Zwei englische Wochen liegen hinter der Eintracht. „Und in jeder der fünf Partien ging es bis in die Schlussphase um etwas. Es gab nie die Möglichkeit, mal vorzeitig Spannung abzubauen“, analysierte der Coach und fügte an: „Irgendwann reicht es dann eben nicht mehr, und das war am Samstag der Fall. Das passiert Profimannschaften, die mit Mentaltrainern arbeiten, und das muss ich auch meiner jungen Mannschaft mal zugestehen.“
In Mainz machte sich das darin bemerkbar, dass die SGE von Beginn an nicht auf Touren kam. „Das war schon beim Aufwärmen zu spüren. Die Jungs haben zwar mal versucht, sich zu pushen und die Betriebstemperatur zu erreichen, aber geklappt hat das nicht. Der Akku war einfach leer, bevor das Spiel losgegangen ist. Die Pause zum Pokalspiel am Mittwoch war zu kurz“, erklärte Effgen. Hinzu kam die Enttäuschung, dass trotz einer bärenstarken Leistung gegen den Oberliga-Tabellenführer FK Pirmasens die Pokal-Überraschung ausgeblieben war.
Allerdings spielten in Mainz weitere Dinge eine Rolle. So unterlief dem sonst so sicheren Schlussmann Felix Basting beim 0:2 ein Fehler, er verschätzte sich. Khaled Daya (28.) nutzte das aus. Ali Sengül hatte in der 22. Minute das 1:0 markiert. Zudem hatten die Bad Kreuznacher Probleme, sich auf den Kunstrasenplatz an der Albert-Schweitzer-Straße einzustellen. „Der hat ein ganz anderes Ballsprungverhalten als unser Platz in Winzenheim“, sagte Effgen. Zudem erwies sich die Hypothek, in Mika Brunswig, Deniz Darcan und Sebastian Baumann drei Hochkaräter ersetzen zu müssen, als zu groß. So fand auch Zugang David Molnar bei seiner Verbandsliga-Premiere keinen Zugriff. „Der Junge hat das letzte Mal im Mai gespielt. Und kein Training ersetzt Spielpraxis. Da müssen wir ihm Zeit geben. Außerdem waren in Hälfte eins außer Tobi Kreuznacht alle schlecht. Und als Neuer hast du es in einem schwachen Team noch mal schwerer“, nahm Effgen seinen Zugang, den er zur Pause auswechselte, in Schutz. Hinzu kam Verletzungspech. Dogukan Tüysüz musste nach 30 Minuten raus, Younes Hida wurde bei seinem Saisondebüt in der Verbandsliga ein- und wieder ausgewechselt.
„Es hat nicht gepasst. Wir führen einen ehrlichen Austausch, aber dass Spieler mich bitten, nicht spielen zu müssen, ist sehr untypisch für meine Jungs und zeigt sehr deutlich, wie der Zustand der Spieler war“, resümierte Effgen. olp
SGE Bad Kreuznach: Basting – T. Auletta (46. Hida/73. Stavridis), Blenske, Kreuznacht, Flühr (68. Strunk), Tüysüz (30. Wingenter) – Celebi, Molnar (46. L. Mukamba), Yüksel – Schäfer – G. Auletta.
So geht's weiter: am Sonntag, 27. Oktober, bei TuS Marienborn.