SVA besiegt VfR Baumholder
Shamshon feiert ersten Treffer mit einem Purzelbaum
Der Baumholderer Marius Gedratis (links) spürt den Atem von Verfolger Pierre Merkel und weiteren Waldalgesheimern im Nacken.
Schlenger Matthias. Matthias Schlenger

Die beste Abwehr der Verbandsliga hält wieder einmal die Null. Der SV Alemannia Waldalgesheim bezwingt den VfR Baumholder mit 2:0 und bleibt im Titelrennen präsent.

Platz eins ist nur vorläufig – Konkurrent FV Dudenhofen spielt erst am Montagabend. Aber durch einen 2:0 (0:0)-Erfolg über den VfR Baumholder hat Alemannia Waldalgesheim die Tabellenspitze in der Fußball-Verbandsliga erklommen.

„Wir haben uns natürlich etwas ausgerechnet, hatten aber keine zu hohen Erwartungen“, verriet Baumholders Kapitän Niklas Alles, der eine defensivere Rolle als zuvor einnahm und in der Dreierkette, die bei gegnerischem Ballbesitz zur Fünferkette wurde, auflief. Das hatte auch bis zur Pause gut geklappt, doch dann folgten nach dem Wiederanpfiff zehn Minuten, „die wir verpennt haben“, wie Alles feststellte. Die bis dahin größte Chance verbuchte Marvin Lind, der beinahe einen Ballverlust von Alemannia-Keeper Andrej Juric ausgenutzt hätte. Der aber machte sein Malheur prompt wieder wett (28.).

Taktikwechsel der Alemannen

Es folgten zehn Minuten Überzahlspiel für Baumholder, Ayaoui Atanley kassierte eine Zeitstrafe für ein grobes Einsteigen gegen Niklas Schindler. „Da haben wir den Ball gut laufen lassen“, befand Alles, klare Torchancen resultierten aus dieser Überlegenheit aber nicht. Atanley kam somit beim Stand von 0:0 zurück aufs Spielfeld. War es nicht ein großes Risiko, den vorbelasteten Akteur weiterspielen zu lassen? „Er hatte mein volles Vertrauen“, stellte Alemannia-Trainer Elvir Melunovic klar, der sein Team in Durchgang zwei „mit einer ganz anderen Energie“ agieren sah.

Und der taktische Wechsel zur Pause ging auf. Konstantin Ludwig kam hinein, ordnete sich rechts hinten ein. Marlon Pira spielte fortan offensiver und bereitete mit seiner Flanke das 1:0 von David Shamshon vor, der sein per Kopf erzieltes erstes Saisontor (49.) mit einem Purzelbaum feierte. Wenig später ließ Tom Gürel mit einem platzierten Distanzschuss das 2:0 folgen (55.). „Ein Zwei-Tore-Vorsprung gibt Sicherheit, andererseits haben wir gelernt, mit einem knappen Vorsprung umzugehen“, freute sich Gürel über die „starke Teamleistung“. Erst in der Schlussphase war der VfR Baumholder noch mal am Drücker, kam durch Joker Nico Schulz aus spitzem Winkel (84.) und durch Alles (86.), dessen Ball leichte Beute für Juric war, aber lediglich zu wenigen Chancen.

VfR-Restprogramm mit einigen direkten Duellen

„Es war eine deutliche Steigerung gegenüber der Vorwoche“, sah VfR-Trainer Christian Schübelin sein Team „kämpfen bis zum Ende“. „Ein Punkt wäre gut gewesen“, sagte Alles und sieht auf seine Mannen ein Restprogramm mit einigen direkten Duellen zukommen, sodass der VfR den Klassenverbleib noch in eigener Hand hat.

Von einem „verdienten Sieg“ sprach Melunovic, nachdem es gelungen war, das Spiel mehr über die Flügel zu gestalten. Nun gilt das Daumendrücken der Waldalgesheimer am Montagabend dem FSV Offenbach, da der FV Dudenhofen mit einem Dreier wieder vorbeiziehen würde. „Wir denken von Spiel zu Spiel“, bemühte Gürel augenzwinkernd eine der häufigsten Fußballer-Phrasen.

SV Alemannia Waldalgesheim - VfR Baumholder 2:0 (0:0)

Alemannia Waldalgesheim: Juric – Pira, Gänz, Haas, Agrela, Shamshon – Atanley – Grünewald (46. K. Ludwig), Gürel – Gräff (90. Etienne), Merkel (90. +3 Fakas).

VfR Baumholder: Donner – Brenner, E. Ludwig, Alles – Lutz (88. Braun), Fuchs (75. Lucas), M. Gedratis, Allkofer (61. Röhrig) – Schindler (64. Schulz), Kley – Lind.

Tore: 1:0 Shamshon (49.), 2:0 Gürel (55.).

Schiedsrichter: Schulze (Nanzdietschweiler).

Zuschauer: 180.

Zeitstrafe: Atanley (33.).

Beste Spieler: Haas, Gürel, K. Ludwig – Lutz, Lind.

So geht’s weiter: Der SVA spielt am Samstag, 17 Uhr, bei Jahn Zeiskam, der VfR am Sonntag, 15 Uhr, gegen den FK Pirmasens II.

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