Dezimierte Koblenzer verlieren
Guardians mit dem letzten Aufgebot chancenlos
Ty Cockfield (am Ball) war mit 25 Punkten in Bayreuth einmal mehr bester Werfer der Koblenzer, aber letztlich streckten sich die Guardians vergeblich nach dem Sieg. Foto: Peter Kolb. Einmal 16. Spieltag der Basketball 2. Bundesliga ProA in der Oberfrankenhalle in Bayreuth Saison 2024-2025 BBC Bayreuth gegen EPG Guardians Koblenz Callum Baker (BBC Bayreuth) -1- mitte Demarcus Demonia (BBC Bayreuth) -3- links Taurus Ramon Cockfield JR (EPG Guardians Koblenz) -1- rechts Fotograf Peter Kolb
Peter Kolb. Fotograf Peter Kolb

Die Guardians Koblenz haben in der 2. Basketball-Bundesliga Pro A in Bayreuth einen wichtigen Erfolg verpasst. Damit nicht genug: Bei der anschließenden 48:103-Klatsche in Jena wurde die aktuelle Personalnot mehr als deutlich sichtbar.

So ganz gelingt es den EPG Guardians Koblenz nicht, die Konkurrenz aus dem unteren Tabellendrittel der 2. Basketball-Bundesliga Pro A auf Abstand zu halten. Im Auswärtsspiel beim BBC Bayreuth unterlagen die Rhein-Mosel-Städter mit 77:87 (40:40). Zum Abschluss des Doppel-Spieltags setzte es anschließend bei Tabellenführer Jena mit dem 48:103 (24:56) eine deutliche Pleite. Die dreitägige Dienstreise war für Trainer Marco van den Berg und sein Team wenig erquickend.

Auch Cockfield und Pölking müssen passen

Die Mission bei den Thüringern wäre für die Koblenzer wohl selbst in Bestbesetzung eine nahezu unmögliche gewesen, angesichts der personellen Situation ging es nun von Beginn an nur um Schadensbegrenzung. Denn neben Kapitän Dominique Johnson standen auch Leon Friederici und der tschechische Nationalspieler David Böhm, beim Sieg zuletzt gegen die Artland Dragons Topscorer der Koblenzer, krankheitsbedingt nicht zur Verfügung. Und damit nicht genug: Ty Cockfield und Moses Pölking standen in Jena zwar auf dem Spielberichtsbogen, konnten aber nicht mitwirken.

Partie in Jena ist schon zur Halbzeit entschieden

Den Guardians fehlte somit gewissermaßen die komplette Startformation, was nicht zu kompensieren war. Letztlich tat sich in Jena ein Klassenunterschied auf, schon zur Halbzeit war die Partie beim 56:24 entschieden. Der Rest geriet für den Aufstiegskandidaten zur Trainingseinheit. Auf Koblenzer Seite kamen angesichts der Personalnöte zum Ende der Partie hin auch die Nachwuchsakteure Emil Pötz und Paul Baitzel zum Einsatz. Beste Werfer waren Allin Blunt (11) und Michael Bradley, der angesichts des Ausfalls von Cockfield im Aufbau nahezu die komplette Spielzeit absolvierte, mit 10 Punkten.

Guter Start und gute Reboundarbeit in Bayreuth

Guardians-Coach van den Berg hatte bereits am Freitagabend bei der Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte in Bayreuth improvisieren müssen. Immerhin: Cockfield und Pölking waren dort noch mit von der Partie, zudem standen Michael Bradley, Yassin Mahfouz und Allin Blunt in der Oberfrankenhalle zu Beginn auf dem Parkett. Und die Koblenzer machten ihre Sache zunächst gar nicht schlecht. Zwar war die Wurfquote schon im ersten Viertel ausbaufähig, doch waren die Guardians mit deutlich mehr Sicherheit und Selbstvertrauen ausgestattet als noch vor dem Weihnachtsfest. Und die Reboundarbeit und Defensivleistung stimmte. So entwickelte sich eine kampfbetonte Partie auf Augenhöhe mit leichten Vorteilen für die Gastgeber in Sachen Ergebnis im ersten Viertel. Das ging mit 20:16 an den BBC. Zum Start des zweiten Spielabschnittes trafen Blunt und Cockfield aus der Distanz und die Guardians übernahmen die Führung. Sechs Punkte Differenz brachten die Koblenzer zwischen sich und die Hausherren (24:30), die bis zur Halbzeitpause aber wieder zum 40:40 aufholten.

Bayreuth trifft nach der Pause besser und setzt sich leicht ab

„Ein paar offensive Entscheidungsfehler haben sich schon angedeutet und nach der Pause fortgesetzt. Auch haben wir nach der Halbzeit zu wenig die Initiative ergriffen. Aber das soll kein Vorwurf sein. Immerhin haben drei Spieler gefehlt, die genau dafür vorgesehen sind“, kommentierte van den Berg. Bayreuth steigerte sich nach der Pause und traf besser aus der Distanz. Die Guardians hatten Mühe zu folgen und kassierten nach dem 50:50 einen 8:0-Lauf, dem man fortan hinterherlief. Vor dem Schlussabschnitt waren es sieben Punkte Differenz, doch Bayreuth legte nach. Drew Buggs begann das Viertel mit einem erfolgreichen Dreier. Demarcus Demonia legte mit drei Treffern von der Freiwurflinie nach. „Wir haben Demonia, Bayreuths Topscorer, eigentlich ganz gut aus dem Spiel genommen, dann aber drei Mal beim Dreier gefoult. Ein Mal kann das passieren. Anschließend muss man sich eigentlich cleverer anstellen. Wir haben gekämpft, doch konnten den Rückstand danach nicht mehr wettmachen, eben weil es auch an leichten Korberfolgen fehlte“, so van den Berg. Und auch an Alternativen von der Bank. Lediglich 14 Punkte kamen in Bayreuth im Spielverlauf von den Koblenzer Einwechselspielern.

Wenig Alternativen auf der Bank

Wir haben gekämpft, doch konnten den Rückstand danach nicht mehr wettmachen, eben weil es auch an leichten Korberfolgen fehlte“, so van den Berg. Und auch an Alternativen von der Bank. Lediglich 14 Punkte kamen im Spielverlauf von den Koblenzer Einwechselspielern. 

Guardians Koblenz: Cockfield (25), Bradley (12), Mahfouz (2), Blunt (10), Pölking (14), Stevens (8), Draper, Pötz, Baitzel, Bensmann, Hanzalek (3), Ade-Eri (3).

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