Bingen. Die deutschen Champions-League-Vereine haben es in dieser Woche gezeigt: Wenn Fußballer eine Runde weiter sind oder einen großen Vorsprung haben, dann fehlen oft die letzten paar Prozent und in der Folge auch die Ergebnisse. Als Gegenbeispiel tritt die Binger Hassia auf. Sie hat in der Fußball-Landesliga Ost elf Punkte Vorsprung, lässt aber kein bisschen locker.
Einfach ist das nicht, wie Trainer Nelson Rodrigues erläutert: „Es fällt oft schwer, die nötige Balance aus Spannung und Lockerheit zu finden. Wir halten es aber so, dass wir uns am Abend nach einem Sieg gemeinsam freuen. Und am Tag darauf beginnt die Vorbereitung auf die nächste Partie. Es klingt abgedroschen, aber wir denken einfach von Spiel zu Spiel.“ Die nächste Begegnung steht für die Binger am Samstag um 16 Uhr am Hessenhaus an. Dann geht es gegen den SV Rülzheim. „Wir haben unseren Zuschauern einige tolle Momente beschert. Das wollen wir abrunden“, erklärt der Coach.
Dabei ist sein Improvisationstalent gefragt. In Fabian Liesenfeld, Enes Sovtic und Christian Korn sind drei Routiniers erkrankt und drohen auszufallen. Vor allem bei Liesenfeld sieht es schlecht aus. Da trifft es sich gut, dass Steve Ridder wieder zur Verfügung steht. Er fehlte zuletzt aus beruflichen Gründen. Armando Grau feierte zudem ein starkes Comeback und erhält auch gegen die Rülzheimer eine Chance. Es ist das letzte Punktspiel 2014 – und ein Testlauf für den Pokalknaller eine Woche später? „Nein, die Partie in Mainz-Bretzenheim ist noch ganz weit weg. Damit beschäftige ich mich erst ab Sonntag“, sagt Rodrigues und bleibt seiner Linie treu. olp