Für die EPG Guardians Koblenz stehen in der 2. Basketball-Bundeslliga Pro A vier Spiele binnen elf Tagen auf dem Programm, drei davon in eigener Halle auf dem Oberwerth. Den Auftakt in diese Serie stellt gleichzeitig die derzeit wohl schwerste Aufgabe in der zweithöchsten Spielklasse dar. Mit Science City Jena kommt der unangefochtene Spitzenreiter und Top-Favorit auf den Bundesligaaufstieg in die EPG Arena.
„Viele Worte braucht man über diesen Gegner eigentlich nicht verlieren. Die Zahlen und Statistiken sprechen für sich“, sagt auch Guardians-Trainer Venelin Berov, der seit der Trennung von Marco van den Berg nun zwei Wochen in verantwortlicher Position ist. „Aber es sollte einfach für jeden Sportler eine Riesenchance sein, sich mit den Besten zu messen. Und das ist Jena, sie sind jeder Position doppelt gut besetzt. Die Vorfreude auf diese Herausforderung ist groß“, ordnet Berov seine Sicht der Dinge ein.
Premiere mit guten Ansätzen und altbekannten Problemen
Die Premiere des 36-jährigen Deutsch-Bulgaren bei der knappen 91:94-Niederlage nach Verlängerung in Nürnberg verlief gleichermaßen unglücklich wie auch vielversprechend. Die Ausgangslage hat sich dadurch wenig verändert, da auch die direkte Konkurrenz aus Düsseldorf und Artland keine weiteren Punkte holen konnte. „Der Blick geht aber natürlich erst einmal nur auf uns“, erklärt Berov. Das erste Viertel in Nürnberg, das mit 30:17 an die Guardians ging, soll dabei ein wenig exemplarisch sein. „Natürlich mussten wir uns alle zusammen etwas umgewöhnen nach der Trennung von Marco. Und das braucht auch etwas Zeit. Ich wollte zuerst etwas mehr Lockerheit in die Offensive bringen, schnellere Abschlüsse generieren. Das ist uns in Nürnberg ganz gut gelungen“, findet Berov. Gleichwohl bestanden altbekannte Probleme in der Defensive. „Das stand nun in der zweiten Woche ganz oben auf dem Plan. Zum Glück hatten wir etwas mehr Zeit durch die Terminierung des Spiels am Montag. Wir haben intensiv und in Ruhe trainieren können und Fortschritte gemacht“, sagt Berov.
Pölkings Fehlen und Abschied von Mahfouz sorgen für Probleme in der Rotation
Personell stellt sich die Situation vor Jena unverändert dar. Wie auch gegen Nürnberg wird Center Moses Pölking aufgrund von Knöchelproblemen fehlen. Yassin Mahfouz hatte den Verein kurzfristig vor zehn Tagen um Vertragsauflösung gebeten. Dadurch besteht nun ein Engpass bei der Rotation der deutschen Spieler, von denen immer zwei auf dem Parkett stehen müssen. Gleichzeitig gibt es dagegen gewissermaßen fast ein Überangebot mit sieben Profis auf den Importpositionen. „Das wird wahrscheinlich die größte Herausforderung in der Schlussphase der Saison. Man will jeden zufrieden stellen, die Importspieler wollen ihre Minuten haben, aber das eigene Ego muss in dieser Situation auch zurückgestellt werden. Auf der anderen Seite müssen wir auf den deutschen Positionen mit den Kräften haushalten. Denn wir dürfen nicht vergessen, dass wir unbedingt noch Spiele gewinnen müssen“, erklärt Berov.