Von zwei verlorenen Punkten auf dem Weg zur Meisterschaft wollte André Weingärtner, der Trainer der SG Hüffelsheim, nach dem 1:1 (0:1) gegen die SF Bundenthal nichts wissen. „Es ist viel gegen uns gelaufen, die Mannschaft hat sich aber gegen die Widrigkeiten gewehrt. Deshalb werte ich das durchaus als gewonnenen Punkt“, sagte der Coach des Tabellenführers der Fußball-Landesliga.
„Es ist alles das passiert, was gegen einen Gegner wie die Bundenthaler nicht passieren sollte“, bilanzierte Weingärtner und dachte an viele vergebene Chancen und einen vermeidbaren Rückstand. Die Pfälzer hatten sich von Beginn an darauf versteift, tief zu stehen und den SGH-Rhythmus durch viele Unterbrechungen zu stören. „Es gab eine Verletzungspause, die hat viereinhalb Minuten gedauert, weil der Betreuer erst zu einem Feldspieler und dann zum Torwart musste. Leider hat der Schiedsrichter das Ganze nicht besser unterbunden und auch nicht ausreichend nachspielen lassen“, erläuterte der Hüffelsheimer Coach.
Viel Platz für Hannes Balzer
Doch er suchte nicht nur beim Schiedsrichter und beim Gegner die Schuld dafür, dass die Hüffelsheimer nach acht Heimsiegen erstmals nicht zu Hause gewannen. „Wir müssen uns vorwerfen lassen, dass wir unsere vielen guten Möglichkeiten nicht genutzt haben. Wir haben viele falsche Abschluss-Entscheidungen getroffen“, haderte Weingärtner. In der ersten Hälfte nutzte Hannes Balzer, der auf der linken Offensivseite für den privat verhinderten Christian Hahn spielte, die Schwächen seines Gegenspielers reihenweise aus. Immer wieder stieß Balzer zur Grundlinie und passte in die Mitte, doch dort verfehlten seine Mitspieler. In der zweiten Hälfte stellten die Bundenthaler um, an der Überlegenheit der Hüffelsheimer änderte das nichts. Pausenlos rannte die SGH an.
Sie kam auch über das gesamte Spiel zu einer Vielzahl an Eckbällen, doch sprang nichts dabei raus. Im Gegenteil: Nach einer Hüffelsheimer Ecke konterten die Bundenthaler und erzielten durch Florin Tesedan das 1:0 (36.). „Das darf bei so einem Spielverlauf auf gar keinen Fall passieren“, schimpfte Weingärtner.
Weingärtner wechselt nur einmal aus
Um der Jagd auf den Ausgleich Nachdruck zu verleihen, brachte der Coach zur Pause Kreativspieler Mostafa El-Haiwan. Es sollte der einzige Wechsel bleiben. „Weil ich mit der Leistung der Jungs nicht unzufrieden war und weil ich keine Offensivoption mehr hatte“, begründete Weingärtner. Es sollte bis zur 86. Minute dauern, bis das 1:1 fiel. Der nach vorne beorderte Niclas Mörbel drehte sich um einen Gegenspieler und passte den Ball zu Tim Reidenbach, der ihn über die Linie drückte.
„Wir dachten, wir ziehen nun das Spiel, aber das hat nicht geklappt. Die Bundenthaler sind nett und waren auch nicht unfair, aber ihre destruktive Spielweise entspricht nicht meiner Auffassung vom Fußball“, bilanzierte der SGH-Trainer.
SG Hüffelsheim: König – Baier, Hermann, Mörbel, Scheick – Müller, Schmidt – Krafft (46. El-Haiwan), Lind, Balzer – Reidenbach.
So geht’s weiter: am Samstag, 17 Uhr, bei der SG Meisenheim.