Die Waldalgesheimer fanden glänzend ins Spiel, schnürten den Kontrahenten in seiner Hälfte ein und zeigten starke Kombinationen. Eine führte zum 1:0, als Timo Riemer Stürmer Francesco Teodonno an die Grundlinie schickte und den Ball von dort zurückbekam, um ihn eiskalt zu versenken. Fünf Minuten waren da gespielt. „Dieses Tor ist zu früh gefallen, es hat uns Wucht genommen“, erklärte Ay, den ärgerte: „Wenn du so gut ins Spiel findest, darfst du es eigentlich nicht wieder aus der Hand geben.“ Machten die Waldalgesheimer aber, auch weil sie ihre Stilmittel änderten, wie der Coach analysierte: „Steinwenden beherrscht die Basics. Solide stehen und kämpfen. Und wenn du dann mitkämpfst, statt Fußball zu spielen, dann kann es gegen den SV unangenehm werden.“
Hinzu kamen individuelle Fehler. Vor dem 1:1 (32.) hatte SVA-Torwart Pasquale Patria den Ball im Spielaufbau sicher, wollte Konstantin Gänz anspielen, erwischte aber einen Steinwendener, und André Forsch schob frei ein. Beim 2:1 (39.) stimmte die Ordnung bei einem Freistoß von der Seite nicht. Sebastian Schäfer nutzte das aus. Die zweite Hälfte war zerfahrener, konfuser. Nach 77 Minuten fingen sich die Waldalgesheimer einen einfachen Konter ein. Ein langer Ball reichte Florian Bicking, um auf 3:1 zu stellen.
Doch die Alemannia bewies Nehmerqualitäten. Nur zwei Minuten später dribbelte Nik Rosenbaum stark in die Mitte und schloss erfolgreich ab – 2:3. Die Waldalgesheimer schalteten einen Gang hoch, zogen ein Powerplay auf. Riemer markierte folgerichtig den 3:3-Ausgleich (84.). Der Siegtreffer lag anschließend in der Luft, doch Jannik Czerwionka und Daniel Pflüger vergaben den Dreier. „Dass wir gegen einen Kontrahenten, der nur in der Defensive gut war, drei Treffer kassieren, wundert mich“, bilanzierte Ay. Die Alemannen machten es immerhin besser als der SC Idar-Oberstein, der in Fußgönheim unterlag und den Waldalgesheimern damit die Tabellenführung überließ.olp
SVA Waldalgesheim: Patria – Förstel (76. Pflüger), K. Gänz, Fennel, Haas – Walther – Reißmann (82. Czerwionka), Rosenbaum, Riemer, Widera – Teodonno (58. Lidy).
So geht's weiter: im Bitburger-Verbandspokal am Mittwoch, 19.30 Uhr, beim VfR Baumholder, in der Verbandsliga am Sonntag, 15.30 Uhr, beim FC Speyer.