frühe, weitere Auszeit von Elzie brachte dann aber Besserung in das Koblenzer Spiel. Von außen trafen Marvin Heckel, Pipiras und später auch Trey Hall – und der Rückstand wurde abgetragen. Von 30 Punkten Differenz bis aus 16 vor dem Schlussviertel.
Kurze Hoffnung bei den Koblenzern
Kurz keimte Hoffnung auf eine Aufholjagd auf, doch Hagen mit der breiten Unterstützung des Publikums schob dem schnell einen Riegel vor. Auf Koblenzer Punkte folgten in aller Regel auch sofort Punkte der Hausherren. Die Partie war bereits fünf Minuten vor dem Ende entschieden, beide Seiten rotierten fleißig und lieferten sich noch einen Schlagabtausch ohne letzte Konsequenz in der Defensive.
„Wir sind weiter auf der Suche nach unserer Identität. So, wie wir hier zu Beginn aufgetreten sind, geht es einfach nicht. Die zweite Halbzeit haben wir zwar gewonnen, doch da war am Ausgang eigentlich nichts mehr zu machen. Hagen hatte das bessere Teamplay und hat die Würfe getroffen, wir nicht“, resümierte Baskets-Aufbauspieler Marvin Heckel.
Trainer Elzie: Wir befinden uns in einem Loch
Hagens Coach Chris Harris lobte sein Team: „Die erste Halbzeit war richtig stark. Im dritten Viertel hat uns Koblenz etwas den Zahn gezogen, früher unter Druck gesetzt. Damit hatten wir kurz zu kämpfen, haben uns aber wieder gefangen und das Spiel sicher nach Hause gebracht. Insgesamt spielen wir einen inspirierenden Basketball mit der großen Unterstützung der Fans.“
Elzie machte deutlich: „Wir befinden uns in einem Loch, aus dem wir nur mit harter Arbeit herauskommen. Es ist vor allem ein mentales Problem. Und weiter ist es einfach ein Fakt, dass wir nach den vielen Verletzungen und Rückkehrern noch zu unserem Spiel finden müssen. Das braucht Zeit und Training. Wie gegen Dresden hat der Gegner heute zu Beginn fast alles getroffen gegen die Mann- und Zonendeckung, und wir waren nicht in der Lage, den Rückstand dann wettzumachen. Wir müssen uns an kleinen Erfolgen, wie dem Gewinn der zweiten Hälfte, hochziehen und weiter Schritt für Schritt verbessern.“
Viertelergebnisse: 32:15; 28:20; 17:26; 24:21.
Baskets Koblenz: Pluskota (12), Friederici (7), Hall III (7), Pipiras (8), Heckel (14), de Oliveira (13), Saffer (4), Sperber (1), Johnson (8), Pölking (6), Plitzuweit (2).