Fußball-Landesliga: TuS Hackenheim landet mit viel Leidenschaft und Abwehrstärke Überraschungscoup
TuS Hackenheim überrascht: Deniz Dasli verteidigt Ball vehement an der Eckfahne

Kaiserslautern. Der TuS Hackenheim hat die Erfolgsserie des TuS Hohenecken in der Fußball-Landesliga gestoppt. Mit einem 2:1 (2:0)-Erfolg landeten die Hackenheimer einen Überraschungscoup beim Tabellenzweiten, der zuvor 13 Spiele lang unbezwungen war und dabei zwölf Dreier eingefahren hatte.

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„Unser Prunkstück war die Defensive. Ich wiederhole mich da gerne. Wenn hinten alle fit und gut drauf sind, dann können wir gegen jeden Gegner in der Landesliga gewinnen“, sagte der Hackenheimer Coach Tim Hulsey. Er hatte sich eine Mischform aus Vierer- und Fünferkette ausgedacht mit Chris Menger als Wechselspieler zwischen beiden Systemen. „Wir haben ein tolles Bild abgegeben. Wir sind mehr gelaufen als der Gegner, haben mehr Zweikämpfe gewonnen, wollten den Dreier einfach mehr. Es war ein tolles Erlebnis, das zu sehen“, erläuterte Hulsey.

Als bestes Beispiel für den Hackenheimer Willen dienen die Schlussminuten. In der vierten von sieben Nachspielminuten schloss Andy Halili einen starken Konter ab. Seinen Schuss wehrte der Torwart der Hoheneckener zur Ecke ab. Und in den folgenden drei Minuten schafften es die Gastgeber nicht mehr, aus der eigenen Hälfte zu kommen, weil die Hackenheimer an der Eckfahne des Gegners den Ball mit viel Leidenschaft hielten, vier weitere Eckbälle und einen Freistoß zogen. Vor allem Deniz Dasli setzte dabei seinen Körper klasse ein.

Doch bei aller Defensivarbeit, in Hälfte eins wurden auch die offensiven Stärken der Hackenheimer sichtbar. Nach Ballgewinnen gab es starke Umschaltmomente. Zwei nutzte der Gast zu Toren: In Henrik Sperling (29.) und Hans Steyer (40.) trafen beide Stürmer der Hackenheimer, die kurzfristig Niklas Schneider (Leistenprobleme) hatten ersetzen müssen. Das zweite Tor fiel sogar in Unterzahl, da Niklas Wollmann kurz zuvor eine Zeitstrafe erhalten hatte. „Wir hatten explizit angesprochen, mal über 90 Minuten mit elf Mann zu spielen. Die Jungs müssen da einfach ruhiger bleiben. Aber so haben wir ja noch einen Punkt, an dem wir diese Woche arbeiten können“, sagte Hulsey.

In Hälfte zwei verkürzte Nils Farries (73.) für den Tabellenzweiten. Und fünf Minuten vor Schluss mussten die Hackenheimer eine Schrecksekunde überstehen, als ein Schuss der Gastgeber, bei denen sich Torjäger Sergen Tok im Abschlusstraining verletzt hatte, an den Pfosten knallte. „Ansonsten haben wir das aber sehr gut verteidigt, gab es nur Halbchancen“, sagte Hulsey, der Torwart Simon Marschall für seine Aufmerksamkeit bei langen Bällen lobte. Das Fazit des Trainers: „Es hat alles gepasst, vor allem deshalb, weil die Jungs das, was wir uns vorgenommen hatten, super mit Leben gefüllt haben.“ olp

TuS Hackenheim: Marschall – Oertel, Erbach, Menger, Walg, Dasli – M. Gilles – Wollmann (48. Bubach), Brede (86. Halili) – Sperling, Steyer (80. Kadokura).

So geht's weiter: am Sonntag, 14.30 Uhr, beim SV Kirchheimbolanden.

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