Landesliga: Hackenheimer erwarten mit einem "verrückten" Team den Tabellenführer SG Hüffelsheim und peilen Party an
Niklas Schneider vom TuS Hackenheim: Comeback im Derby gegen großen Förderer
Im Derbymodus befinden sich die Hackenheimer (von links) Chris Menger, Laurenz Bubach, Lukas Röder und Jannik Erbach. Bleiben sie nach dem Dreier in Schmittweiler auch gegen die SG Hüffelsheim im Jubelmodus? Foto: Klaus Castor
Klaus Castor

Hackenheim. Es ist gute 13 Monate her, da kassierten die Landesliga-Fußballer der SG Hüffelsheim beim TuS Hackenheim eine empfindliche 1:4-Auftaktniederlage. Am Samstag um 17.30 Uhr fahren die Hüffelsheimer wieder in Hackenheim vor, und eine Niederlage, egal in welcher Höhe, wäre eine große Überraschung. Die SGH ist schließlich Tabellenführer, und der TuS hat massive Personalprobleme.

Lesezeit 2 Minuten

„Schon seit dem Sommer war klar, dass wir an diesem Wochenende massiv Schwierigkeiten haben werden“, sagt TuS-Trainer Tim Hulsey und fügt an: „Wir werden ein verrücktes Team stellen, haben uns da aber etwas Cooles überlegt. Und irgendwie freue ich mich total darauf und auch auf die Hüffelsheimer, die eine starke Mannschaft haben, dazu einen super Trainer und in Mostafa El-Haiwan den derzeit formstärksten Spieler der Liga.“

Was Hulsey im Sommer nicht wusste, ist, dass ihn Verletzungen beuteln werden. Zunächst zog er sich eine Muskelgeschichte in Desloch zu, in Schmittweiler musste er nur wenige Minuten nach seiner Einwechslung wieder runter. Nach einer MRT-Untersuchung gibt es ein wenig Entwarnung, wie Hulsey berichtet: „Ich kann etwas durchatmen. Es sind eine schwere Prellung und eine Meniskusverletzung festgestellt worden, aber nichts an den Bändern.“ Heißt: Hulsey muss nicht operiert werden. Er wird zwar bis zur Winterpause ausfallen, aber vermutlich nicht länger. Am Samstag wird er sein Team somit von draußen coachen. Und die Positionen mit seinem Trainerpartner Niklas Schneider tauschen? Der Stürmer fehlt seit Sommer 2023 aufgrund der Folgen eines Kreuzbandrisses. „Niklas steht im Kader“, verrät Hulsey. Schneider könnte damit ausgerechnet gegen den Trainer sein Comeback feiern, der ihn zum Oberliga-Spieler gemacht, ihn extrem gefördert und mit dem er seinen größten Erfolg, den Verbandspokalsieg 2014, gefeiert hat: André Weingärtner. Geschichten, die nur der Fußball schreibt...

Der SGH-Coach sagt: „Die Partie ist für uns alle etwas Besonderes. Weil du nach 15 Minuten Fahrt dein Ziel erreicht hast und weil die regionale Rivalität dem Spiel Schwung gibt. Egal, wie die Hackenheimer auflaufen, vor dem Schlusspfiff werden sie sich nicht geschlagen geben. Das wissen wir, und darauf freue ich mich auch.“ Eine weitere Derby-Geschichte ist die Rückkehr von Christian Hahn ans Felseneck. „Christian wird spielen“, verspricht Weingärtner, obwohl Hahn, der zu Beginn seiner Karriere beim TuS spielte, zuletzt 16 Tage aus beruflichen Gründen gefehlt hat. Oder vielleicht gerade deshalb? Weingärtner sagt: „In unserer Offensive können wir nicht so wechseln wie in der Defensive, deshalb sind einige überspielt. Sie erhalten auch mit Blick auf das Pokalspiel mal eine Pause.“

Zudem sind Niclas Mörbel und Tim Müller angeschlagen. Gut möglich, dass die Doppelsechs vom vergangenen Samstag pausiert. „Und dann kommen in Manuel Hohmann und Nik Schmidt zwei Jungs rein, die das auch glänzend können. Diese Kadermöglichkeiten sind der Schlüssel für unser bisheriges Abschneiden“, sagt Weingärtner. Mit sechs Siegen aus sieben Spielen sind die Hüffelsheimer Tabellenführer. „Deshalb haben wir aber keine Angst vor ihnen und wollen das Spiel gewinnen. Denn eines ist klar. Der Landesligist, der es schafft, die Hüffelsheimer als Erster zu schlagen, der feiert bis morgens um drei Uhr“, sagt Hulsey. Es ist herauszuhören, dass das Sportheim in Hackenheim durchaus partytauglich wäre... Olaf Paare

Top-News aus dem Sport