SF Neustadt/Wied – TV Welling 17:18 (7:11). Die Sportfreundinnen hielten das Spiel bis zum Ende offen. „Es war eine Abwehrschlacht bis zum Schluss“, fasste Neustadts Trainer Frank Liepold die Partie nach dem Spielende zusammen, räumte zugleich aber ein: „Gegen den absoluten Favoriten nur 18 Tore zuzulassen, spricht für uns, aber nur 17 eigene Tore zu erzielen, reicht nicht.“
Nach der ersten Viertelstunde sah es beim Stand von 1:6 noch nach einem haushohen Auswärtssieg für die Gäste aus der Eifel aus. Doch die Neustädterinnen schafften es, den Rückstand bis zur Halbzeit mit vier Toren im Rahmen zu halten (7:11). Nach dem Wiederanpfiff gelang es Welling erneut nicht, das Spiel zu beruhigen und entscheidend davonzuziehen, sodass Neustadt stets in Schlagdistanz blieb. Welling wirkte zunehmend fahrig im eigenen Angriff und verpasste es, das Spiel frühzeitig zu entscheiden. Neustadt kämpfte sich durch einen Treffer von Noemie Werning in der 59. Minute auf 17:18 heran. Und obwohl danach noch 90 Sekunden Restspielzeit auf der Uhr standen, gelang es beiden Mannschaften nicht mehr, weitere Tore zu erzielen.
„Zum Schluss hatten wir ein bisschen Pech, der Ausgleich wäre gerecht gewesen“, äußerte sich Liepold. Zwar konnten die Westerwälderinnen am Ende nichts Zählbares holen, dennoch war der Trainer voll des Lobes für sein Team: „Wir haben gezeigt, dass wir mit den Besten der Oberliga mithalten können. Ich bin sehr stolz auf diese Mannschaft und denke, wir sind auf dem richtigen Weg.“
SF Neustadt: Kick, Opschondek – Gahlmann (2), Fischer, Holl, von Gliszczynski (6), Steinebach (4), Weißenfels (1/1), Gottbehüt, Kowalski (1), Strunk (2), Werning (1).
HSC Schweich – TV Engers 26:33 (14:16). Vierter Sieg im vierten Spiel, die Siegesserie der Handballerinnen des TV Engers in der Oberliga hält weiter an. Der 33:26 (16:14)-Auswärtssieg gegen den HSC Schweich sollte für TVE-Spielertrainerin Derya Akbulut eigentlich Grund zur Freude sein. Doch diese gab sich, wie schon nach den vergangenen Spielen, durchaus kritisch: „Das war ein sehr schwaches Spiel von uns. Lediglich Theresa Kublik und Lisa Schmidt waren in guter Form.“
Ein wiederkehrendes Problem im Engerser Spiel sind Phasen, in denen die Mannschaft komplett den Faden verliert. So startete der TVE erneut denkbar schlecht in die Partie und sah sich nach nicht einmal fünf Minuten mit einem 1:4-Rückstand konfrontiert.
Zwar gelang es Engers, das Spiel zu einer 5:4-Führung (10.) zu drehen, doch in den darauffolgenden zwölf Minuten wechselte die Führung wild hin und her. Schließlich gelangen Katharina Marx, Lena Brink und Akbulut vier Treffer am Stück ohne Gegentreffer (25.), sodass die Anzeigentafel ein 14:11 aus Sicht der Gäste anzeigte.
Mit einem Zwei-Tore-Vorsprung (16:14) gingen die Mannschaften schließlich in die Kabinen. Zwar gab Engers die Führung in der zweiten Hälfte nicht wieder aus der Hand, dennoch gelang es dem TV nicht, das Spiel zu beruhigen und sich entscheidend abzusetzen. „Wir haben zu viele technische Fehler gemacht und haben keine Zuordnung in der Abwehr gehabt“, kritisierte Akbulut, fügte aber hinzu: „Solche Spiele muss man auch erst mal gewinnen.“ Trotz dieser spielerischen Schwächephasen gab Engers in dieser Saison noch keinen Punkt ab und steht ungeschlagen auf dem zweiten Tabellenplatz hinter Spitzenreiter Welling, das bereits ein Spiel mehr absolviert hat.
TV Engers: Krämer, Apel – Frische, Theresa Kublik (4), Bilmann, Akbulut (5), Klescher (2), Pörzgen, Brink (6/6), Schmidt (1), Marx (5), Dunja Mohebzada (9), Rogawski, Rakau (1).