Nach dem spielfreien Wochenende nehmen die Rot-Schwarzen an diesem Sonntag ab 17.30 Uhr den nächsten Anlauf, um der arrivierten Konkurrenz zu demonstrieren, dass auch in der rheinland-pfälzischen Diaspora starker Handball gespielt wird. Bei der TSG Offenbach-Bürgel ist eine weitere enorm hohe Hürde zu überqueren. „Sie sind mit zahlreichen Jungs mit hoher individueller Qualität bestückt, die zumeist auch schon höherklassig unterwegs waren und zählen daher nicht umsonst zum obersten Regal der Regionalliga“, schwärmt Jung von den „Berler Bulls“, die mit 7:3 Zählern an Position drei stehen und zusehen müssen, dass die noch verlustpunktfreie TSG Münster nicht davonzieht. Da könnte ein Punktverlust gegen Außenseiter wie den TuS Holzheim bitter aufstoßen.
Dass der Aufsteiger aber sein Licht ebenfalls nicht unter den Scheffel stellen muss, bewiesen die Holzheimer nicht erst mit dem Coup gegen den ambitionierten früheren Zweitligisten aus dem nordhessischen Edertal. Besonders in punkto Leidenschaft, Energie und Körpersprache zeigte der zudem von seinem Anhang grandios nach vorne gepeitschte TuS, dass er an einem ausgesprochen guten Tag selbst für die Spitzenteams zum unliebsamen Stolperstein werden kann.
Diese Attribute müssen von Jungs Schützlingen am Sonntag auch in der am Mainzer Ring liegenden Halle der Stadtwerke Offenbach verstärkt in der Waagschale geworfen werden, um für ein weiteres Ausrufezeichen infrage zu kommen. „Wir sind auch dort krasser Außenseiter“, ist sich Jung über die klassische Rollenverteilung absolut bewusst. „Aber wir haben in Offenbach nichts zu verlieren, wollen gegen starke Gegner lernen und fühlen uns so wohl. Es gilt, sich auf hohem Niveau zu entwickeln, so lange wie möglich auf Augenhöhe zu agieren und einen Schritt nach dem anderen nach vorne zu machen.“
Bezirksoberliga: Holzheims Reserve will HSG Main-Nidda nicht die ersten Punkte gestatten
Während die Nachwuchsteams des TuS Holzheim und auch die Ballwerferinnen von der Burg Ardeck aufgrund der Herbstferien noch pausieren und sich erst am ersten Wochenende im November wieder ins Punktspiel-Getümmel stürzen, hat die zweite Männer-Welle in der Bezirksoberliga die nächste Aufgabe vor der Brust. Am Sonntagabend ab 18 Uhr – also nahezu parallel zur Regionalliga-Mannschaft – geht's für die von Johannes Schuster und Sebastian Bapst betreute Sieben in Bad Vilbel bei der HSG Main-Nidda um die nächsten Punkte. Die Holzheimer stehen nach der mäßigen Vorstellung gegen die HSG Dotzheim/Schierstein II und der daraus resultierenden 26:29-Heimniederlage in der Pflicht, sich gegen einen Mitkonkurrenten im Kampf um den Klassenverbleib zu steigern, um in die Erfolgsspur zurückzukehren. Beim Tabellenvorletzten, der wie die HSG Wehrheim/Obernhain und die TSG Eddersheim noch auf sein erstes Erfolgserlebnis wartet, täte den Holzheimern die dritte doppelte Punktausbeute der noch recht jungen Runde ungemein gut, um den Platz in der Mitte des Klassements zu festigen. stn