Münster ist zu stark
Eine deutliche Abfuhr für die Guardians Koblenz
Diesen Kampf um den Ball hat erst einmal keiner gewonnen: Die Koblenzer (in Weiß) Aike Bensmann (links) und David Böhm (mit Gesichtsmaske) attackieren den Münsteraner Cosmo Grühn (vorn in der Mitte) – das Spiel verloren die Guardians in der CGM Arena allerdings haushoch.Foto: Jörg Niebergall
Jörg Niebergall

Nichts zu holen war für die Guardians Koblenz im Heimspiel gegen die Uni Baskets Münster. Am Ende stand eine deutliche 55:98 in der 2. Basketball-Bundesliga Pro A.

Lesezeit 2 Minuten

Vor 600 Zuschauern in der CGM Arena auf dem Oberwerth haben die EPG Guardians Koblenz im Heimspiel gegen die Uni Baskets Münster eine deutliche Abfuhr bekommen. In allen Belangen unterlegen verloren die Koblenzer gegen den neuen Tabellenführer der 2. Basketball-Bundesliga Pro A mit 55:98 (27:53). Die anstehende zehntägige Spielpause dürfte den Koblenzern gut zu Gesicht stehen. Denn in der aktuellen, immer noch stark ersatzgeschwächten Verfassung sind die Koblenzer, bei denen lediglich David Böhm mit Gesichtsmaske nach Nasenbeinbruch zurückkehrte, kaum konkurrenzfähig.

Dies offenbarte die Partie gegen die Münsteraner deutlich, auch wenn die Westfalen sicherlich zu den Topteams dieser Liga zählen. So machte sich nach dem ernüchternden Spiel schnell das Prinzip Hoffnung breit. Hoffnung, dass die verletzten Leistungsträger Dominique Johnson, Moses Pölking, Leon Friederici und Topscorer Ty Cockfield bald zurückkehren. Möglichst schon in den nächsten beiden wichtigen Partien bei den zurzeit noch sieglosen Giants Düsseldorf und gegen ebenfalls sieglose Nürnberg Falcons.

Guardians hoffen auf schnelle Rückkehr der Verletzten

Denn Verstärkungen nach dem plötzlichen Abgang von Center Maurice Pluskota scheinen nicht auf dem Weg. „Wir haben niemanden gefunden. Es gibt derzeit auch keine Hoffnung in diese Richtung, auch aus Gründen des Budgets“, machte Trainer Marco van den Berg nach dem Spiel deutlich. „Aber wenn diese Jungs zurückkehren, dann sind wir natürlich auch eine ganze andere Mannschaft.“

Die Partie gegen Münster darf schnell abgehakt werden. Die Gäste starteten mit einem 18:2-Lauf in das Spiel und blickten nie zurück. Ein paar gute Aktionen Ende des ersten Viertels und zu Beginn des zweiten Spielabschnittes ließen kurz auf eine Partie wie zuletzt in Bremerhaven hoffen, als die ersatzgeschwächten Koblenzer den Gegner zumindest kurz in Bedrängnis brachten. Doch Münster war vorbereitet.

Unsere Defensive, unsere Rebounds waren heute sehr schwach, auch die Mentalität. Wir wollen ein richtiges Team werden, das unter Druck stark bleibt und bei dem das Arbeitsethos stimmt. Heute haben wir zum ersten Mal in der Saison gesehen, dass es nicht so war.

„Wir hatten leidvolle Erfahrungen in unseren Partien gegen Bochum und Nürnberg, in denen wir uns, vermeintlich überlegen, sehr schwergetan haben. Und natürlich haben wir auch das Spiel der Koblenzer in Bremerhaven gesehen. Unser Hauptfokus lag darauf, konzentriert für 40 Minuten unser Spiel durchzuziehen. Das haben wir getan, deshalb bin ich auch sehr zufrieden. Für Koblenz tut es mir sehr leid mit diesen Verletzungsproblemen“, erklärte Münster-Trainer Götz Rohdewald.

So schleppte sich die Partie bei klarem Vorsprung für die Gäste ein wenig dahin. Münster baute den Vorsprung stetig aus. Zur Pause führten die Gäste mit 53:27, gewannen dann das dritte Viertel mit 21:15 und den Schlussabschnitt mit 24:13. „Unsere Defensive, unsere Rebounds waren heute sehr schwach, auch die Mentalität. Wir wollen ein richtiges Team werden, das unter Druck stark bleibt und bei dem das Arbeitsethos stimmt. Heute haben wir zum ersten Mal in der Saison gesehen, dass es nicht so war. Daraus werden wir sehr viel lernen. Und Münster kann man sich als Vorbild nehmen“, erklärte van den Berg.

Guardians Koblenz

Blunt (14), Hanzalek (9), Ade-Eri (9), Bradley (6), Böhm (6), Schaake (5), Bensmann (4), Draper (2), Pötz, Baitzel.

Top-News aus dem Sport