Bezirksliga Ost: Moritz Zimmerschied trifft vom Punkt
Höhr muss beim 1:0-Sieg am Ende mächtig zittern

Höhr-Grenzhausen. Die Sportfreunde Höhr-Grenzhausen landeten mit dem 1:0 ( 1:0 ) über die SG Wallmenroth/Scheuerfeld ihren zweiten Saisonsieg in der Bezirksliga Ost. Aufgrund einer dominanten ersten Spielhälfte war der Erfolg verdient, am Ende wurde „Am Flürchen“ aber mächtig gezittert.

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Almir Ademi, zusammen mit Thomas Arzbach auf der Höhrer Trainerbank verantwortlich, musste nach dem Spiel erst einmal durchschnaufen: „Es war eine schwere Geburt, die wir uns aufgrund der ersten Hälfte, die wir klar beherrscht haben, hätten ersparen können. Der Sack musste schon zur Pause fest zu sein. So wurde es in den letzten zwanzig Minuten noch mal brenzlig. Aber was zählt sind drei Punkte, die wir gerne mitnehmen.“

Die Gastgeber schnürten Wallmenroth zu Beginn in der eigenen Hälfte ein, scheiterten bei klaren Chancen aber in personae Moritz Zimmerschied (15.), Max Klas (35.) und Bruno Antunes (39.) an deren sehr starken Torhüter Tunahan Akin. Der dribbelstarke Jaider Cardona Chicaiza leitete dann in der 44. Minute die Höhrer Führung ein. Nach einem passgenauer Steilpass von Christian Schauer war der auffällige Offensivspieler, wie einige Male zuvor, zu schnell für Wallmenroths Defensive. Im Strafraum konnte er nur noch mit einem Foul gestoppt werden. SG-Trainer Tarek Petri sah die Entscheidung als nicht richtig an, Moritz Zimmerschied war es egal: er verwandelte sicher (45.).

Dass dies auch der Endstand sein würde, hätte im Laufe einer wilden zweiten Halbzeit sicher niemand gedacht. Hatte Wallmenroths Schlussman Akin zunächst reaktionsschnell gegen Klas klären können (62.), waren anschließend die Torchancen aufseiten der SG. Höhrs Keeper Tim Jachmich verschätzte sich bei einem langen Ball in den Strafraum, so musste Carlo Meyer einen Heber der Gäste in letzter Sekunde noch von der Torlinie kratzen (68.).

Nur sechs Minuten später klärte der eingewechselte SF-Spieler Majd Abou Shaker zu ungestüm, überwand seinen eigenen Torhüter, aber der Ball sprang vom Innenpfosten wieder ins Spielfeld zurück. Als dann in der Nachspielzeit Celin Eisenkopf mit einem wuchtigen Flachschuss von der Strafraumgrenze wieder nur den Innenpfosten traf (90.+1), war die Entscheidung zu Gunsten der Kannenbäcker gefallen.

Entsprechend war Petri enttäuscht: „Heute hat sich wieder die alte Fußballweisheit bestätigt: Wenn du unten drin stehst, gehen die Bälle halt an den Pfosten statt ins Tor. Klar hatte der Gegner die Gelegenheit, zur Halbzeit alles klar zu machen. Aber wir sind nach dem Seitenwechsel nicht wie eine Mannschaft aufgetreten, die jetzt schon die vierte Niederlage kassiert hat und ohne einen Punkt im Keller steht. Kein Vorwurf an die Mannschaft, wir haben Charakter gezeigt und bis zum Schluss um Zählbares gekämpft. Wir werden uns aufrichten, an uns Glauben, hart trainieren, dann werden sich auch die Erfolgserlebnisse wieder einstellen.“

Von Klaus Sackenheim

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