Die Niederlage (75:98) der Baskets bei der OrangeAcademy Ulm wirkte nach und forderte Redebedarf. Am Montag wurde das Spiel in einem eineinhalbstündigen Teammeeting aufgearbeitet und analysiert. „Die Inhalte sollen intern bleiben. Das Spiel hat uns nicht gefallen. Die Mannschaft ist gefordert, in Gießen ein anderes Gesicht zu zeigen“, macht Rodriguez deutlich.
Bei den Lahnstädtern ist ganz sicher mehr Engagement gefordert. Aber der Gegner ist derzeit nicht so stark einzuschätzen wie der Ulmer Bundesliganachwuchs. Zum einen, weil Gießen auch gegen den Tabellenführer aus Ulm mit 75:86 verlor, zum anderen musste Gießen in der Vorwoche personellen Aderlass verkraften.
Nach Siegen gegen Dresden, in Oberhaching und in Frankfurt verließen die beiden US-Importspieler und Leistungsträger Jeril Taylor und Alexandre Doche aus persönlichen Gründen den Verein. Prompt setzte es im Hessen-Derby gegen die WhiteWings Hanau für das Gießener Farmteam die zweite Saisonniederlage. „Sicherlich zählten die beiden Spieler zu den Leistungsträgern, aber die Situation birgt auch Gefahren. Gießen will sich rehabilitieren und zeigen, dass man auch ohne das Duo erfolgreich sein kann“, mahnt Rodriguez. Das Hauptaugenmerk der Baskets fällt damit umso mehr auf die Protagonisten der 46ers unter dem Korb. Dort ist der Ex-National- und Bundesligaspieler Johannes Lischka (33 Jahre) der dominierende Mann. Neben Lischka bringt Tim Uhlemann Dominanz in Ringnähe. Der 21-Jährige sammelte bereits Erfahrungen im Bundesliga-Team der Gießen 46ers.
„Wir müssen Schnelligkeit und Athletik dagegen setzen. Das Gießener Spiel ist eher langsamer angelegt. Zudem müssen wir in der Defensive höchstes Engagement zeigen und konstant hohen Druck erzeugen“, fordert der Trainer aus der Rhein-Mosel-Stadt. Die Baskets müssen ohne Center und Kapitän Edin Alispahic auskommen. Nach Knieproblemen soll der 32-Jährige erst Ende der Woche wieder in das Training einsteigen.