„Der Startschuss fällt, wir sind zum Sprung bereit.Alles auf Sieg, der Weg ist nicht mehr weit.Es zählt nur die Mannschaft, das Spiel und auch die Zeit.“
Das sind sie also, die ersten Zeilen der neuen Hymne der EPG Guardians, die fortan vor den Partien der Koblenzer Zweitliga-Basketballer für Stimmung in der CGM Arena auf dem Oberwerth sorgen soll. Was gegen die Crailsheim Merlins ziemlich gut klappte, wofür zwei Faktoren maßgeblich verantwortlich waren. Zum einen gelang es den Verantwortlichen dank einer umfangreichen Freikarten-Aktion für Schulen und Vereine die Halle bis auf den letzten Platz zu füllen, zum anderen präsentierten die „Höhner“ leibhaftig und in Farbe das von ihnen gedichtete Lied. „Helden der Welt“ heißt das Ganze – und wer noch nicht textsicher ist, kann zwischendurch einfach beim „Oh oh oh Oh oh“ einsteigen.
Liedtext und Schokolade auf jedem Platz
Zweifellos ein geglückter PR-Coup für alle Beteiligten. Die kölsche Kultband konnte in Koblenz ganz nebenbei ein bisschen Werbung für ihr neues Album machen, die Guardians kommen ihrer Idee näher, die Spiele der langen Kerle zu einem Event für alle Generationen zu machen. Passend dazu gab’s neben den Liedtexten auf jedem Platz noch eine kleine Tafel Schokolade mit dem Logo des Klubs und der Band.

Guardians bekommen die Grenzen aufgezeigt
Es hätte einer Top-Leistung bedurft, doch die gelang den Basketballern der Guardians Koblenz beim 77:99 gegen Crailsheim nicht. Selbst die große Kulisse konnte da nicht helfen.
Es wäre ein perfekter Abend gewesen, wenn die Basketballer mit ein paar krachenden Dunks und womöglich einem Sieg nachgelegt hätten – doch dafür fehlten den Koblenzern die Mittel. Entsprechend gemischt war die Gefühlslage auch bei Leon Friederici, der einmal mehr zu den besten Akteuren gezählt hatte. „Es war schon ein besonderer Abend“, sagte der Aufbau- und Flügelspieler, der maßgeblichen Anteil daran hat, dass die Koblenzer den Basketball neu entdeckt haben. „Ich bin ja vor drei Jahren hierhin gekommen, um etwas aufzubauen, insofern macht mich das schon ein bisschen stolz“, sagte der 29-Jährige, der sich trotz der Niederlage Zeit genommen hatte, um die Foto-Wünsche der vielen jungen Fans zu erfüllen – auch wenn ihm als Vollblut-Profi das Lächeln wohl etwas schwerfiel. „Ich war früher genauso, es ist einfach schön, mit den Kids ein paar Worte zu wechseln und vielleicht auch eine Inspiration zu sein.“
„Das macht mich schon ein bisschen stolz.
Leon Friederici
Auch bei Trainer Marco van den Berg schlugen an diesem Abend zwei Herzen in der Brust. Da war eben die deutliche Niederlage, wobei es ihn ein bisschen tröstete, dass es selbst in Bestbesetzung und mit einer Top-Leistung gegen Crailsheim nicht zu einem Sieg gereicht hätte. „Das ist Qualität in vielen Bereichen“, sagte der Niederländer und sah die Partie als kleinen Mosaikstein in einer Entwicklung, die in ein paar Jahren das Niveau des Gegners mit sich bringen soll.
Trainer van den Berg spricht von „großer Ehre“
Dazu gehören dann eben auch die Rahmenbedingungen, insofern sah es van den Berg als „große Ehre“ an, derart prominente Unterstützer wie die „Höhner“ für den Verein gewonnen zu haben. Und nicht zuletzt erinnerte er angesichts der vielen Kinder und Jugendlichen in der Halle an ein wesentliches Leitmotiv: „Die wesentliche Legitimation des Profisports ist aus meiner Sicht, dass Kinder inspiriert und motiviert werden, selbst Sport zu treiben. Und wenn wir da einen kleinen Teil dazu beitragen können, sind wir einfach nur glücklich.“