Der SV Alemannia Waldalgesheim hat in der Fußball-Verbandsliga wieder in die Erfolgsspur gefunden. Das überraschende 0:1 bei der TuS Marienborn zum Jahresauftakt konterte das Team mit einem umkämpften 1:0 (1:0)-Sieg bei der TSG Pfeddersheim.
„Es war das erwartet schwierige Spiel“, erklärte SVA-Trainer Elvir Melunovic, der nur einen Tag zuvor seinen Vertrag um zwei Jahre verlängert hatte. Melunovic ergänzte: „Wir versuchen gerade, in den Rhythmus zu finden, es fehlen uns aber viele Spieler wegen Verletzungen und Krankheiten. Und der Gegner hat ums Überleben gekämpft. Deshalb bin ich froh, dass wir die Partie gewonnen haben.“
Gürel wird vor dem Elfmeter gefoult und vergibt Entscheidung
Schon nach 20 Sekunden hatten die Waldalgesheimer die erste Möglichkeit, doch Marlon Pira vergab. Die Führung ließ aber nicht lange auf sich warten. Tom Gürel war stark in den Strafraum eingedrungen und nur durch ein Foul zu stoppen. „Der Elfmeter war eine klare Sache“, urteilte Melunovic. SVA-Torjäger Nils Gräff trat an und versenkte zum 1:0. Es war der zwölfte Saisontreffer des Alemannen-Dauerbrenners.
Nach dem Rückstand hatten die Pfeddersheimer mehr vom Spiel, sie agierten viel mit langen Bällen, die die Waldalgesheimer Fünferkette, in der Philipp Gänz nach überstandener Erkrankung wieder verteidigte, aber unter Kontrolle hatte. „Viel Ballbesitz, kaum Chancen“, fasste Melunovic die TSG-Spielweise zusammen. Gürel hätte bei einer Großchance auf 2:0 stellen können.
Merkels Gelb-Kommentar führt zu einer Unterzahl
Ein sehr ähnliches Bild zeigte sich im zweiten Abschnitt. Die Pfeddersheimer versuchten viel mit dem Ball, doch richtig durchschlagskräftig wurden sie nicht. Eine Ausnahme gab es: Khaled Abou Daya hatte eine gute Gelegenheit zum Ausgleich. Die größte Möglichkeit der zweiten Hälfte erspielten sich aber die Waldalgesheimer, und erneut stand Gürel im Mittelpunkt: Von der Mittellinie an lief er frei auf den Pfeddersheimer Torhüter zu, schaffte es aber nicht, das Leder an ihm vorbei ins Tor zu bugsieren. „Das wäre 20 Minuten vor dem Ende die Vorentscheidung gewesen. So haben wir das Ganze spannender als notwendig gemacht“, haderte Melunovic.
Josh Iten muss verletzt ausgewechselt werden
Die letzten Minuten mussten die Waldalgesheimer in Unterzahl überstehen. Der eingewechselte Pierre Merkel hatte in der Nachspielzeit Gelb gesehen und die Verwarnung kommentiert. Das führte zu einer Zeitstrafe. Schon nach knapp einer Stunde war für Josh Iten, Leistungsträger auf der Sechserposition, Schluss. Er musste mit muskulären Problemen ausgewechselt werden.
Melunovic hatte über 90 Minuten ein Kampfspiel gesehen. „Wir haben gut verteidigt. Nach vorne war das aber oft ein wenig zu überhastet“, bilanzierte der Coach und ergänzte: „Vor einem Jahr haben wir in der Oberliga in Pfeddersheim in einem ähnlichen Spiel mit 0:1 verloren, dieses Mal 1:0 gewonnen. So ist das im Fußball.“
SV Alemannia Waldalgesheim: Juric – Ludwig, Gänz, Haas, Braun, Agrela – Iten (54. Atanley) – Gelenbevi (78. Merkel), Gürel – Pira (83. Etienne), Gräff.
So geht’s weiter: am Samstag, 17 Uhr, gegen den SC Hauenstein.