Treis-Karden. „Unvergesslich.“ Mit einem Wort fasste Beni Keifenheim sein Abschiedsspiel, das in die Saisoneröffnung der Basketballer des TuS Treis-Karden eingebettet war, zusammen. Keifenheims letztes Spiel nach 15 Jahren bei den TuS-Senioren auf hohem Niveau war der Abschluss von zwei Tagen, die mit dem Test des Oberliga-Teams gegen BBC Horchheim (siehe Bericht auf dieser Seite) begannen, dann mit dem Ü35-Turnier um den Wolfgang-Kube-Cup weitergingen und schließlich im großen Wiedersehen alter Weggefährten bei Keifensheims Abschied mündeten.
22 Spieler waren gekommen, darunter einige illustre Namen der Treiser Basketballgeschichte wie Josip Bosnjak, Edo Hotic, der aktuelle TuS-Coach Marek Betz oder auch Emir Colan, der aber nicht mitspielte. 150 Zuschauer fanden ebenfalls den Weg in die Halle. Das freute den langjährigen Kapitän des TuS natürlich. „Es war super, echt gut. Das Spiel hat richtig Spaß gemacht, danach sind wir noch wie früher auf dem Boden Richtung Zuschauer gerutscht. Das war schon Gänsehautgefühl, das haben auch paar Jungs gesagt oder mir am nächsten Tag noch geschrieben“, erzählt Keifenheim. Auch das viele ältere Zuschauer da waren, ließ den 33-Jährigen nicht unberührt. „Martin Kastor war zum Beispiel da. Das ist der alte Treiser Friseurmeister, er ist 88 Jahre alt“, sagte Keifenheim, der darauf mit seinen ehemaligen Mitstreitern auch stolz sein konnte. Die zeigten in zwei von Keifenheim eingeteilten Teams, dass sie das Basketballspielen nicht verlernt haben. „Wir haben so bisschen die Alten auseinandergepflückt, weil die Jungen doch schneller sind. So hatten wir zwei ausgeglichene Mannschaften und es war eine enge Partie“, erklärte Keifenheim. Er selbst spielte in beiden Teams je eine Halbzeit – und durfte zum Schluss noch einen Dreier versenken zum 84:75 für das Siegerteam. Darüber musste er selbst lachen. „Josip Bosnjak hat kurz vor Schluss eine Auszeit genommen und einen Spielzug angesagt, bei dem ich dann den Dreier werfen sollte. Ich habe noch gesagt: Ihr seid verrückt, ich treffe den doch eh nicht.“ Traf er dann aber doch. Es war der gelungene Abschluss eines Abschiedsabends, der noch auf dem Treiser Weinfest weiterging. Einige Akteure wie Tim Seimet, Heiner Tauern oder Tim Kaurisch musste allerdings früher weg, da sie am nächsten Tag noch Spiele mit ihren Mannschaften hatten. Andere blieben länger. Keifenheim natürlich auch. Wie die aus dem Fußball bekannte dritte Halbzeit bei den Basketballern genant wird, wusste der Verabschiedete nicht. Der Begriff fünftes Viertel existiert jedenfalls nicht. mb