Verbandsliga: Bad Kreuznacher entscheiden in Marienborn ein wildes Spiel für sich
Torfestival: Mut ist bei der SG Eintracht Bad Kreuznach das Zauberwort

Mainz. Die Spielpause hat Wunder bewirkt. „Wir hatten wieder die notwendige Frische, um unsere Inhalte auf den Platz zu bekommen“, sagte Thorsten Effgen, der Trainer des Fußball-Verbandsligisten SG Eintracht Bad Kreuznach, nach dem 6:3 (4:2) seines Teams bei der TuS Marienborn. Mit dem Dreier verbesserten sich die Gäste wieder auf den starken vierten Platz.

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Nach zwei englischen Wochen, an deren Ende der Eintracht die Körner ausgegangen waren, agierte das Team nach einem spielfreien Wochenende wie verwandelt. „Für den neutralen Zuschauer war diese Partie ein Genuss“, sagte Effgen und fügte mit Blick auf sein eigenes Team an: „Wir hatten dieses Mal eine viel längere Spielbesprechung als sonst und haben der Mannschaft noch einmal sehr deutlich gesagt, was wir von jeder Position erwarten und wie welche Räume bespielt werden sollen. Ich muss sagen, die Jungs haben da gut zugehört.“

Das Hauptanliegen des Coaches war, dass seine Mannschaft mit viel Mut antritt. „Und wer mutig ist, der geht auch das Risiko ein, drei Gegentreffer zu fangen. Das war eine bewusste Entscheidung, und die Jungs haben diese Vorgabe sehr gut durchgezogen“, erläuterte der Coach. Gianni Auletta (4.) und Jan Wingenter (7.) eröffneten den Torreigen, weitere Treffer waren möglich. „Die Offensive der Marienborner verfügt aber über eine unfassbare Qualität. Das 1:2, ein Hackentor, war großartig gemacht. Danach war es ein offenes, ein fast schon wildes Spiel“, sagte Effgen über den Treffer von Edis Sinanovic (17.).

Der TuS-Akteur und Auletta drückten auch dem Rest der ersten Hälfte ihren Stempel auf. Der Eintracht-Stürmer (36., 40.) baute die Führung auf 4:1 aus, Sinanovic verkürzte kurz vor dem Seitenwechsel. Wichtig war deshalb das 5:2 durch Thiemo Stavridis (52.), das Auletta stark vorbereitete, am Ende legte er dann quer auf seinen Mitspieler. Nach Lirion Alius 3:5 (62.) blieb es aber spannend.

„Bei den Gegentreffern haben wir dieses Mal nichts falsch gemacht, die waren einfach klasse erzielt“, sagte Effgen und fügte an: „Der einzige Kritikpunkt ist, dass wir nicht früher das sechste Tor machen. Die Chancen waren da.“ Die größte vergab der eingewechselte Deniz Darcan völlig frei stehend. Er schoss aus drei Metern übers Gebälk. Der Kapitän besorgte in der vierten Minute der Verlängerung dann die Entscheidung vom Elfmeterpunkt, nachdem Levi Mukamba gefoult worden war.

Darcan und Sebastian Baumann hatten sich nach längerer Ausfallzeit in den Dienst der Mannschaft gestellt. Baumann musste nach einer frühen Verletzung von Wingenter deutlich länger als geplant spielen. „Jan hat einen Schlag aufs Knie bekommen. Um ihn mache ich mir ernsthaft Sorgen. Auch insgesamt bleibt es so, dass wir auf dem Zahnfleisch gehen. Aber jetzt freuen wir uns erst einmal über dieses tolle Spiel und den Sieg“, erläuterte Effgen. olp

SG Eintracht Bad Kreuznach: Basting – Brunswig, Kreuznacht, Blenske, Tüysüz – Celebi – Wingenter (24. Baumann), Stavridis (90. Flühr) – Schäfer (69. L. Mukamba) – G. Auletta (74. Darcan), Yüksel (80. Strunk).

So geht's weiter: am Sonntag, 14.30 Uhr, gegen den FSV Offenbach.

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