Basketball: Trainer van den Berg wieder fit, einige Spieler angeschlagen
Guardians Koblenz fordern Meister Karlsruhe heraus – Trainer ist wieder fit, ein Trio angeschlagen
Ab durch die Mitte: Guardians-Aufbauspieler Ty Cockfield zieht unter den langen Kerls hindurch zum Korb. Gegen Karlsruhe kommt dem US-Amerikaner einmal mehr eine maßgebliche Rolle zu. Foto: Wolfgang Heil
Wolfgang Heil

Nach dem Sieg bei Rasta Vechta II nimmt es Basketball-Zweitligist EPG Guardians Koblenz an diesem Samstag mit dem Vorjahresmeister Karlsruhe Lions auf.

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Trainer Marco van den Berg verfolgte – im wahren Wortsinn – fiebernd den dramatischen zweiten Saisonsieg seiner EPG Guardians Koblenz am vergangenen Wochenende bei Rasta Vechta II nach Verlängerung (91:89). Den Niederländer und auch Co-Trainer Venelin Berov hatte eine Corona-Infektion kurzfristig außer Gefecht gesetzt. Beide erfreuen sich aber bereits wieder bester Gesundheit und werden am Samstag (19.30 Uhr) gegen Pro A-Vorjahresmeister Karlsruhe Lions auf die Bank zurückkehren.

„Erst einmal muss ich mich bei Nachwuchskoordinator Stephan Schanung und Sportvorstand Thomas Klein bedanken, die in Vechta eingesprungen sind und einen super Job gemacht haben. Mit meinem Co-Trainer Venelin bilden wir vier schon ein richtig gutes Team“, lobt van den Berg.

Wir sind auf dem richtigen Weg und die Gruppendynamik stimmt.

Marco van den Berg

Der Arbeitssieg in Vechta, bei dem es am Ende auch etwas Glück bedurfte, ordnet der Niederländer in Gänze sehr positiv ein. „Es war schon eine enorme Drucksituation. Jeder erwartete beim punktlosen Schlusslicht einen Sieg und jeder Korb des Gegners war gefühlt schon eine kleine Schmach. Aber Vechta hat es nach der Pause sehr gut gemacht. Trotzdem haben wir einen Weg gefunden und für den Entwicklungsprozess dieser Mannschaft kann dieser Verlauf nur positiv sein“, meint van den Berg. Nun stehen für die Koblenzer also zwei Siege aus fünf Spielen zu Buche, ebenso wie für Gegner Karlsruhe. Die Badener verloren bislang alle drei Auswärtsspiele in Münster, Gießen und Hagen. In der heimischen Europahalle bezwang man ebenfalls Rasta Vechta II und zuletzt die bis dahin ungeschlagenen Artland Dragons.

Karlsruhe legt nach mäßigem Start personell nach

Für den Vorjahresmeister ist dies eher ein verhaltener Start, für den es allerdings Gründe gibt. Mit Garai Zeeb und Bakary Dibba wurden zwei Leistungsträger in die Bundesliga abgegeben. Mit Jesse Ani und Neuzugang Michael Miller fehlen zwei Akteure verletzungsbedingt langfristig. Wohl auch deshalb wurde nun unter der Woche personell noch einmal nachgelegt. Karlsruhe verpflichtete den finnischen Flügelspieler Joel Mäntynen, der zuletzt in der Slowakei aktiv war.

„Wie auch wir, braucht Karlsruhe wohl noch etwas Zeit. Aber diese Mannschaft wird noch einen guten Lauf starten, da bin ich ganz ganz sicher. Der Kern der Mannschaft, die letztes Jahr Meister wurde, ist weiterhin vorhanden“ sagt van den Berg, den vor allem Lions-Aufbauspieler O'Showen Williams beeindruckt. „Williams wurde im Sommer an der Schulter operiert, deshalb hat er vielleicht noch nicht wieder ganz die Form von letzter Saison. Mit fünf Dreiern gegen Artland letzte Woche hat er aber gezeigt, was in ihm steckt. Er ist ein Unterschiedsspieler.“

Freude aufs Heimspiel

Auf Seiten der Guardians gibt es einige Fragezeichen hinsichtlich des Personals. Klar ist, dass Center Moses Pölking nach Bänderriss noch ein paar Wochen fehlen wird. Aus dem Spiel in Vechta trug zudem ein Trio Blessuren davon, die einen Einsatz gegen Karlsruhe in Frage stellen. Leon Friederici knickte um, Kapitän Dominique Johnson klagt über Oberschenkelprobleme, und Allin Blunt erlitt eine Prellung des Handgelenks. „Bei allen wissen wir wohl erst am Spieltag, ob es funktioniert“, so van den Berg, der dennoch positiver Stimmung ist. „Wir sind auf dem richtigen Weg und die Gruppendynamik stimmt. Und wir freuen uns auf ein Heimspiel, hoffentlich mit viel Unterstützung und ein wenig Geduld der Zuschauer.“

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