„Die vergangenen zwei Jahre sind vor meinen Augen noch einmal komplett abgelaufen. Damals haben wir in der Landesliga unter schwierigen Bedingungen begonnen, nun sitze ich in einem prall gefüllten Sportheim des FV Dudenhofen in einer Pressekonferenz und raufe mir nach einem 3:3 bei diesem gefühlten Oberligisten die Haare, weil wir nicht gewonnen haben. Das ist schon eine unfassbare Entwicklung, die Mannschaft und Verein in diesen zwei Jahren genommen haben“, erläuterte Effgen.
Er ärgerte sich, weil sein Team nach zwei Treffern von Gianni Auletta (37., 55.) mit 2:1 führte und den dritten Treffer und die vermeintliche Entscheidung auf dem Schlappen hatte, sie aber liegen ließ. „Bis zur 65. Minute haben wir ein ganz starkes Spiel gemacht, extrem weit den Gegner vom eigenen Tor ferngehalten. Erst danach wurden wir hinten reingedrängt, und dann hat der Gegner eben extreme Qualität nach vorne“, berichtete Effgen. Marvin Sprengling, dem schon das 1:0 (28.) gelungen war, erzielte das 2:2 (76.), und Felix Heimgärtner brachte den Tabellenführer in Führung. 88 Minuten waren da gespielt. Doch die Eintracht gab sich nicht geschlagen. Levi Mukamba erzielte mit einer tollen Einzelleistung, einem Solo von außen in die Mitte mit Schuss ins kurze Eck, noch das 3:3 (90.).
„Mein Trainerkollege war unzufrieden wegen des späten Ausgleichs, ich, weil wir nicht frühzeitig alles klargemacht haben. Beide Trainer unzufrieden, und die Zuschauer haben ein tolles Spiel gesehen. So kann es gehen“, bilanzierte Effgen, der ergänzte: „Kompliment an mein komplettes Team. Das war eine deutliche Steigerung zu den Spielen zuvor. Gefreut hat mich auch, dass wir die komplette Breite des Kaders nutzen konnten. Aufgrund den Belastungen hatten wir nämlich einige Änderungen vorgenommen.“ So feierte Dogukan Tüysüz sein Startelfdebüt.
Diese Kaderbreite wird Effgen auch ausspielen, wenn es am Sonntag um 15 Uhr im Moebus-Stadion gegen den VfB Bodenheim geht. „Schön, dass wir das machen können, weil alle mit voller Überzeugung auftreten“, lobt der Coach, der sich auf das Duell mit dem Aufsteiger aus einem besonderen Grund freut: „Die Bodenheimer haben sich mit vielen gut ausgebildeten Spielern aus dem NLZ der 05er, aus Gonsenheim und von Schott verstärkt. Einige von ihnen durfte ich selbst ausbilden und freue mich nun, ihre Fortschritte auf dem Feld zu sehen, auch wenn die Jungs das falsche Trikot tragen.“ Beide Teams sind punktgleich Fünfter und Vierter, liegen nur drei Zähler hinter den Dudenhofenern und wollen dranbleiben am Titelfavoriten. olp
SG Eintracht Bad Kreuznach: Basting – L. Mukamba, Brunswig, Blenske, Kreuznacht, Tüysüz (81. Flühr) – Baumann (78. Stavridis), Celebi (87. Yüksel), Strunk (66. Wingenter) – G. Auletta (81. Schäfer), Darcan.