Koblenzer treten als Tabellenführer der2. Bundesliga Pro B beim Zweiten in Ulm an - In der Offensivesoll es besser laufen
Koblenzer Baskets fahren zum Spitzenspiel in die Spatzenstadt
Mit 18 Punkten war Daryl Woodmore (am Ball) bester Koblenzer Schütze beim 72:68-Sieg der EPG Baskets gegen Speyer. Am Samstag müssen die Koblenzer nun beim punktgleichen Spitzenteam in Ulm ran. Foto: Wolfgang Heil
Wolfgang Heil

Koblenz. In der 2. Basketball- Bundesliga Pro B Süd erwarten die EPG Baskets Koblenz eine Spitzenpartie. Die Mannschaft vom Deutschen Eck fährt am Samstag als Tabellenführer nach Ulm und trifft dort auf die Orange Academy (ab 18 Uhr), die Nachwuchsabteilung der Bundesligamannschaft von Ratiopharm Ulm. Austragungsort beim Duell des Ersten gegen den Zweiten ist der im September eröffnete Orange Campus, mit dem das Team aus der Spatzenstadt eindrucksvoll ihre Ambitionen unterstreicht.

Gleich drei Mehrzweckhallen bietet der Neubau, um Profis und vor allem dem Nachwuchs beste Trainingsmöglichkeiten einzuräumen. Die Orange Academy setzt sich auch ausschließlich aus hoffnungsvollen Talenten zusammen. Kein Spieler im Kader der Ulmer ist älter als 22 Jahre. Dazu steht an der Seite mit Anton Gavel ein prominenter Coach, seines Zeichens Ex-Nationalspieler und mehrfacher Deutscher Meister. Er hat die Mannschaft im Sommer übernommen und mit fünf Siegen in Serie einen eindrucksvollen Start hinlegen können. Erst vergangene Woche setzte es beim 78:87 in Karlsruhe die erste Saisonniederlage. Der Koblenz Trainer Danny Rodriguez ist vom Gegner beeindruckt: „Ich habe vier Spiele der Ulmer gesehen. Wir treffen auf das wohl talentierteste Team der Liga, das unheimlich variabel spielt. Es war sehr schwierig, das Spiel zu lesen. Ulm verfügt über viele Systeme, lässt sich dabei kaum aus der Ruhe bringen und hat einen sehr ausgeglichenen Kader.“

Schlüssel zum Erfolg soll für die Baskets erneut die Defensive sein, wie zuletzt gegen Speyer, als die Baskets lediglich 68 Punkte zuließen. „Die Intensität hat gestimmt. So müssen wir wieder verteidigen“, wünscht sich Rodriguez. Verbesserungspotenzial dagegen offenbarte die Offensive der Baskets. Nach einem guten ersten Viertel fehlte es an Teamplay und an Ideen. „Das ärgert mich ein wenig. Wir haben individuell tolle Einzelspieler, dabei keinen Egoisten. Wir arbeiten hart am Mannschaftsspiel, der Abstimmung und daran, dass die Mannschaft meine Philosophie noch besser umsetzt. Speyer war in dieser Hinsicht ein weiterer guter Schritt. Jetzt wollen wir den nächsten machen und offensiv länger auf hohem Niveau spielen, dabei aber die defensive Intensität beibehalten“, sagt Rodriguez. Auf die Baskets wartet mit dem Nachholspiel in Gießen am Dienstag eine englische Woche, bei der der Primus auf Center Edin Alispahic verzichten muss. Den 32-jährigen Routinier plagen Knieprobleme. Ein paar Sorgenfalten bereitet auch Sprungwunder Brian Butler, der wegen einer Magenverstimmung eine zweitägige Trainingspause einlegen musste. Rodriguez: „Wir hoffen, dass Brian zum Spieltag hin wieder gänzlich fit sein wird.“ Ansonsten tritt der komplette Kader die Reise nach Ulm an. Lutz Klattenberg

Von unserem Mitarbeiter
Lutz Klattenberg

Top-News aus dem Sport