Kader des VfR Baumholder steht
Neuer Keeper hat vorerst bis zur Winterpause zugesagt
Marius Gedratis (rechts) wird auch in der kommenden Landesliga-Saison für den VfR Baumholder spielen. Hier schirmt er den Ball beim Trainingsauftakt gegen Neuzugang Leonardo Vebiu vom luxemburgischen US Mondor ab.
Stefan Ding

Mit einem Heimspiel gegen den SV Rodenbach wird der VfR Baumholder in die neue Saison in der Landesliga starten. Der Kader hat sich etwas verändert. Sechs Abgängen stehen acht Zugänge gegenüber. 

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Der VfR Baumholder bereitet sich seit einigen Tagen auf die neue Fußball-Saison vor. Nach zwei Abstiegen in Folge geht die Mannschaft um Trainer Christian Schübelin diesmal in der Landesliga an den Start. Ordentlich zu tun hatten die Verantwortlichen der Baumholderer – allen voran der Sportliche Leiter Matthias Dingert und Coach Schübelin – um den neuen Kader zusammenzustellen. Die von manchen befürchtete erneute Riesenfluktuation im Kader gab es aber nicht. Der VfR hat zwar insgesamt sechs Akteure des Verbandsligakaders der vergangenen Saison abgegeben, aber er hat auch wichtige Spieler gehalten.

Verlassen haben die Baumholderer Marvin Lind und Michel Schmitt, die sich Oberligist SC Idar-Oberstein angeschlossen haben. Julian Röhrig ist zur SG Kirn/Kirn-Sulzbach zurückgekehrt, während Niklas Schindler zum Kirner Bezirksliga-Konkurrenten SC Birkenfeld gewechselt ist. Elias Ludwig ist in der Verbandsliga geblieben. Der Defensivspezialist spielt in Zukunft für Aufsteiger SG Hüffelsheim. „Wichtigster Grund für seinen Wechsel ist sein Umzug nach Rockenhausen“, erklärt Dingert. Außerdem hat Lars Lindecke den Verein verlassen und wird in der nächsten Spielzeit für A-Klässler Spvgg Wildenburg die Schuhe schnüren.

Domino im Tor – Marco Klein kommt aus Marpingen

Den Abgängen stehen immerhin acht Zugänge gegenüber. Die größte Baustelle tat sich kurzfristig auf. Als Tobias Edinger, der Stammtorwart des SC Idar-Oberstein in der vergangenen Saison, sich trotz Zusage im Haag spät dazu entschloss, zu Wormatia Worms zu wechseln, setzte er ein Dominospiel in Gang. Der SC brauchte dringend einen Keeper, und erste Anlaufadresse war Michel Schmitt, die Nummer eins des VfR Baumholder. Schmitt ist dann auch den Weg in die Oberliga gegangen, sodass nun der VfR einen Torwart brauchte. Zwar steht dem Verein Youngster Tim Luca Donner zur Verfügung, und mit Julian Staudt kam auch ein richtiger Klassemann zum VfR zurück. Doch Donner muss nach einer schweren Verletzung im vergangenen Jahr erst wieder so richtig fit werden und Staudt machte deutlich, dass er im Landesligateam bestenfalls aushelfen und vor allem in der zweiten Mannschaft in der A-Klasse auflaufen möchte.

Die Suche nach einem erfahreneren Keeper war nicht leicht und tatsächlich auch erst am letzten Tag des alten Spieljahrs, am 30. Juni, endgültig erfolgreich. Marco Klein entschloss sich zu einem Wechsel zum VfR. Der Keeper kommt von der SG Marpingen-Urexweiler. „Darüber freuen wir uns sehr. Marco hat schon eine gewisse Klasse“, sagt Dingert, erklärt aber auch: „Er hat uns seine Zusage vorerst nur bis zum Winter gegeben.“

