Auftakt gegen Tübingen
Ein heftiges Programm für die Koblenzer
Im Heimspiel gegen Nürnberg (in Schwarz) zogen Allin Blunt (am Ball) und die Guardians Koblenz den Kürzeren, am Sonntag steht nun auf dem Oberwerth die Partie gegen Bundesligaabsteiger Tübingen an.
Wolfgang Heil

Wenn der Bundesliga-Absteiger aus Tübingen am Sonntag auf dem Oberwerth gastiert, dann gibt es für die Koblenzer auch ein Wiedersehen mit Marvin Heckel.

In der 2. Basketball-Bundesliga Pro A steht den EPG Guardians Koblenz ein fordernder Monat Dezember bevor mit fünf Partien. Vier davon sind gegen Teams, die zurzeit auf einem Play-off-Rang stehen, also unter den ersten acht in der Tabelle platziert sind. Am Sonntag (17 Uhr) kommen zunächst die Tigers Tübingen auf das Koblenzer Oberwerth. Der Bundesligaabsteiger gewann acht seiner zehn Saisonpartien, steht auf dem dritten Platz und geht als Favorit ins Spiel. Zehn Tage sind nach der Heimniederlage der Guardians gegen die Nürnberg Falcons vergangen. Eine Niederlage, die Trainer Marco van den Berg vor allem deshalb ärgerte, weil in den entscheidenden Situationen die Reboundarbeit nicht nach Wunsch gelang.

Trainer van den Berg: Ich bin überzeugt, dass es besser wird

„Die defensive Arbeit und das Rebounding sind eigentlich mein Steckenpferd. Daran haben wir am meisten gearbeitet, und das hätte besser sein müssen. Daran haben wir jetzt wieder gearbeitet. Ich bin überzeugt, dass es besser wird. Und in den nächsten Wochen wollen wir im Training zudem mehr spielerische Lösungen im Angriff hinzufügen“, gibt van den Berg Einblick ins Training. Am vergangenen spielfreien Wochenende wurde ein Test gegen Bundesligist Frankfurt Skyliners über drei Viertel anberaumt. Frankfurt setzte sich erwartungsgemäß durch. Einen negativen Beigeschmack lieferte der Test zudem. Denn Kapitän Dominique Johnson verletzte sich erneut und wird den Koblenzern mehrere Wochen fehlen. Diagnostiziert wurde ein Sehnenriss in der Wade des zweiterfolgreichsten Punktesammlers der Guardians.

„Als Mannschaft sind wir auf einem guten Wege. Die Moral stimmt absolut, auch die Opferbereitschaft und der Wille.“
Der Koblenzer Trainer Marco van den Berg

„Wenn es einer nicht verdient hat, dann natürlich DJ. Das ist für uns als Mannschaft wieder eine Herausforderung. Gerade ging es personell aufwärts“, hadert van den Berg. Denn David Böhm kehrte wohlbehalten von der Länderspielreise mit der tschechischen Nationalmannschaft zurück. Aufbauspieler Michael Bradley ist nach Infektion auch wieder einsatzbereit. „Als Mannschaft sind wir auf einem guten Wege. Die Moral stimmt absolut, auch die Opferbereitschaft und der Wille. Verletzungen sind dann aber natürlich immer entwicklungshemmend“, sagt van den Berg. Mit den Tübingern kommt nun ein Aufstiegsaspirant nach Koblenz, ein Gegner von der Klasse, die die Koblenzer in den ersten zehn Saisonspielen noch nicht bezwingen konnten. Alle vier bisherigen Siege wurden gegen schlechter platzierte Teams erzielt. „Wir haben vier Siege, so weit, so gut. Aus den nächsten zehn Spielen nehmen wir uns fünf Siege vor. Warum sollte uns nicht auch gegen Tübingen eine Überraschung gelingen?“, gibt sich van den Berg optimistisch.

Cooper ist einer der besten Aufbauspieler der Liga

Die „Raubkatzen“ bringen einen alten Bekannten mit aufs Oberwerth: Marvin Heckel, der drei Jahre das Aufbauspiel der Koblenzer prägte und entscheidenden Anteil am Aufstieg hatte, wechselte im Sommer nach Tübingen. An seiner Seite steht im US-Amerikaner Kenneth Cooper einer der besten Aufbauspieler der Liga, der sich mit Koblenz-Topscorer Ty Cockfield ein spannendes Duell liefern dürfte. „Tübingen hat eine sehr tiefe Mannschaft, gegen die wir versuchen wollen, mehr Ballkontakte in der Zone zu bekommen. Das soll uns dann mehr Möglichkeiten eröffnen. Wir müssen zudem sehr wach sein und die Chancen, die sich ergeben werden, auch konsequent zu nutzen.“

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