Wenn die EPG Guardians Koblenz am Freitagabend (19.30 Uhr) bei den Dresden Titans antreten, sind elf Tage vergangen nach dem 106:69-Rekorderfolg der Rhein-Mosel-Städter in der 2. Basketball-Bundesliga Pro A im Heimspiel gegen Rasta Vechta II. Ein Erfolg, der eine Serie von acht Niederlagen in Folge beendete und viel Optimismus hinsichtlich der verbleibenden zehn Saisonpartien im Koblenzer Umfeld brachte. An deren Ende soll der Klassenverbleib stehen und um dieses Ziel ganz sicher zu haben, sollten zwei Teams hinter sich gelassen werden.
Vorher war nicht alles schlecht, jetzt ist auch nicht schlagartig alles gut.
Guardians-Trainer Marco van den Berg versucht die Dinge einzuordnen
„Wichtig ist, dass wir diesen Schwung jetzt erhalten und auf der Leistung aufbauen. Und ruhig weiter arbeiten. Vorher war nicht alles schlecht, jetzt ist auch nicht schlagartig alles gut“, sagt Guardians-Trainer Marco van den Berg.
Der Niederländer beschreibt den sportlichen Status quo näher: „Ich will keine Ausreden, aber etwas klar stellen. Wir hatten diese schwere Phase auch, weil wir dabei mit vielen personellen Problemen zu kämpfen hatten. Wenn wir, wie zuletzt, nahezu komplett sind, dann ist auch eine andere Mannschaft. Vieles geht einfacher von der Hand. Die Ballbewegung gegen Vechta war wirklich richtig gut.“
Und nicht zuletzt profitierten die Guardians natürlich von ihren beiden stark aufspielenden Debütanten. Es scheint, dass den Koblenzern mit der Nachverpflichtung von Aufbauspieler Alexandre Bouzidi und Power Forward William Lee zwei Volltreffer gelungen sind. Nach nur zwei Trainingseinheiten trumpften beide gegen Vechta auf. Bouzidi verteilte starke neun Assists in 20 Minuten Einsatzzeit. Lee zeigte sich treffsicher auf dem Feld und reboundstark (19 Punkte/neun Rebounds). „Man hat sofort gesehen, welche Qualität beide mitbringen. Alex versteht das Spiel und gibt uns die nötige Ruhe. Will bringt Physis mit und sorgt für Gefahr unter dem Brett. Der Gegner muss sich darauf einstellen, dass wir nun auch in Korbnähe besser punkten können“, lobt van den Berg, der die Neuzugänge in den vergangenen Trainingstagen und über das spielfreie Wochenende auch konditionsmäßig testete.
Johnson und Friederici angeschlagen
„Das ist in dieser Phase der Saison eigentlich unüblich, aber da haben wir noch etwas dran gearbeitet, um alle auf ein Level zu bekommen“, so van den Berg. Nicht mittrainieren konnte zuletzt DJ Johnson nach einem Schlag auf das Knie. Auch Leon Friederici setzte angeschlagen aus. Aike Bensmann fehlte krankheitsbedingt und wird auch in Dresden nicht zur Verfügung stehen, während bei Friederici und Johnson gute Hoffnungen auf einen Einsatz bestehen. „Wir rechnen uns einiges aus, wollen den Hinspielerfolg wiederholen. Aber Dresden ist eine, über Jahre, eingespielte Mannschaft, die noch Play-off-Ambitionen hat. Mit der ausgeglichenen Bilanz steht Dresden in etwa da, wo ich meine Mannschaft, im Vollbesitz der Kräfte, auch sehen würde. Es wird interessant“, meint van den Berg.
Am Rosenmontag wird trainiert
Der Koblenzer Tross machte sich bereits am Donnerstagmittag auf in Richtung Elbflorenz und wird direkt nach dem Spiel zurückkehren, in der Nacht zu Samstag dann am Deutschen Eck wieder erwartet. „Der Karneval kann leider in meinen Planungen keine Rolle spielen. Aber vielleicht bietet sich den Jungs, die das wollen, am Samstag oder Sonntag etwas davon mitzunehmen. Am Montag wird wieder trainiert“, sagt van den Berg mit Blick auf den danach anstehenden Doppelspieltag. „Wir haben schließlich das Heimspiel in Hagen und das Spiel in Nürnberg vorzubereiten“, so van den Berg, der sich ansonsten zur Causa des nach Hagen verlegten Heimspiels nicht äußern möchte. „Ich muss mich damit arrangieren und die Mannschaft entsprechend vorbereiten.“
Vorbereitungen für „Heimspiel“ in Hagen laufen
Derweil laufen hinter den Kulissen die Vorbereitungen für den Umzug. Nachdem die Koblenzer die fixe Zusage der Stadt Hagen bekommen haben, arbeitet Geschäftsführer Sascha Schneider die zahlreichen organisatorischen Aufgaben ab. Unter anderem werden Sponsoren und Dauerkartenbesitzer angeschrieben, auch der Kartenvorverkauf hat begonnnen. Er läuft wie bei regulären Heimspielen über das Ticketportal der Guardians.