2. Bundesliga Pro B: Am Freitag geht's mit Heimspiel gegen dieFrankfurt Juniors los
2. Bundesliga: Baskets Koblenz wollen zum Auftakt gegen Frankfurt Skyliners Juniors euphorisieren
Die EPG Baskets Koblenz gehen in die Saison der 2. Basketball-Bundesliga Pro B mit (von links) Physiotherapeutin Jiwon Choi, Physiotherapeut Ruven Siemon, Antonio Skowron, Moritz Hübner, Dami Adi-Eri, Brian Butler, Alani Moore, Marvin Heckel, Sören Ahrens, Alejandro Rubiera (von ihm hat sich der Verein vorgestern bereits wieder getrennt), Moses Pölking, Milton Heckel, Leo Saffer, Dominique Johnson, Niclas Sperber, Tevin Schnabel, Co-Trainer Yasin Turan und Trainer Pat Elzie.
René Weiss

Koblenz. Mit hohen Ambitionen und einem Heimspiel starten die EPG Baskets Koblenz am Freitagabend (19.30 Uhr) in die Saison der 2. Basketball-Bundesliga Pro B Süd. In der CGM Arena auf dem Oberwerth erwarten die Rhein-Mosel-Städter die Frankfurt Skyliners Juniors.

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Sieben Wochen Vorbereitung liegen hinter den Baskets, die im dritten Jahre der Ligazugehörigkeit keinen Hehl aus ihrem Ziel „Aufstieg“ machen. Um dies zu unterfüttern, verpflichtete der Klub im Sommer in Trainer Patrick Raynard „Pat“ Elzie einen wahren Aufstiegsexperten. Der 61-jährige Deutsch-Amerikaner führte zuletzt die Itzehoe Eagles in die Pro A, zuvor gelang Elzie mit Rasta Vechta gar der Durchmarsch bis in die Basketball-Bundesliga.

Nun erhoffen sich auch die Koblenzer den nächsten Schritt. „Ich denke, dass das Umfeld absolut Pro A-Niveau hat, schon jetzt. Die Standorte sind auch durchaus vergleichbar. Koblenz hat sogar ein paar Vorteile, ist etwas größer und von der Infrastruktur schon etwas weiter. Es geht nun darum, in der Stadt eine Euphorie zu entwickeln“, erklärt Elzie.

Elzie sieht ausgeglichene Vorbereitung

Wie dies funktionieren kann, ließen die Baskets bereits im Vorbereitungsspiel beim 91:89-Sieg gegen Pro A-Ligist Trier erahnen. „Über weite Strecken haben wir da schon so gespielt, wie ich mir das vorstelle, schnell und aggressiv. Dazu mit besserer Wurfquote als im Vorjahr“, sagt Elzie.

Insgesamt lief in der Vorbereitung natürlich noch nicht alles nach Wunsch. „Mal hui, wie gegen Trier, mal pfui, wie die Spiele gegen Gießen oder in Luxemburg“, bewertet Elzie die Testauftritte. „Aber das ist auch normal. Wir haben viel im konditionellen Bereich gemacht, davon war der eine oder andere vielleicht etwas überrascht. Aber wir haben eine sehr homogene Mannschaft zusammen, der Kern ist ja noch aus dem Vorjahr und versteht sich sehr gut. Es macht wirklich viel Spaß, mit dieser Gruppe zu arbeiten“, so Elzie.

Der erste Platz wird kein Selbstläufer

Über die Lage in der Liga ist sich Elzie dagegen nicht so sicher. Nach dem Koblenzer Aus im Viertelfinale der Play-offs schafften die Dresden Titans den Aufstieg. Die Sachsen waren im Vorjahr in der Südstaffel der Pro B größter Konkurrent der Baskets. Platz eins und das damit verbundene Heimrecht bis zum Play-off-Finale wird damit allerdings keineswegs zum Selbstläufer. „Es fällt mir schwer, die Konkurrenz einzuschätzen. Teams wie Erfurt und Coburg können oben mitspielen. Und dann sind da die vielen Farmteams der Bundesligisten, die allesamt unheimlich viel Talent haben“, meint Elzie.

Der Auftaktgegner aus der Mainmetropole fällt direkt in die Kategorie „Wundertüte“, auch weil die BBL-Mannschaft der Skyliners zeitgleich in Bayreuth ihren Auftakt begeht. „Es sind 18 Spieler bei den Frankfurtern für die Pro B gelistet. Schwer zu sagen, wer da im Kader der Bundesliga in Bayreuth steht, wer vielleicht mit nach Koblenz kommt. Aber darüber wollen wir auch gar nicht spekulieren. Wir sind heiß auf den Start und wollen mit einer guten Leistung den Ton setzen, denn die ersten Wochen sind gleich eine gute Standortbestimmung“, weiß Elzie.

Auswärtsspiele sollen keine Schwachstelle mehr sein

Vier der folgenden fünf Partien sind auswärts, bekanntlich waren die Auftritte in der Fremde einer der Schwachpunkte der Baskets im Vorjahr. „Das wollen wir natürlich auch ändern“, stellt Elzie klar.

Was das Koblenzer Personal betrifft, hat sich in der vergangenen Woche noch eine Veränderung ergeben. Die Rhein-Mosel-Städter trennten sich kurz vor dem Saisonstart vom Spanier Alejandro Rubiera, der Anfang August zunächst mit einem Vertrag für eine Saison ausgestattet wurde. Der 24-Jährige war im Vorjahr in der isländischen ersten Liga aktiv, erfüllte die sportlicher Erwartungen der Koblenzer aber nicht. „Alejandro ist ein wirklich guter Kerl, aber dieser Schritt war nötig. Wir haben nicht den Eindruck, dass er die Rolle, die wir angedacht haben, wie erwartet ausfüllen kann. Da muss man dann ehrlich sein und jetzt die Konsequenzen ziehen“, kommentiert Elzie die Personalie.

Einfach jeder ist jetzt heiß darauf, endlich loszulegen. Den großen Druck als Favoriten sehe ich jetzt auch nicht, weder bei mir noch bei den Spielern.

Trainer Pat Elzie

Einen unmittelbaren Ersatz soll es zunächst nicht geben. „Da wollen wir uns Zeit lassen und haben auch keinen Druck“, sagt Elzie. Auch weil der Klub Co- Trainer Yasin Turan wieder mit einer Spielerlizenz ausstattete. Der 31-jährige Turan spielte in der Pro B bereits für den BBC Coburg und Stahnsdorf, verlagerte sich im Vorjahr bei den Iserlohn Kangaroos vollends auf den Trainerjob. Nun die Rückkehr auf das Parkett. Elzie erklärt: „Yasin hat regelmäßig mittrainiert, kennt die Systeme und hat immer noch Lust zu spielen. Daher ist dies momentan die optimale Lösung. Im Spiel ist Yasin ausschließlich Spieler, ansonsten wird er mich weiter unterstützen.“

Zum Auftakt morgen kann Elzie voraussichtlich mit dem kompletten Kader planen. Moritz Hübner und Brian Butler haben ihre Blessuren weitestgehend überstanden und sind einsatzbereit. Aufgrund einer Erkältung ist nur der Einsatz von Niclas Sperber noch nicht gänzlich gesichert. Elzie: „Einfach jeder ist jetzt heiß darauf, endlich loszulegen. Den großen Druck als Favoriten sehe ich jetzt auch nicht, weder bei mir noch bei den Spielern. Im Sport will man einfach immer gewinnen. Die Vorfreude ist dabei riesig, und wir hoffen ganz einfach, dass wir das Publikum mitreißen können.“

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