Der Ausgleichstreffer von Lucas in der 88. Minute reichte den Kirnern nicht. „Wir wussten, dass wir gewinnen müssen, und haben weiter alles nach vorne geworfen“, erklärte SG-Trainer Jörg Salomon. Und das 3:2 war bei einer weiteren Chance von Lucas sowie einem Abschluss von Colin Fuchs durchaus möglich. Sogar Torwart Nico Setz stürmte mit, um den so wichtigen Treffer zu setzen. Doch er wollte nicht fallen, und so sind die Kirner nun vom Aufstieg des SC Hauenstein in die Verbandsliga abhängig. Nur wenn die Westpfälzer in der Aufstiegsrunde erfolgreich sind, bleiben die Kirner Landesligist.
„Der Ausgleich in der 88. Minute hat mich mächtig geärgert“, sagte der Hackenheimer Spielertrainer Tim Hulsey und ergänzte: „Er hätte unserer richtig guten Leistung einen Beigeschmack gegeben. Mit dem späten Treffer von Lukas Röder schmecken jetzt das Spiel und unsere Saisonbilanz mit Platz sechs richtig gut.“ Wie groß die Freude über den Siegtreffer war, zeigte, dass Torschütze Röder sich beim Jubel seines Trikots entledigte, obwohl er schon mit der Gelben Karte belastet war und somit noch eine Zeitstrafe kassierte. „Ich hatte vor dem Spiel schon so eine Ahnung, dass dieses Mal unsere Bank das Spiel entscheidet, und exakt so kam es auch“, freute sich Hulsey.
Die Hackenheimer erzielten aber nicht nur ein spätes Tor, sondern auch ein frühes. Nach zwei Minuten traf Oliver Gäns zum 1:0. „In den ersten Minuten waren wir wie gelähmt, der Druck war uns deutlich anzumerken“, sagte Salomon. Doch nach einer Viertelstunde schwammen sich die Kirner frei, kamen nicht unverdient zum 1:1 (24.). Der bärenstarke Tarek Lanz hatte Florian Hahn klug bedient. Nur Sekunden später hätte Florian Galle sogar auf 2:1 stellen können, doch er scheiterte am Hackenheimer Torwart Marc Reekers. Nicht die einzige unglückliche Aktion des langjährigen Kirner Trainers in seinem letzten Spiel für die SG. Lanz traf in Hälfte eins auch noch mit einem starken Schuss die Latte. Doch die Gastgeber gingen ein zweites Mal in Führung, nach einem Kirner Ballverlust schaltete der TuS über seine starke rechte Seite schnell um. Laurenz Bubach hätte quer legen können, entschied sich aber für einen Abschluss und versenkte (35.).
Auch nach der Pause brauchten die Kirner ein bisschen Anlauf, waren dann aber präsent. Der Wille, das Spiel zu gewinnen und den Klassenverbleib einzutüten, war ihnen nicht abzusprechen. Fuchs blühte in Hälfte zwei auf, traf auch spektakulär den Pfosten. Der Ausgleich fiel dann auch, aber eben zu spät und ohne die notwendige Zugabe. „Wir haben unsere Chancen mal wieder nicht genutzt“, haderte Salomon, um anzufügen: „Aber eigentlich ist alles gut. Ich vertraue den Hauensteinern.“
In Hackenheim wurde nach dem Spiel noch lange gefeiert, auch die SG Rieschweiler schaute nach ihrer Niederlage in Hüffelsheim vorbei, schließlich haben die Hackenheimer die SG mit ihrem Sieg vor dem möglichen Abstieg bewahrt. „Nach diesem Sieg freuen wir uns extrem auf die neue Saison, wenn wir wieder ein starkes Team aufbieten können“, bilanzierte Hulsey.