Krimi zum Saisonende
Guardians: Mit einem Sieg sind alle Zweifel beseitigt
Für Dami Ade-Eri (am Ball) und die Koblenzer Guardians steht am Samstag mit dem Auswärtsspiel in Karlsruhe das Saisonfinale auf dem Programm.
Mark Dieler

Vieles ist möglich am letzten Spieltag der Pro A für die Koblenzer Guardians: Wenn Koblenz in Karlsruhe gewinnt, ist der Klassenverbleib sicher. Wenn die Artland Dragons in Vechta verlieren, auch. Es kann aber auch noch eine Zitterpartie werden.

In der 2. Basketball-Bundesliga Pro A steht den EPG Guardians Koblenz ein spannendes Saisonfinale bevor. Die Mannschaft von Trainer Venelin Berov ist am Samstag (19.30 Uhr) am letzten Spieltag bei den Karlsruhe Lions gefordert den sportlichen Abstieg zu verhindern.

Nur Vechta steht schon als Absteiger fest

Auf die mit einem Saisonfinale oftmals einhergehenden Rechenspiele will sich der Koblenzer Trainer gar nicht erst einlassen. „Wir fahren nach Karlsruhe, um zu gewinnen – und damit ist eigentlich auch alles gesagt. Dann hätten wir unser Ziel erreicht“, macht Berov deutlich. Zur besseren Übersicht: Im Tabellenkeller liegen mit den Giants Düsseldorf, den Koblenzern und den Artland Dragons drei Teams nach Siegen und Niederlagen gleichauf. Rasta Vechta II ist bereits sicherer Tabellenletzter und erster Absteiger. Aus dem genannten Trio wird der zweite Absteiger gesucht.

Viele Konstellationen sind möglich

Die Konstellationen sind vielschichtig, aber eigentlich auch einfach. Wie Berov sagt: Mit einem Sieg ist Koblenz gerettet, auch Düsseldorf wäre mit einem Sieg gesichert, die Giants haben mit den Zweitplatzierten Trier aber den vermeintlich schwersten Gegner. Bei gleicher Bilanz zählt am Ende der bessere direkte Vergleich und dabei ziehen die Dragons (spielen gegen Schlusslicht Vechta) gegenüber den Koblenzern den Kürzeren. Die wiederum haben den direkten Vergleich mit den Giants verloren. Gewinnt nur Artland, steigt Koblenz also sportlich ab. Vereinfacht gesagt: In Karlsruhe sollte ein Sieg her, um über alle Zweifel erhaben zu sein.

„Wir müssen uns auf das konzentrieren, was wir beeinflussen können.“
Guardians-Trainer Venelin Berov

„Ganz ehrlich habe ich, haben wir, mit den Spielern nicht über diese Möglichkeiten gesprochen. Und wir werden auf der Bank auch nicht schauen, was in den anderen Hallen passiert. Wir müssen uns auf das konzentrieren, was wir beeinflussen können. Und wir wissen: Wenn wir die Leistung von Bochum wiederholen, dann werden wir auch in Karlsruhe eine gute Siegchance haben“, erklärt Berov. Vor Wochenfrist gelang beim VfL der erste Sieg unter Berov mit einer überzeugenden Leistung, offensiv wie defensiv. „Es kam dabei und es kommt jetzt gar nicht so sehr auf taktische Dinge an. Es ist eine Frage von Energie und Intensität und von Ruhe und Selbstvertrauen. Wenn wir, wie in Bochum, als Team auftreten, dann sind wir auch eine gute Pro A-Mannschaft“, meint Berov.

In Sachen Spielvorbereitung wurde unter der Woche konzentriert gearbeitet. „Theoretisch war es sehr gut, praktisch etwas holprig“, sagt Berov. Denn mit Kasey Draper und Dami Ade-Eri fehlten zuletzt zwei Akteure angeschlagen. „So konnten wir kein fünf gegen fünf im Training spielen“, erklärt Berov, betont dabei aber: „Man merkt ohnehin, dass das Ende der Saison naht. Bei allen Spielern. Es ist daher auch Kopfsache jetzt noch einmal die Energie aufzubringen.“

Wiedersehen mit Maurice Pluskota

Sicherlich auch bei den Karlsruhern, die sich auf Platz 12 stehend nicht mehr verbessern, nur noch einen Platz verlieren könnten. Einen interessanten personellen Aspekt bringt die Partie auch mit sich. Für die Koblenzer kommt es zu einem ersten Wiedersehen mit Center Maurice Pluskota, der die Guardians Ende Oktober überraschend und kurzfristig verließ. Eine Personalie, die die Koblenzer in der Rückschau schmerzt, begann doch mit seinem Abgang die Problematik rund um die Rotation der deutschen Akteure während der Partien. An seiner ehemaligen und neuen Wirkungsstätte ist Pluskota eine feste Größe unter den Körben. Berov selbst interessiert das wenig: „Es kommt nicht auf einen Spieler an. Karlsruhe hat schon viel Qualität und will ganz sicher einen guten Heimabschluss. Vielleicht kann es ein Vorteil sein, dass wir die Spielweise von Maurice bestens kennen. Aber wie gesagt, es kommt nur auf uns an.“

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