Die Düsseldorfer holten sich den ersten Sieg seit mehr als zwei Monaten, sicherten sich gegenüber den Baskets den direkten Vergleich, der bei gleicher Bilanz am Saisonende wichtig wird und sind nun wieder in Schlagdistanz.
Für die Koblenzer, die ohne den erkrankten Cheftrainer Marco van den Berg ins Spiel gingen, war es die fünfte Niederlage in Serie, die viel Ratlosigkeit hinterließ. „Der Gegner hat uns im letzten Viertel auseinandergenommen. Bei 31 Punkten gegen sich kann man in der Pro A kein Spiel gewinnen. Vor allem bedarf es nun viel Selbstreflexion auf Spieler- und Trainerseite. Es ist vor allem nun auch eine Einstellungsphase. Man muss sich fragen, wie man die Saison beenden möchte. Es wurde eigentlich genug gesagt, genug Gespräche geführt und analysiert“, erklärte Baskets Co-Trainer Yasin Turan anschließend.
Die Initiative aus der Hand gegeben
Vor dem Schlussabschnitt hatte es für die Koblenzer eigentlich gut ausgesehen. Mit einer 65:59-Führung gingen die Hausherren in die letzten zehn Minuten, schienen die Partie im Griff zu haben. Was dann aber folgte, ist schwer zu erklären, und vor allem passierte es zum wiederholten Mal. Koblenz gab die Initiative vollkommen aus der Hand. Während Düsseldorf Fokus und Intensität noch einmal erhöhte, reihten sich bei den Gastgebern überhastete Angriffe und unaufmerksame Defensivaktionen aneinander.
Die Giants trafen plötzlich ihre Würfe. Emil Marshall, bis dahin eher unauffällig, glich nach Foul im Wurf mit drei verwandelten Freiwürfen zum 69:69 aus, ließ anschließend einen weiteren Dreier zur ersten Führung in der zweiten Halbzeit folgen und legte wenig später noch einen weiteren Dreier nach.
Koblenz gelang in den letzten acht Minuten der Partie kein einziger Korberfolg aus dem Spiel heraus. Auch weil die Düsseldorfer beherzt zupackten und die Baskets lieber an die Linie schickten, als einfach Korbleger zuzulassen. Auch das war ein Unterschied in der entscheidenden Phase. Die Giants spielten wie eine Mannschaft, die den Abstiegskampf angenommen hat. Nach dem Rückstand verspielten die Koblenzer sogar noch den direkten Vergleich leichtfertig. Das Hinspiel hatten die Baskets mit sieben Punkten Differenz für sich entschieden.
Gute erste Halbzeit reicht nicht
Dabei ließ es sich eigentlich gut an, auch wenn das erste Viertel knapp mit 24:20 an Düsseldorf ging. Das zweite Viertel gewannen die Koblenzer mit 28:18. „Offensiv war dies sicherlich eine der besten Halbzeiten der Rückrunde. Wir haben vieles viel besser gemacht als zuletzt, hatten kaum Ballverluste, eine gute Quote“, erklärte Turan.
Auch nach der Pause wirkte das Spiel der Baskets tatsächlich etwas reifer als zuletzt, das dritte Viertel endete 17:17. Turan: „Bis dahin hat die Mannschaft wirklich ein richtig gutes Spiel geliefert, und dafür will ich mich auch bei den Jungs bedanken. Nur so muss es halt über vier Viertel gehen. Es kommt jetzt eine schwere Zeit auf uns zu.“
Koblenz: De Oliveira (10), Saffer (2), Huffmann, Pluskota (16), Johnson (5), Sperber, Pölking (15), Friederici (13), Hall III (9), Pipiras (4), Heckel (5).