Zweiter Abstieg in Folge nah
VfR Baumholder mit einem Bein in der Landesliga
Christian Schübelin sah seinen VfR Baumholder beim TuS Steinbach kämpfen. Doch die 2:4-Niederlage war nicht zu vehindern. Und so naht der Abstieg aus der Verbandsliga.
Stefan Ding

Beim TuS Steinbach kämpfte der VfR Baumholder zwar bis zum Schluss, doch am Ende stand die nächste Niederlage. Das 2:4 lässt die Chancen auf den Klassenverbleib weiter sinken.

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Der zweite Abstieg des VfR Baumholder in Folge nimmt Formen an. Nach der 2:4-Niederlage beim TuS Steinbach ist der Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz zwei Spieltage vor Schluss weiter vier Punkte groß. Theoretisch ist dieser Rückstand natürlich noch aufholbar, aber angesichts des Umstands, dass die Baumholderer am letzten Spieltag beim FV Dudenhofen ran müssen, der mitten im Aufstiegsrennen steckt, steht die Mannschaft von Trainer Christian Schübelin als Viertletzter mit einem Bein in der Landesliga.

Das liegt auch daran, dass die 17 Teams große Verbandsliga auf 16 Mannschaften reduziert werden soll und aus der Oberliga womöglich drei Mannschaften aus dem Südwesten abstürzen. VfR-Coach Schübelin gibt sich auch keinen Illusionen hin, sagt: „Wir sind auf andere angewiesen.“ Er fügt hinzu: „Körperlich, technisch, konditionell sind uns die meisten anderen Verbandsliga-Mannschaften überlegen, wenn wir nicht total ans Limit kommen.“ Schübelin erläutert: „Die Qualität reicht oft nicht. Gerade unter Druck treffen wir zu oft die falschen Entscheidungen.“ Der Trainer stellt aber auch klar: „Wir sind für einen Umbruch in der Landesliga gerüstet. Vielleicht tut diese Klasse einigen Akteuren sogar gut.“

Niklas Alles verwandelt Elfer zum 1:1

In Steinbach hatten die Baumholderer gleich in der 1. Minute eine gute Chance, um in Führung zu gehen, doch Lucas Alves da Silva, dem Schübelin eine gute Leistung attestierte, traf aus spitzem Winkel nur das Außennetz (1.). „So ein Tor hat uns gefehlt. Das hätte sicher unser Selbstvertrauen gestärkt“, meinte Schübelin. Der Trainer lobte ausdrücklich den Einsatzwillen seines Teams und betonte: „Es ist auch wieder einiges gegen uns gelaufen.“

So zum Beispiel in der 30. Minute. „Wir haben durch ein blödes Foul einen Freistoß verursacht“, schildert Schübelin. Steinbachs David Szaszorowski jagte die Kugel durch die Mauer. Abgefälscht - und damit für Michel Schmitt unhaltbar - landete das Geschoss zum 1:0 hinter der Linie. „Wir sind dann aber gut zurückgekommen“, lobte Schübelin. Ahmad Tajik wurde im Strafraum gefoult, und Niklas Alles verwandelte den fälligen Elfmeter zum 1:1 (39.).

Elfmeterpech und Sonntagsschuss

Nur drei Minuten später hätten die Baumholderer durchaus einen weiteren Strafstoß bekommen können, als der Ball einem Steinbacher an die Hand flog. Der Schiri wertete das Handspiel aber als unabsichtlich. „Das kann man so sehen. Für uns blöd war nur, dass Steinbach später bei genau der gleichen Situation einen Elfer bekommen hat“, sagte Schübelin. Diesen Elfer verwandelte Patrick Wolf zum 3:1 (66.). Später scheiterte der gleiche Akteur mit einem weiteren Strafstoß an Michel Schmitt (90.).

Bitterer als das Elfertor zum 3:1 fand Schübelin das 2:1. „Wir waren eigentlich ganz gut im Spiel nach der Pause, doch dann kassieren wir das Gegentor durch einen Sonntagsschuss“, erzählte der VfR-Coach. Cedric Fischer zog ab, und die Kugel sauste in den Winkel (57.). Doch auch nach den beiden Nackenschlägen und dem 1:3-Rückstand gab sich der VfR nicht auf - und Finn Kley verkürzte zum 2:3 nach einer Ecke aus dem Getümmel (82.).

Selbst Michel Schmitt stürmt mit

„Wir haben dann wirklich alles nach vorne geschmissen. Michel Schmitt ist bei jedem Standard mit nach vorne“, berichtet Schübelin. Und tatsächlich hätte der VfR-Keeper beinahe das 3:3 erzielt. Im letzten Moment klärte der TuS Steinbach. Das 4:2 fiel dann in der Nachspielzeit, als die Baumholderer wieder mit Mann und Maus anrannten. Dominick Schwarz traf ins leere Tor (90.+6).

Für den VfR Baumholder geht es nun am Sonntag darum, sich die theoretische Chance auf den Klassenverbleib offen zu halten. Mit der TSG Bretzenheim gastiert ein weiterer Abstiegskandidat, der aktuell vier Zähler mehr auf dem Konto hat als Baumholder.

VfR Baumholder: Schmitt - Fuchs, Brenner, Ludwig, Röhrig (83. Lindecke) - Gedratis, Alles - Tajik, Schäfer (71. Allkofer), Lind (78. Kley) - Lucas.

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