Linz
BBC Linz muss auf vielen Baustellen arbeiten

Linz. Andreas Maier wirkte nach-denklich. "Wir haben noch viele Baustellen, das wird eine schwere Saison", stellte der Trainer des BBC Linz fest, nachdem die Regionalliga-Basketballerinnen im ersten Heimspiel der Saison gegen die zweite Mannschaft des Zweitligisten TSV Grünberg eine 55:80 (27:48)-Schlappe eingesteckt hatten. Sogar Gästecoach Ralf Römer wunderte sich ein bisschen: "Letzte Saison hatten wir es schwerer hier." Im Oktober 2014 hatte das Ergebnis 66:81 gelautet.

Linz. Andreas Maier wirkte nach-denklich. „Wir haben noch viele Baustellen, das wird eine schwere Saison“, stellte der Trainer des BBC Linz fest, nachdem die Regionalliga-Basketballerinnen im ersten Heimspiel der Saison gegen die zweite Mannschaft des Zweitligisten TSV Grünberg eine 55:80 (27:48)-Schlappe eingesteckt hatten. Sogar Gästecoach Ralf Römer wunderte sich ein bisschen: „Letzte Saison hatten wir es schwerer hier.“ Im Oktober 2014 hatte das Ergebnis 66:81 gelautet.

Römers Team, mit nur sieben Akteurinnen angereist, bestach durch Passsicherheit und eine hohe Trefferquote. Noch vor Ablauf der ersten Minute führten die Hessinnen mit 7:0, im gesamten ersten Viertel liefen die Linzerinnen wie Schulmädchen hinterher und lagen nach zehn Minuten schon entscheidend im Hintertreffen (18:33). „Ich habe selten eine Mannschaft gesehen, die so hochprozentig trifft“, staunte Maier über die Wurfqualitäten des Gegners – in dessen Reihen übrigens zwei Akteurinnen standen, die am Sonntag zuvor schon mit Grünbergs Zweitligateam zum Pokalspiel in Linz waren, Kira Barra (16 Punkte) und Laura Zdravevska (9 Punkte/5 Fouls). „Da haben sie nur zwei bzw. vier Punkte erzielt“, erläuterte Coach Römer die Gründe für das „Nachsitzen“.

Im zweiten Viertel (9:15) zeigten die Gastgeberinnen zumindest streckenweise das aggressive Defensivspiel, mit dem sie in der vergangenen Saison so manchen höher eingeschätzten Gegner nicht nur geärgert, sondern sogar besiegt hatten. Nur die Trefferquote blieb unterirdisch. Am schlimmsten erging es Sina Flottmann, die zwar viele Bälle eroberte und sich schöne Möglichkeiten erspielte, die aber erst im letzten Viertel ihren ersten und einzigen Feldkorb erzielte. Dafür schwang sich ihre Schwester Jule Flottmann (14 Punkte) zu einer beeindruckend guten Leistung in Defense wie Offense auf. Insgesamt aber ließen die Linzerinnen ihre Stärken zu selten aufblitzen. Passive Körpersprache und Mängel im Zusammenspiel weckten den Verdacht, dass es im Team noch nicht so stimmt wie in der Aufstiegssaison.

Mit 4:15 ging auch das dritte Viertel klar ans Gästeteam, ehe der BBC im Schlussabschnitt endlich mutig und selbstbewusst agierte und mit 24:17 Punkten sogar einen Teilerfolg errang. Der blieb freilich eine Randnotiz angesichts einer über weite Strecken enttäuschenden Vorstellung von Maiers Team, die nicht allein mit der Stärke des Gegners zu erklären war.

„Die Mädchen haben gekämpft und den Kopf nicht hängen gelassen“, suchte der Coach die positiven Aspekte, „aber sie haben fünf Jahre unter demselben Trainer immer das Gleiche gespielt. Nun kommt ein neuer Trainer mit einem neuen System. Das funktioniert nur, wenn alle wollen und mitmachen.“

BBC Linz: Brandt (2), Esser (1), Jule Flottmann (14), Sina Flottmann (3), Frentzel, Freymann (9), Heinen (6), Victoria Hundrieser (12), Marx (8).

Von unserem Redakteur Stefan Kieffer

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