„Ich hätte in Hauenstein schon sehr gerne einen Punkt mitgenommen. Schade, dass es nicht geklappt hat“, bilanzierte der Coach, zumal die Niederlage nicht zwingend notwendig erschien. „Das war für mich ein typisches 0:0-Spiel“, sagte Salomon und begründete das mit den wenigen Torchancen für beide Teams. „Wir haben uns bewusst tief aufgestellt, dabei aber völlig das Offensivspiel vergessen“, haderte der Coach und ergänzte: „Erst ab der 40. Minute haben wir uns höher postiert und es dann auch besser gemacht, haben die Partie ausgeglichener gestaltet.“
Somit war klar, dass der erste Fehler das Spiel entscheiden würde. Und den machte ausgerechnet der frischgebackene Papa im Kirner Team. Nico Setz erhielt den Ball nach einem Rückpass und wollte auf der Grundlinie einen Kontrahenten ausspielen. Das missglückte, Luca Schmidt sicherte sich das Leder und schob es in die Maschen (75.). „Keinerlei Vorwurf, solche Fehler passieren. Und es sei daran erinnert, dass Nico uns eine Woche zuvor gegen den FV Ramstein den Sieg mit seinen starken Paraden gesichert hat“, erläuterte Salomon.
Alte Fußballerregel: Ein Fehler kommt selten allein. Nur vier Minuten später stoppte Achille Ebongue die Kugel und überlegte viel zu lange, was er mit dem Ball anfangen soll. Die fehlende Handlungsschnelligkeit machte sich Tim Scherer zunutze. Er luchste Ebongue den Ball ab und markierte das 2:0.
„Wir haben dann alles nach vorne geworfen, und das Team hat erneut Mentalität gezeigt“, lobte Salomon. In der 85. Minute traf der kurz zuvor eingewechselte Tarek Lanz mit einem sehenswerten Schuss aus 20 Metern zum 1:2. Die Kirner wollten mehr, und sie hatten sogar die große Gelegenheit zum Ausgleichstreffer. In der 90. Minute kam der ebenfalls eingetauschte Felix Schuff in eine glänzende Abschlussposition, doch der Ball versprang ihm bei der An- und -mitnahme ein wenig, sodass er die freie Schussbahn nicht nutzen konnte. Es wäre das nächste späte Tor der Kirner gewesen, die auch im Pokal in Hüffelsheim und im Landesliga-Heimspiel gegen den SV Rodenbach zu später Stunde getroffen hatten. „Irgendwann ist das Glück der späten Tore dann aber auch aufgebraucht“, sagte Salomon, der die Niederlage relativierte: „Es ist nichts passiert. In der Tabelle ist halt alles noch enger zusammengerückt.“
Die Hauensteiner überholten den bisherigen Tabellenführer im direkten Duell, liegen aber nur aufgrund der besseren Tordifferenz vor den Kirnern. Die SG hatte kurzfristig auf die erkälteten Florian Galle und Nick Nikodemus sowie auf Alexander Schick, der sich in Hüffelsheim eine Schulterverletzung zugezogen hat, verzichten müssen.
SG Kirn/Kirn-Sulzbach: Setz – Ri. Jelacic, Ebongue, Hahn, Röhrig, Thiago (75. Lanz) – Gündesli (90. Rusch), Fuchs, Komarow (78. Ro. Jelacic), B. Nikodemus (68. Schuff) – Lucas.
So geht's weiter: am Samstag, 16 Uhr, in Kirn-Sulzbach gegen die SG Rieschweiler.