Im Hessen-Derby bei der Eintracht stand für beide zuvor punktlosen Teams viel auf dem Spiel: nur ein Sieg zählte im harten Abstiegskampf. Die als eher auswärtsschwach geltenden Lahnstädter konnten wieder nur mit „kleiner Bank“ antreten, da Nathan Albishausen und Finnjan Dick krank fehlten sowie Jelle Mourik aufgrund seiner Schulterverletzung noch nicht einsatzfähig war.
In Frankfurt kam es wie in so vielen Spielen. Der LHC brauchte zu lange Anlaufzeit und lag nach fünf Minuten schon 0:2 hinten. Die Eintracht überraschte den Gast mit extremem Pressing und wurde dafür direkt belohnt. Diesen Laufaufwand konnten die Hausherren aber nicht lange durchhalten und igelten sich nach der Führung im eigenen Schusskreis extrem ein.
Bis zum Zwischenstand von 3:1 schien die defensive Strategie der Eintracht voll aufzugehen, doch dann kam Limburg immer mehr in Fahrt. Nachdem Max Bommel eine Strafecke zum 1:2 verwandelt hatte, stellten aus dem Feld heraus Anton Schütt und Nils Jonas noch vor der Pause auf 3:3. Die zweite Hälfte gehörte dann fast nur noch dem Gast.
Nach dem Abgang von Spielmacher Laurens Meurer hat Frankfurt im Vergleich zur Vorsaison deutlich an Qualität verloren, was sich auch bei sieben harmlosen Strafecken deutlich zeigte. „Letzte Saison hätten sie wahrscheinlich noch die Hälfte rein gemacht und dann wäre das ein ganz anderes Spiel gewesen“, so Döppes. Er lobte nach Abpfiff sein Team für den extremen Kampfgeist. „Wir waren auch die technische bessere Mannschaft und im Gegensatz zu den letzten Spielen haben wir unsere Chancen konsequent genutzt“, berichtete der LHC-Trainer.
Die Eintracht hatte in der Schlussphase den sich in einen wahren rausch spielenden Lahnstädtern spielerisch wie läuferisch nicht mehr viel entgegenzusetzen. Moritz Nebgen, wieder Bommel per Ecke sowie Max Müller machten das halbe Dutzend an Toren voll und damit den enorm wichtigen Auswärtssieg klar.
Robin Klöppel
Limburger HC: Niklas Müller, Lennard Schmitt, Koch, Max Müller (1 Tor), Schütt (1), Nebgen (1), David Schneider, Hecker, Jonas (1), Simeon Schneider, Lars Schmitt, Flick, Bommel (2), Finn Mourik.