„Das war ein klassisches Landesligaspiel, in dem zunächst einmal die einfachen Tugenden, die Basics, gefragt waren. Und wenn wir die nicht auf den Platz bekommen, wenn wir uns da nicht wehren, wird es sehr schwer für uns, Spiele zu gewinnen“, erkannte Hulsey, der bilanzierte: „Das war ein absolut verdienter Sieg der Rodenbacher.“
Dabei hatten die Gäste die erste Möglichkeit des Spiels gehabt. Chris Menger stand völlig frei, 15 Meter vor dem Kasten, traf den Ball aber nicht richtig und vergab somit. „Auch wenn wir verdient verloren haben, die Gegentore sind schon etwas unglücklich gefallen“, berichtete Hulsey, der jeweils die Füße im Spiel hatte.
Das war einfach ein schwacher Auftritt von uns.
Tim Hulsey
Vor dem 0:1 erkannte er eine schlechte Position des Rodenbacher Aufbauspielers, verwickelte ihn in einen Zweikampf. „Wenn ich den Ball gewinne, haben wir eine Riesen-Chance, doch der Ball flutscht mir irgendwie durch die Beine“, erzählte der Coach. Nutznießer waren die Rodenbacher, die nun den Platz ihrerseits nutzten, wobei auch der Abschluss glücklich war mit einem unfreiwilligen Zuspiel auf den Torschützen Kevin Schehl (17.). Vor dem 0:2 wurde Hulsey am Gäste-Strafraum gefoult und blieb liegen. Der Schiedsrichter entschied auf Weiterspielen, und die Rodenbacher spielten den Ball nicht ins Aus, um Hulsey eine Behandlung zu ermöglichen. Artim Bekteshi erzielte vielmehr das 2:0 (61.). Das 3:0 (86.) markierte schließlich Jan Bauer nach einer abgefälschten Ecke per Kopf.
Nicht nur spielerische Probleme
„Das war einfach ein schwacher Auftritt von uns“, resümierte Hulsey und ergänzte: „Wir hatten überhaupt keine Entlastung, keine abgeklemmten Bälle, haben keine Fouls gezogen, damit der Rest mal nachrücken kann.“ Auch die Abstände zwischen den einzelnen Mannschaftsteilen passten nicht: Felix Frantzmann in der Sturmspitze hing zu oft in der Luft, bekam zu wenig Anspiele.
Hulsey musste aber auch feststellen, dass es nicht nur spielerische Probleme gab, sondern auch die Einstellung dieses Mal nicht zu 100 Prozent passte: „Die Rodenbacher wollten den Sieg mehr als wir, sie waren giftiger, ständig einen Schritt schneller, waren auch frischer.“ Hulsey hatte wie im Pokalspiel in Göttschied auf Altmeister Marian Ristow in der Offensive vertraut, dieses erstmalige Experiment in der Landesliga aber nach 45 Minuten wieder beendet. Matthias Lahm ersetzte den langjährigen Trainer der zweiten Mannschaft. In der zweiten Hälfte gab es dann noch ein Debüt: Jordan Hill aus der zweiten TuS-Garde feierte seine Landesliga-Premiere.
TuS Hackenheim: Reekers – Sperling, M. Gilles, Kosek (73. Oertel), Sadeghi – Gäns, Hulsey, Menger, Maier (73. J. Hill) – Ristow (46. Lahm), Frantzmann.
So geht's weiter: am Samstag, 17.30 Uhr, gegen TuS Steinbach.