„Das war ein bockstarkes Auswärtsspiel von uns. Besser kannst du es kaum machen“, lobte TuS-Trainer Tim Hulsey die Leistung seines Teams und fügte an: „Wir haben alles umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben, und wir haben so agiert, wie sich die Hermersberger selbst gerne gesehen hätten.“ Im Mittelpunkt des Hackenheimer Tuns stand ein aggressives Verteidigen von vorne bis hinten, auch dank einer bemerkenswerten Lauf- und Zweikampfbereitschaft. „Wir haben in der ersten Hälfte nichts zugelassen und uns selbst einige Chancen herausgespielt“, berichtete Hulsey, der sich über starke Umschaltmomente freute. Die beste Möglichkeit hatte Jasper Brede, zudem kam Lukas Röder zweimal zum Abschluss, doch beide fanden ihren Meister im Hermersberger Torwart, den der SVH nach dem Spiel auch als seinen Matchwinner bezeichnete.
Der Start in Hälfte zwei geriet für die Hackenheimer daneben. In der 48. Minute fiel der einzige Treffer der Partie. „Unser Spieler hat alle Möglichkeiten. Er kann den Ball zum Mitspieler passen oder die Linie entlang schieben, doch er meint, mit der Sohle auf dem Ball aufdrehen zu müssen“, ärgerte sich Hulsey über den Ballverlust, der zu einem Freistoß führte, den Lukas Bißbort mit dem Kopf in die Maschen verlängerte. „Wenn der Spieler meint, mit Kunstrasenschuhen auf einem tiefen Rasenplatz mit der Sohle auf dem Ball dribbeln zu müssen, dann ist das einfach unreif. Auch wenn die Jungs aus der Jugend kommen, ich muss am elften Spieltag etwas anderes erwarten dürfen. Gutes Zureden und intensives Training helfen da auch nicht mehr, ich werde Konsequenzen ziehen. Das hat auch nichts damit zu tun, dass ich den Jungs nicht mehr vertraue. Ich stehe zu 100 Prozent hinter jedem Einzelnen, aber wir brauchen jetzt einen Lerneffekt“, erläuterte Hulsey, der sich auch darüber ärgerte, dass ein vergleichbarer Fehler bereits zum 1:1 gegen den FV Ramstein geführt hatte. „Statt sechs Punkten haben wir einen, die Fehler kosten uns Punkte“, haderte Hulsey.
Der zweite Knackpunkt war eine Rote Karte für Maximilian Walg (53.). „Alle, auch die Hermersberger, sagen, dass Gelb ausgereicht hätte. Es war direkt vor der Bank der Hermersberger, da hat der Schiri offensichtlich auf die Proteste von außen reagiert“, berichtete der TuS-Coach. Auch in Unterzahl gaben die Hackenheimer Gas. Drei Minuten vor dem Ende hatte Belmin Kurpejovic die größte Ausgleichschance. „Schade, dass der Ball nicht rein ist. Das 1:1 hätten wir uns nicht nur verdient gehabt, es wäre auch gut für die Moral gewesen“, befand Hulsey.olp
TuS Hackenheim: Marschall – Wollmann (57. Kadokura), M. Gilles, Erbach, Sadeghi, Dasli – Menger (81. Kurpejovic), Walg – Gäns, Röder (81. Steyer), Brede (71. Edinger).
So geht's weiter: am Samstag, 18 Uhr, gegen die SG Kirn.