Koblenzern droht in der 2. Bundesliga der Sturz auf einen Abstiegsplatz - Jetzt gegen Bayreuth
Es droht der Sturz auf einen Abstiegsplatz: Dezimierte Baskets Koblenz gegen Bayreuth unter Druck
Er wird den Baskets lange fehlen: Aufbauspieler Trey Hall. Foto: Wolfgang Heil
Wolfgang Heil

Die Luft wird immer dünner für die EPG Baskets Koblenz in der 2. Bundesliga Pro A. Das Team von Marco van den Berg muss sich nun ranhalten, um den Verfolger VFL Bochum weiter hinter sich zu lassen.

Nach sieben Niederlagen in Serie stehen die Rhein-Mosel-Städter vor dem Heimspiel am Samstagabend (19.30 Uhr) auf dem Oberwerth gegen den BBC Bayreuth enorm unter Druck. Bei einer weiteren Niederlage der Baskets könnte der VfL Bochum, der bei den Nürnberg Falcons gastiert, mit einem Sieg vorbeiziehen und die Mannschaft von Trainer Marco van den Berg erstmals in dieser Saison auf einen Abstiegsplatz verweisen.

Viele Konstellationen im Keller

Diese Situation möglich machte ein Erfolg der Artland Dragons im Nachholspiel bei Rasta Vechta II am Mittwochabend. Es war der zehnte Saisonsieg der Quakenbrücker. Somit sind mit Bochum, Koblenz und Düsseldorf nur noch drei Teams nach Siegen gleichauf. Düsseldorf hat sowohl gegenüber Koblenz als auch Bochum den besseren direkten Vergleich, der bei gleicher Bilanz zum Tragen kommt.

Koblenz wiederum hat den besseren direkten Vergleich gegen über dem VfL trotz der 74:76-Niederlage letzte Woche. Das Hinspiel wurde mit 95:92 gewonnen. „Diese Situation kam jetzt nicht unerwartet für uns. Wir haben mit einem weiteren Sieg von Artland gerechnet. Es kommt jetzt auf Bochum an und vor allem auf uns. Es ist in eigener Hand. Schon mit einem Sieg aus vier Spielen haben wir gute Karten. Und ich bin nach wie vor überzeugt, dass wir das schaffen werden“, sagt van den Berg.

Hall und Pluskota fallen aus

Die Zuversicht ehrt den Niederländer, doch nach dem Spiel in Bochum, in dem man eine Neun-Punkte-Führung in etwas mehr als zwei Minuten vor dem Ende aus der Hand gab, sind leise Zweifel angebracht, wie ein weiterer Sieg vollbracht werden soll. Zumal mit Trey Hall und Maurice Pluskota zwei Akteure Verletzungen aus Bochum mitbrachten, die beide in dieser Saison nicht mehr zum Einsatz kommen lassen.

Hall erlitt in der letzten Aktion vor der Halbzeit einen Riss des vorderen Kreuzbandes, sowie einen Innen- und Außenmeniskusriss. Der US-Amerikaner wird neun Monate ausfallen. Pluskota zog sich einen Riss der Plantarissehne zu, wird drei bis vier Wochen pausieren müssen. „Wir haben auch ohne die beiden, Maurice kam nach der Pause nur für eine Minute zurück, eine gute Leistung gezeigt, wie ich finde. Offensiv wie defensiv war es wirklich nicht schlecht und vor allem hat die Mannschaft als Einheit gespielt. Das stimmt mich wirklich optimistisch. Natürlich müssen wir uns jetzt cleverer verhalten als in den letzten Minuten in Bochum“, sagt van den Berg.

Van den Berg setzt auf die Zuschauer

Für Gegner Bayreuth, übrigens Ex-Verein von van den Berg zwischen 2011 und 2013, ist den verbleibenden drei Spiele nur noch eine ausgeglichene Bilanz möglich. Derzeit steht der BBC bei 14 Siegen und 17 Niederlagen. Für eine Play-off-Teilnahme werden aber auch 17 Siege aller Wahrscheinlichkeit nach nicht mehr reichen. „Dadurch wird es Bayreuth aber nicht anders angehen. Das ist eine Mannschaft, die sehr logisch spielt, viel Erfahrung hat und gut gecoacht ist. Die Guards spielen etwas anders als Bochum, darauf müssen wir uns wieder neu einstellen“, erklärt van den Berg, der auch etwas auf den Heimvorteil hofft. „Natürlich ist der Druck spürbar, gerade vor den eigenen Zuschauern. Aber die Halle kann richtig laut werden und uns sicherlich auch beflügeln in dieser Situation.“

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