Mit Fineas Allnoch wechselt ein Torschützenkönig zum VfR

Schon länger bekannt ist, dass der 19 Jahre alte Mittelfeldspieler Till Angel vom JFV Schaumberg/Prims nach Baumholder wechselt. Ebenso wie Sturmtalent Fineas Allnoch, der mit 39 Toren für den TuS Leisel in der vergangenen Saison Torschützenkönig in der B-Klasse Birkenfeld 1 geworden ist. Er gehört ebenso in die Riege der neuen VfR-Youngster wie Ismael Magassa von der A-Jugend des SC Idar-Oberstein, Luca Panciera vom JFV Pfälzer Bergland und Leonardo Vebiu vom luxemburgischen US Mondorf. Auf den 18-Jährigen machte den VfR Marwan da Silva aufmerksam. Da Silva sollte eigentlich schon seit der Winterpause für die Baumholderer auflaufen, hat seither auch schon seinen Spielerpass beim VfR, konnte dies aber aus familiären Gründen nicht tun. Außerdem kommen mit Fabian Moorhead ein Abwehrspieler aus Schmittweile/Callbach und mit Abdul Hadi Antar ein Mittelfeldakteur vom TuS Bedesbach-Patersbach zum VfR.

Mindestens so wichtig wie die Verpflichtung einiger externer Akteure ist der Umstand, dass es den Baumholderern gelungen ist, tragende Säulen zu halten. Marius Gedratis, Niklas Alles, Nico Schulz und Danny Lutz spielen ebenso weiter für den VfR Baumholder wie die die aufstrebenden Jungen, Finn Kley, Joshua Fuchs, Jonas Brenner, Lucca Buchner, Raphael Allkofer oder Ahmad Tajik. Auch Lucas Alves da Silva, der brasilianische Sturmhüne, ist in Baumholder geblieben.

„Qualitativ sehe ich uns nicht schlechter als im vergangenen Jahr, dafür sind wir etwas breiter aufgestellt.“
Matthias Dingert, Sportlicher Leiter des VfR Baumholder

Dingert ist mit dem neuen Kader zufrieden. „Ich glaube, dass wir ganz gut aufgestellt sind für die Landesliga“, sagt der Sportliche Leiter und fügt hinzu: „Qualitativ sehe ich uns nicht schlechter als im vergangenen Jahr, dafür sind wir etwas breiter aufgestellt.“

Einen ersten Eindruck vom neuen VfR Baumholder können sich Anhänger am Samstag (15 Uhr) beim ersten Testspiel machen. Das Schübelin-Team gastiert bei Rheinlandligist TuS Mosella Schweich. Weitere Vorbereitungspartien bestreiten die Baumholderer am Sonntag, 13. Juli, beim Sportfest in Schwollen gegen die SG Kirn/Kirn-Sulzbach, am Samstag, 19. Juli, in Rötsweiler gegen die SG Marpingen-Urexweiler, einen Tag später gegen den FV Hunsrückhöhe Morbach und am Sonntag, 27. Juli, im heimischen Brühlstadion gegen die SG Bostalsee mit deren neuem Co-Spielertrainer Alexander Bambach.

Saisonstart gegen den SV Rodenbach

Eine knappe Woche später, am Samstag, 2. August, beginnt für den VfR Baumholder die Saison in der Landesliga. Die Westricher bestreiten sozusagen das Eröffnungsspiel, empfangen im Brühl-Stadion den SV Rodenbach. Weiter geht die Landesliga-Tour mit zwei Auswärtsspielen, am Donnerstag, 7. August, beim SV Kirchheimbolanden und am Sonntag, 17. August beim TSC Zweibrücken. Mit einem Heimspiel gegen den TuS Rüssingen (Samstag, 23. August) und einem Auswärtsauftritt bei der SG Rieschweiler (Sonntag, 31. August) endet der erste Monat in der neuen Spielklasse.

Die Zielsetzung der Baumholderer ist nach zwei Abstiegen nachvollziehbarerweise nicht allzu forsch. Den Umbruch vorantreiben möchte der VfR – und vorne mitspielen. Das sollte mit dem neuen Kader doch möglich sein.

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