SG Hüffelsheim plant Zukunft
Weingärtner bleibt, Spielerduo kommt
Arbeitet intensiv mit seinen Spielern und an ihrer Entwicklung: André Weingärtner (rechts) im Gespräch mit Paolo Walther.
Castor Klaus neu. Klaus Castor

Der Cheftrainer bleibt, und zwei ambitionierte Spieler kommen. Die Personalplanung des Landesliga-Tabellenführers SG Hüffelsheim nimmt Formen an.

Wenn André Weingärtner von der SG Hüffelsheim spricht, dann ist da viel Anerkennung, Wertschätzung und Vertrauen zu spüren. „Für mich ist der Trainerposten in Hüffelsheim die derzeit interessanteste Aufgabe in der gesamten Fußball-Region“, sagt der Coach des Landesliga-Tabellenführers. Kein Wunder also, dass er diese Aufgabe weiterverfolgt und bis mindestens Sommer 2026 Trainer der Hüffelsheimer bleibt.

Weingärtner imponiert, „wie viele Dinge bereits nachhaltig umgesetzt werden konnten und in Zukunft noch umgesetzt werden sollen“. Der Erfolgscoach, der zuvor viele Jahre im Nachwuchsleistungszentrum des FSV Mainz 05 tätig war, nennt den Prozess „bodenständig und aufstrebend zugleich“. Sein Fazit: „Das Paket bei der SG Hüffelsheim passt einfach. Da ist ein kompetenter Vorstand, eine Mannschaft, mit der es sich leistungsorientiert arbeiten lässt und die noch entwicklungsfähig ist. Dazu kommt ein sehr gutes Umfeld.“ Alles andere als eine Vertragsverlängerung wäre angesichts des sportlichen Erfolgs und der auch in der Verbandsliga – sofern der Aufstieg gelingt – vorhandenen Perspektive überraschend gewesen. Mehr als einmal sprach Weingärtner bereits in den vergangenen Monaten bei Analysen vom Verhalten von Spielern aus der Verbands- und Oberliga. Da war klar, wohin es gehen kann, vielleicht sogar, wohin es gehen soll.

„André hat in dem einen Jahr, in dem er nun bei uns ist, bereits deutliche Fußspuren hinterlassen.“ Simon Engelbert

Die Vereinsführung spielt den Ball gerne zurück, lobt Weingärtners Arbeit. Simon Engelbert, der Sportliche Leiter, erklärt: „André hat in dem einen Jahr, in dem er nun bei uns ist, bereits deutliche Fußspuren hinterlassen, indem er die Mannschaft nicht nur spielerisch entwickelt hat, sondern vor allem auch im physischen Bereich und von der Mentalität her deutliche Fortschritte erzielt hat.“ Auch für ihn war die Verlängerung deshalb ein Selbstläufer: „Für uns war es sehr wichtig, den Weg mit André weiterzugehen, zumal das ganze Projekt ja auch langfristig angelegt ist.“

Mit der frühzeitigen Entscheidung setzt Engelbert auch darauf, einen Schub für die Rückrunde auszulösen. „Wir wollen die ausstehenden Spiele bestmöglich bestreiten. Wir sind aber in der aktuellen Konstellation so stabil aufgestellt, mal zwei Spiele ohne Sieg zu überstehen“, sagt der Sportliche Leiter. Die Nachhaltigkeit des Hüffelsheimer Wegs liegt auch Weingärtner am Herzen, der in diesem Zusammenhang das Engagement von Andreas Krafft als der Kraft im Hintergrund betont. Weingärtner sagt: „Um langfristig erfolgreich zu sein im Fußball, brauchst du Zeit, Geduld und Strukturen, und die bringen die Protagonisten mit. Und dann trägt das langfristig auch Früchte.“

Großteil des Kaders bleibt

Am Herzen liegt sowohl Engelbert als auch Weingärtner, dass das gesamte Trainerteam und der Betreuerstab in der aktuellen Konstellation zusammenbleiben. „Sie alle sind nämlich dafür verantwortlich, dass wir unsere Leistungen auch so gut auf den Platz bekommen, wie uns das in der Hinrunde gelungen ist“, erklärt Engelbert. Dazu sind allerdings noch Gespräche notwendig. Weingärtner ist zuversichtlich: „Wenn du erfolgreich sein möchtest, hilft einfach Konstanz im Trainerteam. Das streben wir an.“ Weiter ist die Sportliche Leitung übrigens mit den Spielern des aktuellen Kaders. „Der Großteil der Akteure, die wir halten wollen, haben zugesagt“, freut sich Engelbert.

Zudem gelang es wie schon im vergangenen Sommer, den Kader mit aufstrebenden Spielern aufzuwerten. Simon Scherer startete beim Landesliga-Kontrahenten FC Schmittweiler-Callbach durch, erzielte bereits 18 Treffer. Nicht wenige trauen dem Meddersheimer, der in der Jugend bei der JSG Meisenheim und dem SV Gonsenheim spielte, einen ähnlichen Weg zu, wie ihn Tim Reidenbach gegangen ist, der mit 22 Treffern die Torschützenliste der Landesliga anführt. „Ein interessanter, junger Spieler mit viel Potenzial, der auch menschlich perfekt zur Familie SG Hüffelsheim passt“, sagt Engelbert. Und Weingärtner fügt an: „Simon hat sich auch für uns entschieden, weil er gesehen hat, wie sich bei uns junge Spieler entwickeln.“ Der Coach ist überzeugt: „Die Spieler entscheiden sich nicht aufgrund der Verträge für die SG Hüffelsheim, sondern aufgrund der sportlichen Möglichkeiten, die wir ihnen bieten können.“

Najda spielte bei Mainz 05 und dem SV Sandhausen

Neben Scherer hat auch Nico Najda den Hüffelsheimern seine Zusage gegeben. Der Stammspieler des Verbandsligisten TSG Pfeddersheim kommt aus Bad Kreuznach. „Ich kenne ihn noch aus dem Stützpunkt in Winzenheim“, sagt Engelbert. Najda sammelte bei Mainz 05, dem SV Sandhausen und zuletzt in Pfeddersheim einiges an Erfahrung. „Er wird uns auf der linken Seite mit Sicherheit weiterhelfen“, sagt Engelbert über den Spieler, der sich auch einen Namen gemacht hat als Beachfußballer. Im Sand nahm er sogar schon an deutschen Meisterschaften teil.

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