Endlich wieder ein Dreier
VfR Baumholder übersteht irre Schlussphase
Trainer Christian Schübelin (links) zeigt an, dass der Offenbacher die Kugel schlagen wird. VfR-Kapitän Niklas Alles versucht zu blocken.
Stefan Ding

Der VfR Baumholder hat die Abstiegsränge der Fußball-Verbandsliga verlassen. Gegen den FSV Offenbach feierten die Westricher bei der Heimspielpremiere ihres neuen Trainers Christian Schübelin endlich ihren vierten Saisonsieg.

Welch ein Befreiungsschlag für den VfR Baumholder. Nach neun Partien ohne Dreier besiegte der Fußball-Verbandsligist bei der Heimpremiere von Trainer Christian Schübelin den FSV Offenbach verdient mit 3:2 (1:0). „Hinten raus hatten wir das Quäntchen Glück, was wir aber eigentlich nicht hätten brauchen müssen“, sagte der erleichterte Schübelin nach einer spannenden Schlussphase.

Eigentlich hatte sein Team das Spiel vorher längst in der Tasche, musste aber ndoch och zittern. „In der Hektik, vorher eine schlechte Serie gehabt, dann kann so ein Ball schon hinten reinfallen“, meinte der neue Coach. Tim Hörner köpfte Offenbach in der 89. Minute auf 2:3 heran. „Wir waren da eigentlich dran, das 4:1 zu machen“, fand Schübelin.Aber Offenbach netzte, und es wurde unnötig aufregend.

Michel Schmitt früh im Glück

Der VfR setzte auch in der Anfangsphase die Akzente. Starker Querpass von Danny Lutz zu Julian Röhrig, dessen Flachschuss aus zehn Metern FSV-Schlussmann Mika Stabel mit einer Fußabwehr parierte (13.). Einmal vor der Pause tauchte Offenbach vorne auf. Schlussmann Michel Schmitt verließ unnötig seinen Kasten und hatte Glück, dass Silas Wagner die Kugel auf das Tordach setzte (17.).

Baumholder suchte immer – wenn auch manchmal zu ungenau beim Passspiel – die Möglichkeit, um vor dem Gästetor zum Abschluss zu kommen. Niklas Alles zielte nach Röhrigs Zuspiel genau auf Stabel (38.).

Tolles Zusammenspiel von Gedratis und Kley beim 1:0

Dann hielte es Marius Gedratis nicht mehr hinten in der Fünferkette. Mit dem Ball lief er energisch durch das Mittelfeld und fand in Finn Kley einen kongenialen Spielpartner. Gedratis schob ihm die Kugel zu und lief durch. Präzise legte ihm Kley den Ball wieder vor die Füße. Im Strafraum täuschte Gedratis noch kurz an und versenkte das Spielgerät zum 1:0-Pausenstand links unten in der Torecke.

Kurz nach dem Seitenwechsel sah Marvin Lind den freien Lutz, doch dessen flachen Volleyschuss kratzte Stabel aus dem Eck (49.). Drei Minuten später kombinierte sich der VfR Baumholder über Kley und Joshua Fuchs in den Strafraum und Lutz schob trotz Bedrängnis im Fallen den Ball zum 2:0 ins Tor (52.).

Offenbachs Elfmetertor ein Wirkungstreffer

„Der Elfmeter zum 1:2 war das erste Mal, das Offenbach auf unser Tor geschossen hat“, sagte Schübelin. Zuvor hatte Ahmad Tajik den FSV-Angreifer Tim Hörner beim Verlassen des Strafraumes am Fuß getroffen (69.). Ein unnötiges Foul. Dieser 1:2-Anschlusstreffer durch Alexander Hayes zeigte Wirkung, denn Baumholder verlor seine Linie. Binnen 120 Sekunden musste Schmitt zweimal im Strafraum gegen Max Messerschmidt retten (75. und 76.).

Seinen Patzer hakte Tajik dann immerhin schnell ab. Mit Ball zog der Abwehrspieler zielstrebig in den Strafraum und wurde von Luca Schlee umgerempelt. Nun gab es Elfmeter auf der anderen Seite. Niklas Alles verwandelte den Strafstoß zum 3:1 (78. ).

Nach dem 2:3 wird es kribbelig

Nach dem 2:3 durch Hörner wurde es dann richtig kribbelig. In der ersten Minute der Nachspielzeit knallte Dominik Schübelin kurz vor der Torlinie die Kugel weg. Niklas Schindler und Lucas Alves da Silva vergaben daraufhin zwei riesige Tormöglichkeiten jeweils nach einem Konter. Den letzten Schuss von Messerschmidt in den irren Extraminuten parierte Schmitt. „Wir haben hochverdient 3:2 gewonnen, obwohl wir zwei Tore zu viel gefangen haben“, resümierte Schübelin.

In der Tabelle ist der VfR mit jetzt 19 Punkten an Offenbach vorbei bis auf Rang zehn geklettert. „Jetzt sind wir ein Pünktchen vor dem FSV. Grundsätzlich ist ja hier mehr drin. Wir haben teilweise richtig gut Fußball gespielt, aber klar gibt es noch viele Sachen, die man besser machen kann“, weiß der Übungsleiter. Die nächste Gelegenheit gibt es am Sonntag zu Hause gegen den VfB Bodenheim.

VfR Baumholder – FSV Offenbach 3:2 (1:0)

VfR Baumholder: Schmitt – Brenner (10. Tajik), D. Schübelin, Gedratis, Schulz, Fuchs (64. Lucas Alves da Silva) -Röhrig, Lind, Alles-Kley (64. Schindler), Lutz.

FSV Offenbach: Stabel – Schlee, Born, Hörner, Bajraktari-Petzold (59. Manger), Preuß (80. Sentürk), Wagner, Hayes -Messerschmidt, Löffelmann (59. Kuqi).

Schiedsrichter: Jannis Kaufmann (Mainz).

Zuschauer: 175.

Tore: 1:0 Gedratis (43.), 2:0 Lutz (49.) 2:1 Hayes (69. Foulelfmeter), 3:1 Alles (78. Foulelfmeter), 3:2 Hörner (89.).

Beste Spieler: Kley, Lutz, Lind – Stabel, Schlee, Messerschmidt.

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