Linz
BBC Linz will im Derby Spaß haben

Die auffälligste Figur in der Linzer Frauenmannschaft ist die bundesligaerfahrene Julia Simonis (am Ball), die nicht nur als beste Scorerin, sondern auch als gnadenlose Verteidigerin und kluge Ballverteilerin glänzt. Doch das Team des Aufsteigers hat viele Stärken. Foto: Creativ/Heinz-Werner Lamberz

creativ

Linz. Mit drei Siegen aus neun Spielen sieht Trainer Thomas Modrack seine Mädels aktuell "absolut im Soll". Deshalb steht das Regionalliga-Derby beim Nachbarn BBC Horchheim (Samstag, 20.15 Uhr, Sporthalle Erbenstraße in Horchheim) für die Basketballerinnen des BBC Linz laut Modrack unter dem Motto: "Wir wollen Spaß haben."

Lesezeit 2 Minuten

Linz. Mit drei Siegen aus neun Spielen sieht Trainer Thomas Modrack seine Mädels aktuell „absolut im Soll“. Deshalb steht das Regionalliga-Derby beim Nachbarn BBC Horchheim (Samstag, 20.15 Uhr, Sporthalle Erbenstraße in Horchheim) für die Basketballerinnen des BBC Linz laut Modrack unter dem Motto: „Wir wollen Spaß haben.“

Das heißt nicht, dass die Linzerinnen gegen den geografischen und tabellarischen Nachbarn, gegen den sie bisher nur im Pokal gespielt und stets verloren haben, mit einer erneuten Niederlage zufrieden wären: „Natürlich wollen wir gern gewinnen“, versichert Modrack, „aber ich will meiner Mannschaft den Druck nehmen, wir wollen ganz entspannt bleiben.“

Anders also als vor der jüngsten Heimpartie gegen Saarlouis II, als der Coach von seinen Schützlingen einen Sieg verlangte – und bekam. „Man muss aufpassen, dass man nicht zu viel Input gibt und die Mannschaft damit überfordert“, gibt Modrack Einblicke in seine Trainer-Philosophie, „unser taktisches Verhalten in Angriff und Abwehr funktioniert derzeit auf einem guten Niveau. Das wollen wir automatisieren, bevor wir die nächsten Schritte angehen.“ So steht aktuell neben dem Spaß „nur“ die Treffsicherheit beim Korbwurf, auch von den Außenpositionen, im Fokus der Trainingsarbeit.

Aber ist denn das Derby, das einzige Nachbarschaftsduell in dieser Regionalliga für die Linzerinnen, nicht doch eine besondere Prestigepartie, wo ein Sieg mehr zählt als anderswo? Auch hierzu gibt Modrack ein überraschendes Statement ab: „Vor Horchheim habe ich großen Respekt, sie betreiben eine sehr gute und nachhaltige Jugendarbeit und haben eine tolle Mannschaft, der ich sogar den Sieg gönnen würde.“

Zwei routinierte Spielerinnen ragen heraus bei den Koblenzer Vorstädterinnen. Britta Camphausen, die nach einer schweren Verletzung in der Vorsaison stark zurückgekommen ist, hat bisher in acht Spielen 108 Punkte geworfen (13,5 im Schnitt), Kaja Hörsch trifft ähnlich gut (75/15,0), vor allem aus der Distanz: Neun Dreier in fünf Spielen sind beeindruckend.

Doch auch der Aufsteiger aus Linz hat treffsichere Schützinnen. Die bundesligaerfahrene Julia Simonis liegt in der aktuellen Ligastatistik auf Platz drei mit 147 Punkten aus neun Spielen (Schnitt 16,3). Das ist auch dem Horchheimer Trainer Piotr Bohutyn aufgefallen, der die nominell beste Linzerin mit mannschaftlicher Geschlossenheit bekämpfen will.

Zumindest verbal messen die Horchheimer dem Derby mehr Bedeutung zu als die Linzerinnen. „Das Derby ist wichtig“, sagt Bohutyn, „hier geht es darum, wer in der Region das Sagen hat.“ Sein Team hat bei den Niederlagen gegen die Spitzenteams aus Grünberg, Marburg und Dreieichenhain lange gut mitgehalten, „aber in den letzten Minuten, wenn es darauf ankommt, sind wir zu hektisch“, beklagt der Horchheimer Coach. Der Sieger vom Samstagabend kommt auf acht Punkte und darf in der Tabelle nach oben schauen. kif/sle

Top-News aus dem Sport