Das Ergebnis der Unterredung war gestern Abend beim Training an der Waldstraße zu sehen: Ay, der spätestens zur kommenden Saison einsteigen wollte bei den Grün-Weißen, hat nun bereits übernommen und seine erste Einheit als Coach jener Mannschaft geleitet, die sich vergangenen Mittwoch durch ein 1:0 beim Landesligisten TSV Gau-Odernheim fürs Verbandspokalendspiel am Pfingstmontag in Worms qualifiziert hatte.
„Ich wollte unbedingt jetzt schon einsteigen. Ich brenne für meine Aufgabe. Wir wollten vor dem Pokalhalbfinale in Gau-Odernheim nichts durcheinander bringen. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt gekommen. Ich habe genug Zeit, die Mannschaft kennenzulernen, und die Mannschaft hat genug Zeit, mich kennenzulernen“, sagt Ay zum früheren Beginn seiner Tätigkeit in Waldalgesheim. In den vergangenen Wochen hatte Björn Trinks, der auch Sportlicher Leiter des SVA ist, als Interimstrainer bei der Alemannia gewirkt. „Björn hat das überragend gemacht“, betont Aydin Ay. Die Zahlen belegen diese Einschätzung: Trinks, der nach der im Dezember erfolgten Trennung von Coach Patrick Joerg zu Beginn des Jahres eingesprungen war, holte zwei Siege in der Verbandsliga (4:0 beim Ludwigshafener SC, 2:0 bei der SG Eintracht Bad Kreuznach) und führte den SVA ins Endspiel. Ay: „Aber für Björn wäre diese Doppelbelastung auf Dauer nicht zu leisten gewesen, auch deswegen haben wir uns dazu entschlossen, dass ich einsteige.“
Ay will nun den Fokus erst einmal auf die Spiele in der Liga legen und den Blick nicht jetzt schon auf das Höhepunktspiel an Pfingsten in Worms schweifen lassen. „Wir wären nicht gut beraten, die Verbandsliga abzuschenken, sondern müssen jedes Spiel so angehen, als wäre es das letzte. Vor allen Dingen sollten wir den Blick nach unten auch nicht ganz verlieren, so viele Punkte Vorsprung haben wir nicht, und im Fußball kann es ganz schnell gehen“, untermauert Ay. Die Alemannia steht auf Platz zehn und hat drei Zähler Vorsprung auf den fünftletzten Rang, den die SG Rieschweiler belegt. Christoph Erbelding